Guaistopp / Erlebnisbericht aus dem Amiforum

  • Hallo an alle,

    habe folgenden E-Bericht von einer Guaifenesinerin aus dem Amiforum gelesen und war total beeindruckt. Denke, es sind sehr wichtige Infos, die sie in ihrem Bericht rüberbringt.

    Wenn es eine Trost sein kann, möchte ich von meinem 4. Jahr unter Guai berichten, welches das härteste für mich war. Ich war monatelang überwiegend bettlägerig, mit lähmenden Kopfschmerzen, Migränen und Nackenverkrampfungen. Ich hatte keine Ahnung, was vor sich ging, aber ich hielt am Guai fest und habe es schließlich geschafft. Es war ein schlimmes Jahr.

    Es gab auch andere schlimme Zeiten, aber dieses Jahr wird mir besonders in Erinnerung bleiben, da ich absolut außer Gefecht gesetzt war.

    Nun gehe ich meinem siebten Geburtstag mit Guai entgegen und geht es mir gut?
    Nein. Aber, obwohl ich Momente habe und kontinuierlich zyklisiere, manche Tage schlimmer als andere, geht es mir definitiv besser im Vergleich zu der Zeit vor der Therapie.

    Ich bin 45 Jahre alt, falls sich jemand wundert und leide unter der Fibro seit Kindheitstagen, obwohl viele der Symptome erst in meinen Zwanzigern und gehäufter in den Dreißigern auftraten.
    Es ist möglich, dass ich auf lange Zeit unterdosiert war und dass es meinen Fortschritt verlangsamte. Ich hatte auch sehr bestimmt Zeiten der Blockierung, ohne es derzeit zu wissen ( außer einer dreimonatigen Guaipause, die ich mir nahm ).
    Ich blockierte durch Tee, jeweils eine Tasse am Tag. Ich bin mir sicher, dass ich durch diverse andere Sachen blockierte, die an sich für uns ok sein sollten.
    Ich stellte für mich fest, das ich bei gleicher Dosis stärker ausschwemmte, wenn ich auf diese Sachen verzichtete. Was ich damit sagen will ist, es ist ein sehr langer Weg.

    Viele von uns sind schon länger als ich dabei und kämpfen immer noch. Es liegt an Dir, ob Du weitermachst oder auch nicht. Nur Du kannst entscheiden, ob es für Dich und Deinen Körper ok ist oder nicht.
    Höre auf Dein Bauchgefühl. Immer, wenn ich kurz davor war, alles hinzuschmeißen, sagte mir mein Bauchgefühl, tue es nicht. Als ich die dreimonatige Guaipause machte ( weil ich etwas einnehmen musste, von dem ich wusste, dass es blockiert ) war es ein sehr großer Fehler!
    Anfangs fühlte ich mich großartig! Dieser Zustand hielt zwei Wochen an. Dann traten längst vergessene Symptome auf, die sich dermaßen an mir rächten, so dass ich die meiste Zeit ans Bett gefesselt war.
    Diese Erfahrung hat mir klar gemacht, dass ich nie wieder auf mein Guai verzichten möchte, auch nicht während der schlimmsten und längsten Zyklen.
    Euch allen viel Glück in Hinblick auf Eure Entscheidungen und Gesundheit, egal, für welchen Weg Ihr Euch entscheidet.

    Lieben Gruß

    Tanja

    42, Therapiebeginn 09.09.2010, 600-600-600, keine HG

    Einmal editiert, zuletzt von frieda (25. Februar 2011 um 13:11)

  • s14 Danke liebe Frieda,

    für diese Übersetzung. Sie ist so wichtig und wertvoll, dass wir sie hier im ÖFFENTLICHEN BEREICH stehen lassen wollen.

    Eine ganze Reihe weiterer, sehr interessanter Beiträge haben wir wegen der Urheberrechte im geschützten Raum stehen.


    Liebe Mitglieder,

    für all die Zweifler, die selbst immer wieder einmal probieren wollten, ob nicht ihre Variante die Bessere sei, möchte ich hier nochmals die Situationen, vor denen wir IMMER warnten, mit Zitaten von Friedas Übersetzung genau vor Augen führen, wodurch sich unsere Therapie extrem verlängern kann oder sogar von einigen Mitgliedern (denen es aber ganz gewiss noch nie so schlimm ging, wie den am schwersten Betroffenen hier im Forum) abgebrochen wurde weil angeblich (auf ihre durchgeführte Art) NICHT WIRKSAM!



    Liebe Mitglieder,

    auch ich stehe nun vor meinem 7. Guaifenesin - Geburtstag; auch ich litt unter der Krankheit seit der Kindheit; auch für mich waren in meinen Zwanzigern und Dreißigern sehr schlimme Jahre, in denen ich nicht fähig war vollberufstätig zu sein. Bereits in diesen Jahrzehnten musste ich verkürzt arbeiten, etwa 7 Jahre davon war ich völlig arbeitsunfähig.
    Mein großes Problem ist, dass ich erst mit 63 Jahren von der Guaifensintherapie erfuhr, sie aber als meine ALLERLETZTE CHANCE sofort ergriff, denn ich stand unmittelbar vor der ständigen Bettlägerigkeit.

    Wie schwer ich betroffen war, haben sicher die meisten von euch in meinem Fortschrittsbericht erfahren können. Wer ihn noch nicht kennt, kann gern unter folgendem Link nachlesen:

    Isabell 's Fortschrittsbericht


    Ich habe die Therapie NIE ausgesetzt, auch nur sehr selten vergessen meine Dosis zu nehmen.

    Ich bin IMMER davon ausgegangen, dass Dr. Amand gesagt hat: "Die Therapie ist nichts für Weicheier".
    Das heißt anders ausgedrückt, ich war NIE UNTERDOSIERT.

    Leider war ich mehrmals blockiert! Aber nie durch Unaufmerksamkeit! Inwieweit ich teilweise blockiert war, kann ich nicht sagen. Das könnte man wohl nur durch exakte Kartierungen erfahren.

    Aber ihr wisst wie unsagbar froh und glücklich ich bin, nun bereits 2 Jahre lang so gut wie völlig schmerzfrei von den sogenannten Weichteilschmerzen zu sein.

    Mag sein, dass man auch nur dann so konsequent an diese Therapie herangeht, wenn man wie ich, nur noch eine sehr begrenzte Zeit zum mal BESSER FÜHLEN vor sich hat.
    Aber wie heißt es so schön: Lieber kurz und schmerzhaft als ........

    Natürlich entscheidet man immer persönlich wie man nun vorgehen will.
    Doch der oben genannte amerikanische Beitrag sagt es eindeutig, es sind dann selbstgemachte Leiden.

    Uns ALLEN wünsche ich, dass wir uns so entscheiden, dass es unserem Körper gut tut. Denn in einem gesunden Körper kann auch eine kranke Seele schneller gesund werden.
    s21 s21


    Isabell

  • Hallo Isabell,

    das war auch mein Empfinden. Dieser Bericht sagt so vieles aus, dass ich ihn deshalb in den öffentlichen Bereich gestellt habe.
    Habe einfach gehofft, dass es ok sein würde.

    Lieben Gruß

    Tanja

    42, Therapiebeginn 09.09.2010, 600-600-600, keine HG