Dr. Amands Theorie zur Entstehung der Krankheit Fibromyalgie

  • Informationsblatt


    Dr. Amands Theorie zur Entstehung der Krankheit Fibromyalgie
    Infomaterial des Forums: http://localhost/www.contra-dem-schmerz.de zur Krankheit Fibromyalgie

    Wir möchten euch zunächst die Theorie vorstellen, nach welcher Dr. Amand seine Therapie entwickelte. Sein "Guaifenesin-Protokoll" hat er in drei Büchern (ein Buch in drei Neuauflagen) veröffentlicht. Er gibt auf diese Weise sein Wissen und seine Erfahrungen an uns Fibromyalgiekranke weiter. Wenn wir dieses Guaifenesinprotokoll gewissenhaft anwenden, ist es möglich, in Eigeninitiative und ganz konkret nach Dr. Amands Konzept ebenfalls durch diese Therapie schmerzfrei zu werden.

    Dr. Amand bezieht sich bei der Darlegung seiner Theorie auf sehr komplizierte Stoffwechselvorgänge. Zum besseren Verständnis werde ich diese Stoffwechselvorgänge so vereinfacht wie möglich darstellen.

    Er geht davon aus, dass die genetisch bedingte Unfähigkeit überschüssige anorganische Phosphate auszuscheiden unsere Beschwerden bewirkt. Mit der Nahrungsaufnahme gelangen die für den Stoffwechsel wichtigen Phosphate in unseren Körper. Unverbrauchte, also überschüssige Phosphate scheidet ein gesunder Körper bald darauf über die Nieren wieder aus. Da jedoch UNSER Körper auf Grund des vermuteten Gendefektes nicht dazu fähig ist, lagert er bei Fibromyalgiekranken die Phosphate zunächst in den Knochen ab - bis diese quasi „voll" sind - und dann an Sehnen, Bändern, in den Muskeln und zum Schluss in den Gelenken. Durch diese Ablagerungen entstehen unsere Beschwerden, welche unaufhaltsam stärker werden und schließlich zur nicht mehr umkehrbaren Osteoarthrose führen. Da der Gendefekt aber nicht behoben werden kann, werden auch weiterhin ununterbrochen überschüssige Phosphate in unserem Körper eingelagert, so dass schließlich jede Zelle davon betroffen ist.

    Jetzt hat unser Körper ein ernsthaftes Problem. Denn er ist nun nicht mehr fähig, mit Hilfe der Mitochondrien - dies sind winzige Kraftwerke in unseren Zellen, welche für die lebenserhaltene Energie sorgen - die erforderliche Energie in AUSREICHENDEM Maße herzustellen. Die Betroffenen leiden nun unter einem ganz erheblichen und belastenden Energiedefizit.
    So müssen nach und nach immer mehr Bereiche auf Sparflamme umgestellt werden. Eine erholsame Regenerierung des Körpers während des Schlafes ist nicht mehr gewährleistet. Die generelle, spürbar hochgradige Erschöpfung beginnt. Spätestens ab diesem Zeitraum fängt auch für die Betroffenen die Odyssee von Arzt zu Arzt mit all seinen weiteren extrem belastenden und uns allen bekannten zusätzlich und unnütz herbeigeführten Strapazen an.

    Ergänzung:
    Bei Umfragen mit 150 Betroffenen konnten auch wir innerhalb unserer Tätigkeit im Forum Contra-dem-Schmerz bereits 2007 bis zu 250 verschiedene Symptome vermerken. In medizinischen Bereichen und der Öffentlichkeit sprach man zu diesem Zeitpunkt und weitere Jahre nur immer von bis zu 100 verschiedenen Symptomen. Erst während der letzten Jahre hat sich auch die Medizin unseren Erkenntnissen angeglichen. Buchvergleiche mit dem im Januar 2008 erschienenen Buch "Gefangen im Schmerz_ Ein Leitfaden zum Krankheitsbild Fibromyalgie" von Judith Dagota und anderen derzeit veröffentlichten Büchern belegen dies.

