Ein Bericht aus meiner Anfangszeit der Guaifenesintherapie

  • Liebe Mitglieder,

    der folgende Text ist ein Bericht, auf den ich erst 2013 .. . .. stieß. Ich wusste gar nicht mehr, dass ich ihn gespeichert hatte.

    Bevor ich unser eigenes Forum gründete, war ich Mitglied im Bauerforum. Dort erfuhr ich im Frühjahr 2004 auch erstmals etwas über Dr. Amands Guaifenesintherapie. Ich startete die Therapie, nachdem ich mich auf https://www.guaifenesin.de/ ausführlich informiert hatte und informierte die Mitglieder des Bauerforum in regelmäßigen Abständen, da niemand von diesen Betroffenen bisher etwas über die Heilmöglichkeit mit Guaifenesin erfahren hatte.

    An alle Interessierten,
    Ich möchte euch heute über meinen Verlauf der Fibrobehandlung mit Guaifenesin berichten. Ich habe die Behandlung vor 10 Wochen begonnen. Zu dieser Zeit ging es mir sehr schlecht ! Gesamtzustand: extreme Schlafstörungen, übergroße Tagesmüdigkeit, absolute Schwäche und Antriebslosigkeit, ständig wechselnde Stimmungen -erregt bis sehr stark deprimiert.
    Schmerzen: starke Schmerzen an allen Extremitäten, eingeschränkte Beweglichkeit, Entzündungen aller Schleimhäute, Zahn- und Kopfschmerzen sowie Unterleibsschmerzen und oft sehr schlimme Schmerzen an den Hüften und im Leistenbereich.
    Nachdem ich aus Amerika Tabletten mit je 400 mg reines Guaifenesin erhalten hatte, begann ich mit einer sehr geringen Dosis und verdoppelte sie wöchentlich. Nach 3 Wochen, bei einer Dosis von je 3 Tabletten morgens und abends kam es zu einer spürbaren Wirkung, der berühmten Erstverschlimmerung, wie sie auch bei der OP auftritt. (Gemeint ist damit die OP bei Prof. Bauer) Ich ertrug den Zustand kaum noch und resignierte nur deshalb nicht, weil mein Mann mich immer wieder zum Weitermachen motivierte. Nachdem ich weitere 14 Tage täglich 6 Tabletten zu mir nahm, stellten sich, zunächst einige Minuten währende Glücksgefühle ein, die sich bald auf mehrere Stunden ausdehnten. Ähnlich erlebte ich es mit den Schmerzen, zunächst nur wenige Stunden, war ich bald bis zu einem halben Tag schmerzfrei, die letzten Stunden des Tages brachten den Schmerz aber meist sehr intensiv zurück. Am meisten verwundert aber war ich über die mich ebenfalls stundenweise ergreifende Aktivität, Energie und Lebensfreude, dieses Gefühl gab es bei mir schon jahrelang nicht mehr. Dieser neue Zustand überwältigte mich! Jetzt, in der 11. Woche meiner Behandlung mit Guaifenesin schlafe ich etwas besser! Meine Depressionen zeigen sich, wenn überhaupt, nur noch geringfügig, die aktive Lebensfreude bewirkte, dass ich Pfingstsamstag voller Elan im Haus rumwirbelte, so gut es meine eingerosteten Knochen zuließen und ich mich auch noch am nächsten Tag recht gut fühlte. Mich zwickten zwar die bekannten Muskelkaterschmerzen, aber sie waren viel erträglicher als früher. Während ich vorher bereits beim Staubwischen schweißgebadet und so erschöpft war, dass ich mich meist hinlegen musste, führte ich jetzt mehrere verschiedene Arbeiten nacheinander durch. Meine Schleimhautentzündungen im Mund sind verschwunden, habe sogar schon mal Salzgebäck geknabbert. Natürlich gab es auch immer wieder schlimme Tage dazwischen, aber die guten Tage, die ich seit etwa 6 Jahren gar nicht mehr erlebte, zeigen sich ständig etwas mehr. Das macht natürlich