Informationsblatt zum Rezeptteil des Buches „Mein Nachschlagewerk für die Guaifenesintherapie"
Infolge einer unterschiedlichen Interpretation Dr. Amands innerhalb seiner ersten und zweiten Buchübersetzung kommt es zu unterschiedlichen Aussagen des Textes zur Hypoglykämie auf der Homepage von Dora Maier und dem im Nachschlagewerk dargestellten Sachverhalt zur Hypoglykämie.
Folgende Nahrungsmittel durften nach dem Buch 1 von Dr. Amand grundsätzlich weder bei der strengen, noch bei der liberalen Diät verzehrt werden:
Zucker in jeglicher Form, Koffein in jeglicher Form, Fruchtsäfte und getrocknete Früchte, gebackene Bohnen, Langbohnen, Kichererbsen, aufgewärmte Bohnen, Limabohnen, Linsen, Kartoffeln, Mais, Bananen, Gerste, Reis, Nudeln jeder Art, Burritos, Tamales, Süßigkeiten jeder Art, Dextrose, Maltose, Sucrose, Glucose, Fructose, Honig, Getreidesirup oder Stärke.
Im Buch 2 von Dr. Amand kamen bei der STRENGEN DIÄT noch folgende Nahrungsmittel hinzu:
Molasse, Zuckerrüben- oder brauner Reissirup und kalorienreiche Süßungsmittel und Stärken.
Diese Nahrungsmittel sind also grundsätzlich bei der STRENGEN Diät verboten! Doch im 2. Buch sagt Dr. Amand zusätzlich: Dies dürfen Sie am ANFANG (der liberalen Diät) nicht ignorieren!
Zur Aufklärung dieser Unstimmigkeiten werde ich die entsprechenden Absätze hier einfügen: Zitat aus Dr. Amands 1. Buch „ Fibromyalgie die revolutionäre Behandlungsmethode durch die man vollständig von Beschwerden frei werden kann." Die 1.Übersetzung erschien 2005; S. 132:
.......„Unsere Hypoglykämiediät ist in zwei Teile aufgeteilt: „streng" und „liberal". Beide Diäten werden Hypoglykämie gleich gut kontrollieren. Die strenge Diät wurde für Patienten entworfen, die Gewicht verlieren müssen; die liberale Diät ist für Gewichtsstabilisierung ausgelegt. Die Liste der Nahrungsmittel, die strikt vermieden werden müssen, betrifft beide Diäten und darf nicht ignoriert werden.
Die 2. Übersetzung erschien 2009; S. 112:.......„Unsere Hypoglykämiediät ist in zwei Teile aufgeteilt: „streng" und „liberal". Beide Diäten werden Hypoglykämie gleich gut kontrollieren. Die strenge Diät wurde für Patienten entworfen, die Gewicht verlieren müssen; die liberale Diät ist auf Gewichtsstabilisierung und Hypoglykämie-Ausgleich ausgelegt. Geben Sie Acht: Die oben aufgeführte Liste der Nahrungsmittel, die strikt vermieden werden müssen, betrifft beide Diäten und dies muss bei beiden Diäten eingehalten werden! Dies dürfen Sie am Anfang nicht ignorieren! Selbst ein wenig Mogeln werden Sie zu spüren bekommen!
Der in der Buchneuerscheinung „Fibromyalgie Nachschlagewerk für die Guaifenesintherapie ergänzende Teilbereich 6b zum Punkt 6. des Anhangs Lieberale Diät setzt eine erfolgreich durchgeführte Strenge Diät voraus. Innerhalb meines Buches verweise ich immer wieder auf die exakte Durcharbeit des Amandbuches, da die Buchneuerscheinung nur eine Ergänzung zum Guaifenesinprotokoll von Dr. Amand sein kann und sein will.
Im Rezeptteil zur Liberalen Diät werdet ihr nun einige Lebensmittelangaben finden, die Dr. Amands Aussage zu den oben genannten Verboten bestimmter Nahrungsmittel zu widersprechen scheinen, falls man das zweite Buch nicht aufmerksam genug gelesen hat.
Folgende Nahrungsmittel wurden als falsche Auswahl benannt:
Sultaninen, Orangensaft, Bananen, Datteln, Reis, Honig, Mehl Typ 550, Vanillezucker, Fruchtzucker, mehr als eine Frucht pro Mahlzeit, getrocknete Aprikosen.
Unser Abweichen von diesen Vorgaben wurde aus folgenden Gründen durchgeführt:
Unsere Rezepte berücksichtigen vorwiegend den glykämischen Index und lassen, wenn bereits 2 Monate lang eine der beiden Diäten erfolgreich eingesetzt wurde, Kohlenhydratunverträglichkeiten außer acht, da die letzteren nach unseren Erfahrungen sehr individuell auftreten und sich häufig nach längerem Therapieverlauf zurückbilden.