    Wieso kann ein Gendefekt derartig schwerwiegende Folgen verursachen? Betroffene erkennen anhand ihrer stärker werdenden Probleme sehr genau, dass irgendetwas in ihrem Körper nicht mehr stimmt und sie deuten auch richtig, dass die bisherigen vielen unterschiedlichen und zu unterschiedlichen Zeiten auftretenden Symptome zusammenhängen und jetzt, da die Erschöpfung ständig stärker fortschreitet, sogar diese unterschiedlichen Symptome zur selben Zeit auftreten können und schließlich ständig vorhanden sind.
    Nun ist der Zeitpunkt gekommen, dass die Phosphatablagerungen nicht nur in den Knochen, sondern in jeder Zelle auftreten können und dies bewirkt, dass die Erschöpfung extrem voranschreitet.

    In der Medizin gibt es ein Gesetz, das besagt, dass ein zu viel oder zu wenig eines bestimmten Elements die normale Körperfunktion stören wird. Dies ist nicht überraschend, da Zellen nur dann arbeiten, wenn sich ihre chemischen Inhaltsstoffe in ihrem jeweiligen sehr eng bemessenen Normbereich befinden. Um sich selbst am Leben zu erhalten, verteilt der Körper auf eine bestimmte Art und Weise die überschüssigen Mengen auf verschiedene Zellen - und er tut dies in einer logischen Reihenfolge.
    In der Physiologie und in der Biochemie ist weiterhin bekannt, dass ein Überschuss an Phosphat im inneren Teil der Zelle, den Mitochondrien diese Kraftwerke verlangsamt.
    Die Folge so einer Blockade ist, dass nicht genügend hochwertiges Energiephosphat erhältlich ist, um es zu den aktiven Zellen zu transportieren. Hochaktive Zellen sind als Erste und am Schlimmsten von einem Energiemangel betroffen. Es sind die Gehirn- und Muskelzellen.

    Unter beiden Bereichen leiden wir Fibromyalgiebetroffenen besonders stark, unsere Kraft verschwindet ständig mehr und unser Gehirn zeigt uns immer häufiger Ausfälle - so dass viele Fibromyalgiebetroffene sogar mit der Angst leben, schon auf dem Weg zur Alzheimer Krankheit zu sein.

    Eine Blockade in der Energie-Bildung bedeutet, dass gerade so viel Energiephosphat für die Zellen verfügbar ist, dass diese überleben. Zusätzliche Funktionen können nicht mehr ausgeführt werden. Aber wir benötigen im doppelten Sinne Energie, das heißt, dass wir bei JEDER Aktivität im Leben eine bestimmte Menge Energie benötigen. Doch auch unser Körper selbst benötigt sehr viel Energie.
    Und genau dafür benötigen wir Phosphate, nicht zu viel und nicht zu wenig.

    Um den chemischen Prozess der Energiebildung in Gange zu bringen, muss zusätzlich zum Phosphat auch eine ganz spezielle Menge Kalzium vorhanden sein. Kalzium, welches nicht nur den Knochen die Stabilität verleiht, sondern gemeinsam mit dem Phosphat auch für die Energiebildung verantwortlich ist, muss deshalb speziell zur Energieerzeugung in das Zellinnere geschleust werden.
    Normalerweise befindet sich das Kalzium in Ruhestellung im Vorratslager der Zelle, dem Endoplasmatischen Retikulum, welches das Zellinnere wie ein Flur umgibt.
    Wenn es zu einer Nachfrage von Energie kommt, dann wird das Kalzium vom Vorratslager in die Hauptflüssigkeitskammer der Zelle geschüttet.

    Diese freigesetzte Menge Kalzium reicht genau aus, um die gewünschte Aktivität ausführen zu können. Aber solange das Kalzium in der Hauptflüssigkeitskammer ist, ist es genötigt, Energie zu erzeugen. Erst wenn das Kalzium zurück in das Vorratslager gepumpt oder aus den Zellen ausgeschieden wird, ist das Signal zum Beenden der Energieerzeugung gegeben. Zellen besitzen speziell für diese Aufgabe Enzympumpen. Aber auch diese benötigen etwas von der erzeugten Energie, um diese Aufgabe lösen zu können. Wenn die benötigte Menge Energie erzeugt worden ist, wird das Kalzium durch diese speziellen, winzigen Pumpen wieder aus dem Zellinneren geleitet. Denn das Kalzium muss für die nächste Energieerzeugung in Warteposition verbleiben. Dafür wird es mittels der Enzympumpen in seine Vorratslager zurückgebracht. Ein Teil des Kalziums wartet sogar noch außerhalb der Zelle auf seinen Einsatz, um immer dann, wenn über das Gehirn der Auftrag zur Energiebildung weitergeleitet wird, auch abgesichert ist, dass sowohl kleine als auch große Mengen Energie auf Abruf erzeugt werden können. Zusätzlich wird außerdem Kalzium zum weiteren Abtransport in den Körper hinaus gepumpt. Diese Arbeit der Enzympumpen benötigt ungefähr 40 % der gesamten Zellenergie.

