Grundsätzliches zur Guaifenesintherapie

  • Grunsätzliches zur „Guaifenesintherapie" und unsere gesammelten Erfahrungen innerhalb des Forums „contra-dem-schmerz"

    „Noch einmal Glück gehabt" können nun all jene Fibromyalgiekranke sagen, die bereits in einer Zeit in welcher sie noch gute und schlechte PHASEN im Wechsel haben, die Guaifenesintherapie kennen lernen und sich für diese entscheiden. Denn je eher die Therapie begonnen wird, desto schneller werden die abgelagerten Phosphate ausgeschwemmt werden können. Ein Patient, der eine Ärzte-Odyssee von mehr als 20 Jahren hinter sich hat, was leider noch immer keine Seltenheit ist, wird fast immer unter härteren und längeren Ausschwemmungszeiten zu leiden haben. Ich muss mich leider ebenfalls zu diesen zuletzt Genannten zählen. Und dennoch würde ich keinen Augenblick zögern, um all diese Ausschwemmungszeiten noch einmal über mich ergehen zu lassen. Denn Dank Dr. Amand habe ich mein Leben wieder! Was sind schon zwei, drei harte Jahre gegenüber einem zukünftig schmerzfreien Leben, in dem mir mein Körper gestattet, all die vielen Dinge, die ein erfülltes Leben ausmachen, wieder zurückzuerobern. Ohne Guaifenesin würde es statt ständig besser ununterbrochen noch schlechter werden. Auch hatte ich ja keine andere Alternative, nur die Wahl zwischen völliger Bettlägerigkeit mit einem Dahinvegetieren oder das Wagnis, die vor sechs Jahren in Deutschland noch wenig bekannte Guaifenesintherapie zu beginnen. Ich habe mich für Letzteres entschieden und es nie bereut; nur bedauert, diese Therapie nicht schon viel früher kennen gelernt zu haben.

    Wenn wir die Guaifenesintherapie beginnen, wird durch das Guaifenesin ein spezieller Prozess in Bewegung gebracht, bei welchem langsam und nach und nach diese jahrzehntelang bestandenen sowie ständig umfangreicher gewordenen Ablagerungen wieder ausgeschwemmt und zu den Nieren transportiert werden. Da der Gendefekt darin besteht, dass wir nicht in der Lage sind, Phosphate über die Nieren wieder ausscheiden zu können, öffnet das Guaifenesin sozusagen die Rezeptoren, dies sind winzig kleine Öffnungen in den Nieren für die Phosphate und ermöglicht so deren Ausscheidung.

    Auf diese Rezeptoren passen jedoch Salicylate noch viel besser. Salicylate sind Bestandteile von Pflanzen und deren Gesunderhaltung dienlich. Wir nehmen sie durch die Nahrung oder über kosmetische Produkte auf, denen heutzutage häufig pflanzliche Inhaltsstoffe zugefügt werden. Und das ist das eigentliche Problem bei der Guaifenesintherapie. Unser Körper versucht nun in Zyklen die eingelagerten Phosphate auszuscheiden. Er bringt zusätzlich Wasser in die Zellen, um die Phosphate ausschwemmen zu können und dann zur Niere zu schicken.
    Sind die Rezeptoren in der Niere allerdings durch Salicylate belegt, kann das Guaifenesin keine Ausscheidung bewirken. Also müssen die Phosphate wieder zurück - abermals irgendwo eingelagert werden.
    Denn IM BLUT dürfen die ausgeschwemmten Teilchen nicht verweilen, das lässt unser Stoffwechsel nicht zu. Diesen Zustand, der das Funktionieren der Guaifenesintherapie verhindert, bezeichnen wir als "Blockierung der Therapie durch Salicylate."
    Siehe unter:
    Blockierung oder Endloschub?


    Deshalb gehört es innerhalb der Guaifenesintherapie mit zu den wichtigsten Aufgaben, jede Art von Salicylaten in Pflegeprodukten, Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten zu vermeiden.

    In der Nahrung stellen die Salizylate so wie sie in der Natur vorkommen, kein Problem dar, da sie von der Leber so verstoffwechselt werden, dass sie nicht mehr blockieren können.