Aus diesem Grund finden wir es sinnvoller, auf die hier angeführten Nahrungsmittel nicht grundsätzlich zu verzichten (Voraussetzung ist natürlich die zuvor durchgeführte strenge Diät), da sie teilweise einen sehr hohen Gesundheitswert besitzen, sondern in Eigenregie auszutesten, inwieweit wir den Vorgaben Dr. Amands strikt folgen müssen bzw. die liberale Diät erweitern können, so wie er es in Buch 2 erläutert. Dasselbe trifft ebenfalls für die Mengenangaben zu.
Wer allerdings gleich mit der liberalen Diät beginnen will, weil ihm die strenge Diät zu große Schwierigkeiten bereitet, muss während der ersten 2 Monate ebenfalls die grundsätzlich zu meidenden Nahrungsmittel vom Speiseplan streichen!
Nach diesen 2 Monaten kann man vorsichtig und Schritt für Schritt diese Lebensmittel wieder hinzufügen. Aber bitte immer dabei beobachten, ob sich wieder Unterzuckerungen mit den genannten Symptomen zeigen. Nur solche Lebensmittel weiterhin verwenden, die gut taten.
Glykämischer Index zu den genannten Lebensmitteln:
Sultaninen: 56; Orangensaft: 45; frischer Fruchtsaft o. Zucker = 40; Bananen: 54<60; Datteln: frisch 40, getrocknet 70; Reis: 50 (in Amerika 66); Honig: 60<80, zur Verwendung kam ½ Teelöffel zum Erzeugen einer Fleischkruste beim Anbraten; Mehl Typ 550: 70! mit Vollkornmehl austauschen! Vanillezucker: mit Candarell (Vanillesüßstoff) austauschen! (Die letzten beiden Hinweise zum Austausch wurden im neuen Buch irrtümlich versäumt); Fruchtzucker:20<30; getrocknete Aprikosen: 30,8 <35;
Die Mengenangabe bei Früchten sollte je nach Größe der Früchte und Anzahl der Personen variiert bzw. auf mehrere Mahlzeiten verteilt werden. An die im Rezeptteil angegebenen Früchtesorten und -mengen sollte man sich entsprechend der Aussagen von Dr. Amand langsam herantasten. (S. 120 „experimentieren") Wenn keine genetische Vorbelastung besteht, ist zu erwarten, dass im Laufe des fortgeschrittenen Ausschwemmens immer mehr Lebensmittel wieder auf den Speiseplan gestellt werden können ohne belastende Beschwerden herbeizuführen. Doch wie die gesamte Therapie erfordert auch dies viel Geduld, Gewissenhaftigkeit und Ausdauer.
Und was wir außerdem unbedingt beachten sollten:
Neueren Kenntnissen zufolge (seit 1977) spielt Chrom eine sehr wichtige Rolle innerhalb der Kontrolle unseres Blutzuckerspiegels. Ein Chrommangel verursacht die uns bekannten typischen Beschwerden einer Hypoglykämie. Unser Körper benötigt nur sehr geringe tägliche Mengen davon. Zu einer Unterversorgung kann es sehr schnell durch erhöhte Chromausscheidungen kommen. Diese entstehen bei körperlichen Aktivitäten, körperlichen und psychischen Stress, aber auch durch Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Index. Die derzeitig angegebenen täglichen Chrommengen schwanken zwischen 50 - 200 Mikrogramm. Dieser Bedarf sollte durch Lebensmittel gedeckt werden. Recht arm an Chrom sind allerdings die meisten Obstsorten und viele Gemüsearten.
Besonders reiche Chromlieferanten sind Bierhefe (200 mcg auf 100 g); Paranüsse (100 mcg auf 100 g); Linsen (70 mcg auf 100 g); Vollkornbrot (49 mcg auf 100g); Kartoffeln (33 mcg auf 100 g); Honig (29 mcg auf 100g); getrocknete Datteln (29 mcg auf 100 g); Huhn (26 mcg auf 100 g); Hühnerei (5>50 mcg auf 100 g); als weitere reichhaltige Nahrungsmittel - allerdings ohne Mengenangaben - wurden Pilze, Rosinen, Nüsse und sogar schwarzer Pfeffer genannt. Als besonders erwähnenswert finde ich die Menge Chrom in Muttermilch (67 mcg auf 100 g) während Kuhmilch dagegen recht bescheiden abschneidet (3 mcg auf 100 g). Weitere wichtige Aufgaben des Chroms sind Einfluss auf den Fettstoffwechsel; Steigerung der Aufnahme von Aminosäuren in die Muskulatur, Verbesserung der Synthese von Proteinen; das beachtliche Vorhandensein von Chrom in Zellkernen lässt außerdem die Vermutung zu, dass Chrom auch an der Zellteilung beteiligt ist.
(Verwendete Literatur des Abschnittes zu Chrom: Fitmacher für jeden Tag; 1998 Südwest Verlag GmbH / Klaus Oberbeil, Norbert Treutwein; aktuelle Informationen über Google zu Chrom;)
Judith Dagota