    Doch bei uns Fibromyalgiebetroffenen ergibt sich daraus ein großes Problem. Wie wir bereits wissen, wird durch eine zu große Menge Phosphat die Energiegewinnung eingeschränkt. Und diese Einschränkung bewirkt, dass für die Enzympumpen nicht mehr genügend Energie zur Verfügung steht. Daraus ergibt sich die fatale Situation, dass das Kalzium viel länger im Zellinneren verbleiben muss, als der Prozess der Energiegewinnung andauert. Hinzu kommt außerdem, dass beim Ansteigen des Phosphatanteils automatisch auch der Kalziumanteil steigt. Solange aber das Kalzium im Zellinneren bleibt, so lange wird auch der Prozess der Energiegewinnung fortgesetzt. Phosphat kann sich jedoch nicht wahllos in Zellen anhäufen, ohne bleibende Schäden zu verursachen.

    Die bei gesunden Personen folgenden Ruhepausen nach der Energiegewinnung bringen der Zelle eine Zeit zum Regenerieren. Diese entfällt jedoch bei Fibromyalgiekranken. Und dies bedeutet, dass die Zelle ununterbrochen arbeiten muss bis hin zur völligen Erschöpfung. Da aber jeder größere Verlust von Energie für die Zelle das Absterben der Zelle, also den Zelltod bedeutet, funktioniert ein gesunder Körper in der Form, dass in solchen bedrohlichen Fällen ein Schutzmechanismus einspringt.

    Doch bei Fibromyalgiekranken scheint dieser Schutzmechanismus eindeutig nicht zu funktionieren. Deshalb bleibt der Zelle letzten Endes nichts weiter übrig, als diesen fatalen Zustand zu beenden, indem der zu hohe Phosphatgehalt durch Wassereinlagerungen verdünnt wird. Untersuchungen haben ergeben, dass in diesen schmerzenden und angeschwollenen Bereichen bis zu 90-95 % Wasser zusätzlich eingelagert wurden. Nur auf diese Weise ist es dem Körper möglich, den Phosphatanteil zu verdünnen und ihn teilweise sogar in angrenzendes Gewebe umzutransportieren.
    Wie wir jedoch wissen, bringt auch das keine wirkliche Lösung, denn das überschüssige Phosphat kann ja infolge des Gendefektes nicht über die Harnorgane ausgeschieden werden, muss also im Körper verbleiben.
    Die Schmerzen allerdings nehmen überhand, denn jedes Umlagern oder wieder Neueinlagern verursacht ebenfalls unsere typischen Fibroschmerzen.

    Ab einem bestimmten Zeitraum spürt der Betroffene, dass sich in seinem gesamten Körper, aber besonders auch auf seiner Haut eine extreme, unerträgliche Spannung und Unruhe aufbaut, bei welcher sämtliche, vorher noch erfolgreich eingesetzte Entspannungstechniken völlig versagen.
    Bei Untersuchungen können Verhärtungen und Verkrampfungen in Muskeln, Sehnen und Bändern festgestellt werden. Dies kann nur das Kalzium aus den Lagern verursachen, während dem Zeitraum, in welchem es schon längst aus den Flüssigkeitskammern heraus sein und sich wieder in den Vorratslagern befinden sollte.

    Bei Gesunden entsteht zwischen den einzelnen Aktivitäten im Inneren der Zelle immer wieder eine Ruhephase, die den Zellen Fibromyalgiebetroffener nicht mehr gestattet wird und sie so völlig ausgepowert und völlig energielos werden lässt.
    Dies erklärt auch die so verschiedenen, betroffenen Bereiche bei dieser Krankheit. Wir Betroffenen wissen es, es bestehen Beschwerden im Magen-Darmbereich, auf der Haut, an Haar und Nägeln, im Anal- Ural- Vaginalbereich, Herz- und Kreislaufprobleme, die verschiedensten Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen, übermäßig häufig auftretende Infekte, Zahn- und Kieferprobleme und vielseitige Beschwerden im gesamten Bewegungsapparat.

