Wissenswerte Fakten zum Medikament Guaifenesin

  • s05Ursprung Ursprünglich wurde dieses Naturheilmittel vom Guajakbaum verwendet. Dieser Baum mit der lateinischen Bezeichnung Guajacum officinale wird bis zu 13 m hoch und wächst im tropischen Teil Südamerikas und dort hauptsächlich an den Küsten Kolumbiens, Venezuelas sowie den kleinen Antillen. Auf Jamaika, Kuba, Haiti, den Bahamas und den Küsten Floridas ist der Guajacum sanctum anzutreffen. Der Guajabaum diente, bevor er als Naturheilmittel nach Europa kam, bereits seit Jahrtausenden den südamerikanischen Indianern als Heil - und Ritualmittel. Verwendet wurde sowohl das Holz, als auch das aus diesem Baum gewonnene Harz. In vielerlei Teemischungen regte es den Stoffwechsel an. Der Rauch wurde als Heilmittel gegen Erkältungen und für die verschiedensten Rituale verwendet. Der beim Räuchern des Holzes und des Harzes würzige und süße Duft wirkte stimulierend zur Steigerung sexueller Lust, befreite von seelischen Tiefs, steigerte das Selbstvertrauen und stärkte die Sinne. Das Harz diente als Bestandteil von Salben bei der Behandlung von Wunden und Verbrennungen. Desweiteren wurde es auch in Alkohol aufgelöst und als Mundwasser bei Entzündungen des Mund - und Rachenraumes eingesetzt. Nach Europa gelangte der Guajakbaum erst nach 1493, als Kolumbus die Inseln Westindiens entdeckte und als Beweis dafür einige Indios, Papageien und Samen von Mais und Paprika mitbrachte. Denn zusätzlich brachten sein Steuermann und einige Matrosen auch den bis dahin im alten Europa unbekannten Erreger der Syphilis ( Lues ) mit. Dieser Erreger breitete sich in Windeseile in ganz Europa aus. Nach der Entdeckung Amerikas fand man sehr bald ein wirksames Heilmittel gegen Syphillis innerhalb der indianischen Medizin, den Guajakbaum. Die Indianer tranken dazu einen Tee aus dem Holz des Baumes und behandelten die äußeren Geschlechtsteile gezielt mit heißem Dampf. ( wie spätere wissenschaftliche Studien ergaben, stirbt das Bakterium Treponema pallidum bei 41°C innerhalb 30 min ab). Aus moralischen Gründen verzichteten die Europäer allerdings auf die zuletzt genannte Behandlungsform. Aus diesem Grund und auch, weil die Syphillis bei Weißen weitaus schwerer verläuft, waren viele Betroffene dieser- durch die Liebeslust- schnell verbreiteten Krankheit erlegen, die bekanntesten Opfer sind P. F. Nietzsche, F. Schubert und H. Heine. Bald wurde der Guajakbaum in Europa auch bei weiteren Krankheiten wie Rheumatismus, Gicht, Psoriasis ( Schuppenflechte), Skrofulose ( tuberkulöse Haut- und Lymphknotenerkrankung) , Bronchialkatarrh und als Abführmittel sowie harntreibendes Mittel und zur Blutreinigung eingesetzt. Als die Haus - und Heilmittel innerhalb der Medizin durch die modernen Wissenschaften immer mehr verdrängt wurden, die Pharmaindustrie zu riesigen Konzernen heranwuchs und die Herstellung vieler Medikamente industriemäßig verlief, verzichtete man auch auf den Guajakbaum und stellte den nun nur noch selten verwendeten Inhaltsstoff synthetisch her. Man bezeichnet ihn synthetisch hergestellt als " Guaifenesin" So fand ich das Guaifenesin in der Roten Liste unter Erkältungskrankheiten, bei der, meines Erachtens nach, sehr gut schleimlösenden Fagusan Lösung, bei Wick DayMed Erkältungs-Getränk für den Tag Pulver und Wick Formel 44 Husten-Löser Sirup. Desweiteren finden wir bei Herstellern von homöopathischen und pflanzlichen Arzneimitteln z. B. unter dem Namen Cefadolor eine Liste mit Arzneimitteln, bei denen der Wirkstoff noch in natürlicher Form vorzuliegen scheint. Doch diese und weitere aufzulisten, soll nicht meine heutige Aufgabe sein. Da sich aber viele der Leser Sorgen wegen Nebenwirkungen machen, möchte ich hierzu ebenfalls noch einiges darlegen: Pharmakologische Informationen zum Guajakbaum Unter :http://localhost/www.aponet.de findet man zum Guajakbaum folgende pharmakologischen Hinweise: Inhaltsstoffe: Harze, Saponine, ätherisches Öl Wirkungen: keine organspezifische Wirkung Anwendungsgebiet: zur unterstützenden Behandlung von rheum. Beschwerden Verschreibungspflichtig: nein Als Tee verwendet: ja Als Fertigarzneimittel verwendet: nein Art der Anwendung: innerlich Dauer der Anwendung: unbegrenzt Dosierung: 4-5 g Droge; Tee 1 Teelöffel Droge mit Wasser übergießen..... Nebenwirkungen: keine bekannt Wechselwirkungen: keine bekannt Gegenanzeige: keine bekannt Aufbewahrung: kühl und lichtgeschützt Verwendung als Gewürz: nein Giftiger Pflanzenteil: nein Verwendete Pflanzenteile: Holz Naturschutz / Sammelverbot: nein Vorkommen: tropisches Amerika Nachzulesen unter: http://localhost/www.aponet.de Desweiteren fand ich zu diesem Thema Aussagen im: Phytokodex / 2001/2002 Krause & Pachernegg GmbH Verlag für Medizin und Wirtschaft Autoren: Univ.-Prof. Dr. Reinhard Länger / Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kubelka Guajakholz Wirkungen: antiphlogistisch (entzündungshemmend) spasmolytisch ( krampflösend) Indikationen: rheumatische Beschwerden Inhaltsstoffe: Harze ( wird üblicherweise rein synthetisch hergestellt) Therapeutisch relevante Wirkungen: Wirkungen bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises: Erste pharmakologische Tests belegen die aus der Volksmedizin bekannte Anwendung bei rheumatischen Erkrankungen. Weitere Wirkungen: Fungistatische Wirkung ( verminderte Pilzvermehrung ) im Reagenzglas bei zahlreichen Pilzarten. Antiseptische Wirkung: Das ätherische Öl entwickelt, besonders als Zusatz in Mundwässern, an der Mundschleimhaut keimhemmende Wirkungen. Unerwünschte Wirkungen: Keine bekannt! :s05 Indikationen: Wissenschaftlich belegt - Unterstützende Behandlung rheumatischer Beschwerden. Empfohlene Dosis: Abkochung : Mittlere Tagesdosis 4,5 g Droge ( Droge = medizinisch verwendeter pflanzlicher Rohstoff = getrocknetes Guajakholz ) ( dies gilt als Berechnungsgrundlage ) Literaturangaben: http://localhost/www.kup.at; http://localhost/www.lexipda.de; http://localhost/www.aponet.de; http://localhost/www.netdoktor.de; http://localhost/www.cefak.de; http://localhost/www.satureja.de; http://localhost/www.symptome.ch; Rote Liste 1999;