Hypoglykämie? Glucosebelastungstest

  • s14 Ihr Lieben!

    Letzte Woche hatte ich das 'Vergnügen', einen Glucosebelastungstest zu machen. Ich war sehr erstaunt, in welcher 'Reinform' ich manche Beschwerden erleben konnte, so dass ich das Euch unbedingt mitteilen will:

    Ich musste bereits um kurz nach acht Uhr in der Praxis sein, natürlich nüchtern. Der Nüchternblutzucker wurde gemessen, einmal mit Teststreifen (Wert: 90 mg/dL) und einmal für die genaue Messung für's Labor in einem Röhrchen. Dann nahm mir die Sprechstundenhilfe noch Blut für weitere Untersuchungen ab.
    Zunächst gab es dann das Problem, dass ich die fertige Glucosemischung nicht trinken durfte, weil er Johannisbeermuttersaft enthielt und ich den nicht vertrage. Also mixten sie mir selbst etwas mit 40g statt 75g Glucose. Mein Arzt erwartete bei mir eine deutliche Reaktion auch bei nur etwas mehr als der Hälfte der Glucose. Dann durfte ich die Lösung trinken. Relativ schnell wurde es mir ziemlich schwindlig. Im Halbe-Stunde-Takt wurde der Blutzucker gemessen. Nach einer Stunde nochmals eine größere Menge Blut abgenommen. Und so waren die Werte:
    Zunächst stieg der Blutzuckerwert von 90 dann auf 170 bis auf 240 mg/dL an (bis 160mg/dL wäre normal), dann sank er erst langsam, dann zügiger wieder bis auf 70mg/dL nach fünf Stunden. Nach fünf Stunden habe ich nicht mehr weiter gewartet und etwas gegessen.

    Interessant war nun für mich, wie ich mich bei der ganzen Sache gefühlt habe:
    - zunächst war mir sehr schwindelig
    - dann konnte ich nicht mehr klar denken
    - ich bekam Kopfschmerzen
    - mich überfiel eine solche Müdigkeit und körperliche Erschöpfung, dass ich mich den ganzen Nachmittag nicht mehr rühren konnte
    - nachts wachte ich um kurz nach zwei Uhr auf und konnte nicht mehr einschlafen (seit ich die strenge Diät mache und extrem kohlenhydratarm lebe, habe ich kaum Schlafprobleme mehr)
    - in der Früh tat mir der ganze Körper weh vor Erschöpfung; ich musste mich wieder hinlegen
    - ich war den ganzen Vormittag über die Maßen gereizt und schlecht gelaunt.

    UND DAS ALLES WEGEN 40g GLUCOSE!!!!! Das sind gerade mal drei Esslöffel Zucker!

    Ich bin tatsächlich sehr erschreckt, welche Auswirkungen der Zucker bei mir hat. Durch dieses Erlebnis fällt es mir hoffentlich leichter, wirklich jeden Zucker zu meiden und nach der Diät von Dr. Amand zu leben. Ich möchte hier auch betonen, dass ich bereits seit einem Dreivierteljahr kohlenhydratarm lebe. Die ersten zwei Monate hielt ich mich strikt an die liberale Diät von Dr. Amand, dann habe ich sie gelockert.

    Ich habe das so genau aufgeschrieben, um denen, die ebenfalls die Hypoglykämie haben, vor Augen zu führen, welche Schmerzen u.a. man sich einhandelt, wenn man nicht auf Dr. Amand hört.

    Die genauen Ergebnisse bekomme ich Mitte Dezember. Irgendwie wurde auch ein Enzym gemessen, dass die Insulinausschüttung angibt. Ich bin gespannt, was rauskommt und welche Konsequenzen mein Arzt daraus für mich zieht. Ich werde Euch berichten.

    Es wäre sehr schön, wenn andere von Euch, die auch so 'krasse' Erlebnisse mit Zucker hatten, sich hier melden würden!

    Liebe Grüße
    Mira

    Einmal editiert, zuletzt von Mira (24. November 2012 um 11:21)

  • Ich danke dir für diese wertvolle Information, die wir bzgl. der Diät uns wieder
    intensiver in unser Gehirn rufen sollen. Es ist sehr schwer Lebensmittel kom-
    plett ganz ohne Zucker zu finden, eine Detektivarbeit. Ich kann dir nicht von
    so schlechten Erfahrungen berichten aber versuche Kohlenhydrate und Zucker
    wieder stärker zu reduzieren. L.G. Birgit s15

    Guaifenesin seit 5.6.2008, 66 Jahre z. Zeit 1800 mg Langzeitguai 600 mg Kurzzeitguai
    liberale Diät, da sie sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.