    Besonders belastend empfinden wir Betroffenen jedoch die vielen Absonderheiten, die durch Fehlleistungen des Gehirns zustande kommen. Wen wundert es nun noch, dass viele Fibromyalgiebetroffene außerdem AUCH unter depressiven Verstimmungen leiden?

    Häufig wird sich bei unserer Krankheitsbehandlung besonders auf die Muskelschmerzen und Gedächtnislücken konzentriert, aber es wird dabei nicht bedacht, dass sich dieselbe oben geschilderte Problematik auch auf Gewebe erstreckt, welches für die Bildung von Molekülen, Hormonen, Neurotransmittlern und anderen chemischen Stoffen zuständig ist.
    Ein Beweis, dass auch diese Gewebebereiche betroffen sind, wurde schon durch die verschiedensten Studien belegt. So ist bekannt, dass bei den meisten dieser Stoffe höhere oder auch niedrigere Konzentrationen als bei Gesunden vorhanden sind. Aus Zeitgründen erspare ich mir entsprechende Aufzählungen. Aber anhand dieser zahlreichen veränderten Laborwerte wird sichtbar, WIE VIELE verschiedene Gewebearten betroffen sein MÜSSEN. Dieser Krankheit muss also eine Störung zugrunde liegen, die die Leistung eines harmonisch funktionierenden Körpers durcheinander bringt.
    Diese Krankheit betrifft den Kern des Lebens überhaupt.

    Dr. Amand sagt:

    „Das Wesen dieser Krankheit kann am leichtesten verstanden werden, wenn man es als eine Ansammlung von überarbeiteten Systemen ansieht. Diese achten gemäß ihrer Funktion auf die unkontrollierten Kalziumsignale, bis sie zuletzt kollabieren." (Zitat)

    Da man bis jetzt noch nicht in der Lage ist, den vermutlichen Gendefekt zu beheben, ist es nur möglich, den Energieentzug zu einer normalen Energieherstellung zurückzuführen, um die vielen, durch Stoffwechselstörungen verursachten Beschwerden wieder rückgängig zu machen. Deshalb trifft auch die Bezeichnung Fibromyalgie nach Meinung Dr. Amands nicht das wahre Problem dieser Krankheit, Energiemangel-Syndrom würde konkret auf die offensichtliche Erschöpfung des Patienten und gleichzeitig auch auf die versteckte biochemische Fehlleistung hinweisen.
    Prof. Dr. Amands Guaifenesintherapie zielt darauf ab, die Lebenskraft des Körpers wieder herzustellen, indem sie den Körper von einer biochemischen Blockade befreit. Wenn dies erreicht ist, werden die Symptome der Krankheit verschwinden.

    Dr. Amand sagt von sich selbst, dass er mit 70 Jahren Dinge tut, die er in seinen Dreißigern nicht tun konnte. Mittlerweile hat er schon das hohe Alter von 85 Jahren bei guter Gesundheit erreicht.

    Auch ich persönlich kann den überwältigenden Erfolg seiner Therapie bestätigen, während ich mich mit 59 Jahren unmittelbar vor einer ständigen Bettlägerigkeit befand, kann ich jetzt mit fast 72 Jahren wieder Dinge tun, die mir im Alter von 40 Jahren bereits sehr schwer fielen. So ging mir beispielsweise meine Fingerfertigkeit beim klassischen Gitarre - oder Klavierspiel immer mehr verloren // Nach dem Tischtennisspielen litt ich unter tagelangen Armschmerzen, die immer länger andauerten, beim Stricken oder bei der Gartenarbeit geschah dasselbe, bis ich all diese Beschäftigungen überhaupt nicht mehr ausführen konnte und mir so nach und nach ein großes Stück Lebensqualität nach dem anderen verloren ging.
    Jetzt nach fast 9 Jahren der Guaifenesinanwendung habe ich mir alle genannten Hobbys wieder zurückerobert.

    Judith Dagota

  • Aktualisiertes Infomationsblatt vom Jahr 2011 zur Guaifenesintherapie


    Liebe Mitglieder, da unser Forum im nächsten Jahr seinen 10. Jahrestag begehen kann, möchten wir noch einmal das Faktenwissen aufzeigen, welches wir in all den Jahren zusammengestellt haben, um es auf Schulungen und Selbsthilfegruppen interessierten Fibromyalgiebetroffenen überreichen zu können.