    Doch auf unsere Haut dürfen die Salicylate keinesfalls einwirken, da sie dann gleich über das Gewebe aufgenommen werden. Dies kann bei salicylathaltiger Kosmetika und beim Hantieren mit Pflanzen sehr leicht geschehen. Deshalb sollte man besonders bei der Gartenarbeit Latexhandschuhe tragen.
    Siehe unter:
    Claudia`s schneller Salicylat - Test

    Wenn das Guaifenesin arbeiten kann, die Rezeptoren nicht durch Salicylate blockiert sind, scheidet der Körper zyklisch immer mehr der abgelagerten anorganischen Phosphate aus. Zwischen den Zyklen stellen sich nach und nach immer mehr gute bis sehr gute Zeiten ein, die schon im ersten oder zweiten Therapiejahr von wenigen Stunden bis hin zu mehreren guten und schmerzfreien Wochen, ja sogar Monaten reichen können. Je mehr Phosphate der Körper im Laufe der Therapiezeit ausgeschwemmt hat, um so schmerzfreier wird der Körper. Die ersten guten bis sehr guten Tage erinnern an die Zeit, da die Krankheit noch nicht ausgebrochen war und machen regelrecht süchtig nach MEHR davon. Diese Tage, an denen man sich einfach wunderbar fühlt, sind eine hervorragende Motivation, um die besonders zu Anfang belastenden schwereren Zyklen anzunehmen und die Therapie gewissenhaft durchzuführen.

    Bei Betroffenen, die erst kurze Zeit unter der Fibromyalgie leiden, können diese Anfangsschmerzen als erheblich stärker empfunden werden. Denn der Körper wird ja auch in den Bereichen gereinigt, welche erst bei weiterem Fortschreiten der Krankheit schmerzhaft werden würden. Man blickt dann sozusagen kurzzeitig in die Zukunft und lernt die Verschlimmerungen kennen, unter denen man erst in ein bis zwei Jahren zu leiden hätte. Durch die nun begonnene Guaifenesintherapie bleibt man jedoch bis auf die kurzzeitigen Erstverschlimmerungen von diesen ansonsten ständig stärker werdenden Schmerzen verschont.

    Da nach Dr. Amand unsere Beschwerden infolge eines Gendefektes entstehen, kann das Guaifenesin zwar nicht den Gendefekt heilen - deshalb muss man das Guaifenesin auch ein Leben lang nehmen - aber es kann alle Ablagerungen beseitigen, wodurch der Körper wieder gesundet und normal funktionieren kann.
    Auch wird durch die Dauereinnahme von Guaifenesin verhindert, dass erneut Phosphate den Körper schwächen und schädigen.
    Das Wichtigste bei dieser Therapie sind Ausdauer und wirklich zu lernen, wie man vorgehen muss, um die Blockierung durch Salicylate zu vermeiden.

    Nun könnte einem der Gedanke kommen, je mehr Guaifenesin man einnimmt, desto schneller ist man all' seine Beschwerden los. Doch das funktioniert so leider nicht. Die Nieren können die gelösten Phosphate nicht unbegrenzt ausscheiden, sondern die Menge des Ausscheidens ist genetisch vorgegeben.

    Werden mehr Ablagerungen ausgeschwemmt als die Nieren ausscheiden können, geschieht ein ähnlicher Prozess wie bei einer Blockierung durch Salicylate; die ausgeschwemmten Teilchen müssen bei einem Zuviel erneut
    eingelagert werden.
    Es geschieht allerdings nicht selten, dass man nach anfänglichen intensiven Ausschwemmungszyklen einen niedrigeren Schmerzpegel erreicht. Dann kann man ab diesem Zeitpunkt seinen Körper doch Schritt für Schritt auf eine höhere Dosis einstellen und dadurch eine frühzeitigere Schmerzfreiheit erreichen.

    Grundsätzlich geht Dr. Amand aufgrund seiner über 50 Jahre gesammelten Erfahrungen davon aus, dass der Betroffene in zwei Monaten Ausschwemmungszeit den Körper von etwa 1 Jahr seiner bisherigen Ablagerungen befreit.