    Die Texte wurden mithilfe Dr. Amands Guaifenesinprotokoll und unseren Büchern, die wir speziell für Guaifenesinanwender in Deutschland veröffentlicht haben, erarbeitet.


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    Dr. Amands Theorie zur Entstehung der Krankheit Fibromyalgie
    [B]Infomaterial des Forums: http://localhost/www.contra-dem-schmerz.de zur Krankheit Fibromyalgie

    Wir möchten euch zunächst die Theorie vorstellen, nach welcher Dr. Amand seine Therapie entwickelte. Sein "Guaifenesin-Protokoll" hat er in drei Büchern (ein Buch in drei Neuauflagen) veröffentlicht. Er gibt auf diese Weise sein Wissen und seine Erfahrungen an uns Fibromyalgiekranke weiter. Wenn wir dieses Guaifenesinprotokoll gewissenhaft anwenden, ist es möglich, in Eigeninitiative und ganz konkret nach Dr. Amands Konzept ebenfalls durch diese Therapie schmerzfrei zu werden.

    Dr. Amand bezieht sich bei der Darlegung seiner Theorie auf sehr komplizierte Stoffwechselvorgänge. Zum besseren Verständnis werde ich diese Stoffwechselvorgänge so vereinfacht wie möglich darstellen.

    Er geht davon aus, dass die genetisch bedingte Unfähigkeit überschüssige anorganische Phosphate auszuscheiden unsere Beschwerden bewirkt. Mit der Nahrungsaufnahme gelangen die für den Stoffwechsel wichtigen Phosphate in unseren Körper. Unverbrauchte, also überschüssige Phosphate scheidet ein gesunder Körper bald darauf über die Nieren wieder aus. Da jedoch UNSER Körper auf Grund des vermuteten Gendefektes nicht dazu fähig ist, lagert er bei Fibromyalgiekranken die Phosphate zunächst in den Knochen ab - bis diese quasi „voll" sind - und dann an Sehnen, Bändern, in den Muskeln und zum Schluss in den Gelenken. Durch diese Ablagerungen entstehen unsere Beschwerden, welche unaufhaltsam stärker werden und schließlich zur nicht mehr umkehrbaren Osteoarthrose führen. Da der Gendefekt aber nicht behoben werden kann, werden auch weiterhin ununterbrochen überschüssige Phosphate in unserem Körper eingelagert, so dass schließlich jede Zelle davon betroffen ist.

    Jetzt hat unser Körper ein ernsthaftes Problem. Denn er ist nun nicht mehr fähig, mit Hilfe der Mitochondrien - dies sind winzige Kraftwerke in unseren Zellen, welche für die lebenserhaltene Energie sorgen - die erforderliche Energie in AUSREICHENDEM Maße herzustellen. Die Betroffenen leiden nun unter einem ganz erheblichen und belastenden Energiedefizit.
    So müssen nach und nach immer mehr Bereiche auf Sparflamme umgestellt werden. Eine erholsame Regenerierung des Körpers während des Schlafes ist nicht mehr gewährleistet. Die generelle, spürbar hochgradige Erschöpfung beginnt. Spätestens ab diesem Zeitraum fängt auch für die Betroffenen die Odyssee von Arzt zu Arzt mit all seinen weiteren extrem belastenden und uns allen bekannten zusätzlich und unnütz herbeigeführten Strapazen an.

    Ergänzung:
    Bei Umfragen mit 150 Betroffenen konnten auch wir innerhalb unserer Tätigkeit im Forum Contra-dem-Schmerz bereits 2007 bis zu 250 verschiedene Symptome vermerken. In medizinischen Bereichen und der Öffentlichkeit sprach man zu diesem Zeitpunkt und weitere Jahre nur immer von bis zu 100 verschiedenen Symptomen. Erst während der letzten Jahre hat sich auch die Medizin unseren Erkenntnissen angeglichen. Buchvergleiche mit dem im Januar 2008 erschienenen Buch "Gefangen im Schmerz_ Ein Leitfaden zum Krankheitsbild Fibromyalgie" von Judith Dagota und anderen derzeit veröffentlichten Büchern belegen dies.

    Wieso kann ein Gendefekt derartig schwerwiegende Folgen verursachen? Betroffene erkennen anhand ihrer stärker werdenden Probleme sehr genau, dass irgendetwas in ihrem Körper nicht mehr stimmt und sie deuten auch richtig, dass die bisherigen vielen unterschiedlichen und zu unterschiedlichen Zeiten auftretenden Symptome zusammenhängen und jetzt, da die Erschöpfung ständig stärker fortschreitet, sogar diese unterschiedlichen Symptome zur selben Zeit auftreten können und schließlich ständig vorhanden sind.
    Nun ist der Zeitpunkt gekommen, dass die Phosphatablagerungen nicht nur in den Knochen, sondern in jeder Zelle auftreten können und dies bewirkt, dass die Erschöpfung extrem voranschreitet.

    In der Medizin gibt es ein Gesetz, das besagt, dass ein zu viel oder zu wenig eines bestimmten Elements die normale Körperfunktion stören wird. Dies ist nicht überraschend, da Zellen nur dann arbeiten, wenn sich ihre chemischen Inhaltsstoffe in ihrem jeweiligen sehr eng bemessenen Normbereich befinden. Um sich selbst am Leben zu erhalten, verteilt der Körper auf eine bestimmte Art und Weise die überschüssigen Mengen auf verschiedene Zellen - und er tut dies in einer logischen Reihenfolge.
    In der Physiologie und in der Biochemie ist weiterhin bekannt, dass ein Überschuss an Phosphat im inneren Teil der Zelle, den Mitochondrien diese Kraftwerke verlangsamt.
    Die Folge so einer Blockade ist, dass nicht genügend hochwertiges Energiephosphat erhältlich ist, um es zu den aktiven Zellen zu transportieren. Hochaktive Zellen sind als Erste und am Schlimmsten von einem Energiemangel betroffen. Es sind die Gehirn- und Muskelzellen.

    Unter beiden Bereichen leiden wir Fibromyalgiebetroffenen besonders stark, unsere Kraft verschwindet ständig mehr und unser Gehirn zeigt uns immer häufiger Ausfälle - so dass viele Fibromyalgiebetroffene sogar mit der Angst leben, schon auf dem Weg zur Alzheimer Krankheit zu sein.

    Eine Blockade in der Energie-Bildung bedeutet, dass gerade so viel Energiephosphat für die Zellen verfügbar ist, dass diese überleben. Zusätzliche Funktionen können nicht mehr ausgeführt werden. Aber wir benötigen im doppelten Sinne Energie, das heißt, dass wir bei JEDER Aktivität im Leben eine bestimmte Menge Energie benötigen. Doch auch unser Körper selbst benötigt sehr viel Energie.
    Und genau dafür benötigen wir Phosphate, nicht zu viel und nicht zu wenig.

    Um den chemischen Prozess der Energiebildung in Gange zu bringen, muss zusätzlich zum Phosphat auch eine ganz spezielle Menge Kalzium vorhanden sein. Kalzium, welches nicht nur den Knochen die Stabilität verleiht, sondern gemeinsam mit dem Phosphat auch für die Energiebildung verantwortlich ist, muss deshalb speziell zur Energieerzeugung in das Zellinnere geschleust werden.
    Normalerweise befindet sich das Kalzium in Ruhestellung im Vorratslager der Zelle, dem Endoplasmatischen Retikulum, welches das Zellinnere wie ein Flur umgibt.
    Wenn es zu einer Nachfrage von Energie kommt, dann wird das Kalzium vom Vorratslager in die Hauptflüssigkeitskammer der Zelle geschüttet.

    Diese freigesetzte Menge Kalzium reicht genau aus, um die gewünschte Aktivität ausführen zu können. Aber solange das Kalzium in der Hauptflüssigkeitskammer ist, ist es genötigt, Energie zu erzeugen. Erst wenn das Kalzium zurück in das Vorratslager gepumpt oder aus den Zellen ausgeschieden wird, ist das Signal zum Beenden der Energieerzeugung gegeben. Zellen besitzen speziell für diese Aufgabe Enzympumpen. Aber auch diese benötigen etwas von der erzeugten Energie, um diese Aufgabe lösen zu können. Wenn die benötigte Menge Energie erzeugt worden ist, wird das Kalzium durch diese speziellen, winzigen Pumpen wieder aus dem Zellinneren geleitet. Denn das Kalzium muss für die nächste Energieerzeugung in Warteposition verbleiben. Dafür wird es mittels der Enzympumpen in seine Vorratslager zurückgebracht. Ein Teil des Kalziums wartet sogar noch außerhalb der Zelle auf seinen Einsatz, um immer dann, wenn über das Gehirn der Auftrag zur Energiebildung weitergeleitet wird, auch abgesichert ist, dass sowohl kleine als auch große Mengen Energie auf Abruf erzeugt werden können. Zusätzlich wird außerdem Kalzium zum weiteren Abtransport in den Körper hinaus gepumpt. Diese Arbeit der Enzympumpen benötigt ungefähr 40 % der gesamten Zellenergie.

    Doch bei uns Fibromyalgiebetroffenen ergibt sich daraus ein großes Problem. Wie wir bereits wissen, wird durch eine zu große Menge Phosphat die Energiegewinnung eingeschränkt. Und diese Einschränkung bewirkt, dass für die Enzympumpen nicht mehr genügend Energie zur Verfügung steht. Daraus ergibt sich die fatale Situation, dass das Kalzium viel länger im Zellinneren verbleiben muss, als der Prozess der Energiegewinnung andauert. Hinzu kommt außerdem, dass beim Ansteigen des Phosphatanteils automatisch auch der Kalziumanteil steigt. Solange aber das Kalzium im Zellinneren bleibt, so lange wird auch der Prozess der Energiegewinnung fortgesetzt. Phosphat kann sich jedoch nicht wahllos in Zellen anhäufen, ohne bleibende Schäden zu verursachen.

    Fortsetzung folgt

  • Fortsetzung


    Fortsetzung des Informationsblattes vom Jahre 2011 zur Guaifenesintherapie


    Die bei gesunden Personen folgenden Ruhepausen nach der Energiegewinnung bringen der Zelle eine Zeit zum Regenerieren. Diese entfällt jedoch bei Fibromyalgiekranken. Und dies bedeutet, dass die Zelle ununterbrochen arbeiten muss bis hin zur völligen Erschöpfung. Da aber jeder größere Verlust von Energie für die Zelle das Absterben der Zelle, also den Zelltod bedeutet, funktioniert ein gesunder Körper in der Form, dass in solchen bedrohlichen Fällen ein Schutzmechanismus einspringt.

    Doch bei Fibromyalgiekranken scheint dieser Schutzmechanismus eindeutig nicht zu funktionieren. Deshalb bleibt der Zelle letzten Endes nichts weiter übrig, als diesen fatalen Zustand zu beenden, indem der zu hohe Phosphatgehalt durch Wassereinlagerungen verdünnt wird. Untersuchungen haben ergeben, dass in diesen schmerzenden und angeschwollenen Bereichen bis zu 90-95 % Wasser zusätzlich eingelagert wurden. Nur auf diese Weise ist es dem Körper möglich, den Phosphatanteil zu verdünnen und ihn teilweise sogar in angrenzendes Gewebe umzutransportieren.
    Wie wir jedoch wissen, bringt auch das keine wirkliche Lösung, denn das überschüssige Phosphat kann ja infolge des Gendefektes nicht über die Harnorgane ausgeschieden werden, muss also im Körper verbleiben.
    Die Schmerzen allerdings nehmen überhand, denn jedes Umlagern oder wieder Neueinlagern verursacht ebenfalls unsere typischen Fibroschmerzen.

    Ab einem bestimmten Zeitraum spürt der Betroffene, dass sich in seinem gesamten Körper, aber besonders auch auf seiner Haut eine extreme, unerträgliche Spannung und Unruhe aufbaut, bei welcher sämtliche, vorher noch erfolgreich eingesetzte Entspannungstechniken völlig versagen.
    Bei Untersuchungen können Verhärtungen und Verkrampfungen in Muskeln, Sehnen und Bändern festgestellt werden. Dies kann nur das Kalzium aus den Lagern verursachen, während dem Zeitraum, in welchem es schon längst aus den Flüssigkeitskammern heraus sein und sich wieder in den Vorratslagern befinden sollte.

    Bei Gesunden entsteht zwischen den einzelnen Aktivitäten im Inneren der Zelle immer wieder eine Ruhephase, die den Zellen Fibromyalgiebetroffener nicht mehr gestattet wird und sie so völlig ausgepowert und völlig energielos werden lässt.
    Dies erklärt auch die so verschiedenen, betroffenen Bereiche bei dieser Krankheit. Wir Betroffenen wissen es, es bestehen Beschwerden im Magen-Darmbereich, auf der Haut, an Haar und Nägeln, im Anal- Ural- Vaginalbereich, Herz- und Kreislaufprobleme, die verschiedensten Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen, übermäßig häufig auftretende Infekte, Zahn- und Kieferprobleme und vielseitige Beschwerden im gesamten Bewegungsapparat.

    Besonders belastend empfinden wir Betroffenen jedoch die vielen Absonderheiten, die durch Fehlleistungen des Gehirns zustande kommen. Wen wundert es nun noch, dass viele Fibromyalgiebetroffene außerdem AUCH unter depressiven Verstimmungen leiden?

    Häufig wird sich bei unserer Krankheitsbehandlung besonders auf die Muskelschmerzen und Gedächtnislücken konzentriert, aber es wird dabei nicht bedacht, dass sich dieselbe oben geschilderte Problematik auch auf Gewebe erstreckt, welches für die Bildung von Molekülen, Hormonen, Neurotransmittlern und anderen chemischen Stoffen zuständig ist.
    Ein Beweis, dass auch diese Gewebebereiche betroffen sind, wurde schon durch die verschiedensten Studien belegt. So ist bekannt, dass bei den meisten dieser Stoffe höhere oder auch niedrigere Konzentrationen als bei Gesunden vorhanden sind. Aus Zeitgründen erspare ich mir entsprechende Aufzählungen. Aber anhand dieser zahlreichen veränderten Laborwerte wird sichtbar, WIE VIELE verschiedene Gewebearten betroffen sein MÜSSEN. Dieser Krankheit muss also eine Störung zugrunde liegen, die die Leistung eines harmonisch funktionierenden Körpers durcheinander bringt.
    Diese Krankheit betrifft den Kern des Lebens überhaupt.

    Dr. Amand sagt:

    „Das Wesen dieser Krankheit kann am leichtesten verstanden werden, wenn man es als eine Ansammlung von überarbeiteten Systemen ansieht. Diese achten gemäß ihrer Funktion auf die unkontrollierten Kalziumsignale, bis sie zuletzt kollabieren." (Zitat)

    Da man bis jetzt noch nicht in der Lage ist, den vermutlichen Gendefekt zu beheben, ist es nur möglich, den Energieentzug zu einer normalen Energieherstellung zurückzuführen, um die vielen, durch Stoffwechselstörungen verursachten Beschwerden wieder rückgängig zu machen. Deshalb trifft auch die Bezeichnung Fibromyalgie nach Meinung Dr. Amands nicht das wahre Problem dieser Krankheit, Energiemangel-Syndrom würde konkret auf die offensichtliche Erschöpfung des Patienten und gleichzeitig auch auf die versteckte biochemische Fehlleistung hinweisen.
    Prof. Dr. Amands Guaifenesintherapie zielt darauf ab, die Lebenskraft des Körpers wieder herzustellen, indem sie den Körper von einer biochemischen Blockade befreit. Wenn dies erreicht ist, werden die Symptome der Krankheit verschwinden.

    Dr. Amand sagt von sich selbst, dass er mit 70 Jahren Dinge tut, die er in seinen Dreißigern nicht tun konnte. Mittlerweile hat er schon das hohe Alter von 85 Jahren bei guter Gesundheit erreicht.

    Auch ich persönlich kann den überwältigenden Erfolg seiner Therapie bestätigen, während ich mich mit 59 Jahren unmittelbar vor einer ständigen Bettlägerigkeit befand, kann ich jetzt mit fast 72 Jahren wieder Dinge tun, die mir im Alter von 40 Jahren bereits sehr schwer fielen. So ging mir beispielsweise meine Fingerfertigkeit beim klassischen Gitarre - oder Klavierspiel immer mehr verloren // Nach dem Tischtennisspielen litt ich unter tagelangen Armschmerzen, die immer länger andauerten, beim Stricken oder bei der Gartenarbeit geschah dasselbe, bis ich all diese Beschäftigungen überhaupt nicht mehr ausführen konnte und mir so nach und nach ein großes Stück Lebensqualität nach dem anderen verloren ging.
    Jetzt nach fast 9 Jahren der Guaifenesinanwendung habe ich mir alle genannten Hobbys wieder zurückerobert.

    Judith Dagota