Mut und Hoffnung, auf dem Weg der Besserung zu sein. Es überrascht mich auch, dass sich, wie im Buch von Dr. Amand beschrieben, die Krankheit wie ein rückwärts laufender Film aufzulösen scheint. So treten jetzt Beschwerden auf , die mich vor Jahren quälten, aber in den letzten Jahren nicht mehr auftraten, wie zum Beispiel Reißen (auch als Wetterfühligkeit oder Wachstumsschmerzen bekannt), Schwindelanfälle besonders beim Liegen oder schnellerer Bewegung, Migräneanfälle (die ich jetzt mit Medikamenten noch am selben Tag wieder in den Griff bekomme, von 1993 bis 2001 hatte ich sie stets mehrere Tage lang und in immer kürzeren Intervallen und fiel dann stets über eine Woche bei der Arbeit aus, bzw. musste vertreten werden ).
    Wenn ich auf die letzte Woche zurückblicke, so kann ich sagen, morgendliche Kopfschmerzen oder Benommenheit sowie Steifheit und Schmerzen im gesamten Körper lassen schon während des Frühstücks nach, ich fühle mich immer häufiger wie neu geboren. Außer beim Streppensteigen, welches mir noch immer schwer fällt, habe ich beim Laufen kaum noch Schmerzen, so dass ich halbstündige Spaziergänge nicht mehr mit einer schlaflosen Nacht und Humpeln am folgenden Tag büßen muss. Aber auch das variiert von Tag zu Tag etwas.
    Momentan leide ich an Schmerzüberempfindlichkeit der Zähne, aber auch das ist nichts neues, aus dem gleichen Grund ließ ich mir vor 3 Jahren einen Zahn ziehen, welcher,
    wie sich anschließend herausstellte, völlig gesund war. -------------------------------
    Aus der Überempfindlichkeit der Zähne hat sich seit gestern abend eine starke Zahnfleischentzündung entwickelt, es scheint also doch nicht so zu sein, dass ich eins nach dem anderen abhaken kann. Aber zumindest habe ich nach mehr als 2 Jahren immer wiederkehrender Zahnfleischentzündungen (mit hohem Medikamentenverbrauch) endlich einmal 3 Wochen Ruhe gehabt.-------------
    Ich war heute bei meiner Zahnärztin, diese war entsetzt über den Zustand in meinem Mund, denn zwei Stellen entleerten auf Druck sogar Eiter. Doch ich habe jetzt wieder Mut gefasst, denn ihrer Meinung nach ist auch am Zahnfleisch der Prozess des Auslösens der bisher lebenslang festgehaltenen Ausscheidungsprodukte in Gange gebracht.
    Wir sind beide sehr gespannt, wie sich dieses Mal die Entzündung weiterentwickelt, bisher gelang es uns bei solcher Schwere nur mit Antibiothika die Entzündung zu stoppen. Ich nehme also dieses Mal nur schmerzlindernde Mittel und hoffe, dass diese miese Sache bald von allein abklingt. Drückt mir bitte die Daumen.

    Leider gab es diese gut wirkenden Tabletten aus Amerika nach vier Monaten nicht mehr. Es wurden Langzeitpräparate und Mucinex angeboten und mit diesen kam ich nicht mehr gut klar. Auch waren sie sehr teuer. Es stellten sich nun wieder verstärkte Schmerzen ein und die blieben auch, als ich auf Dora Maiers Empfehlung hin begann, eigene Kapseln mit reinem Guaifenesinpulver zu füllen. Beides bekam man in D. nun sehr preiswert gekauft.
    Auf diese ersten schon recht erfolgreichen Monate folgten nun zwei sehr harte Jahre, in denen ein Schub den nächsten ablöste. Erst nach zwei Jahren stellten sich dann auch gute und schlechte Zeiten im Wechsel ein. Und damit war das Ausschwemmen wesentlich leichter zu ertragen. Völlige Schmerzfreiheit erlebte ich nach 4 1/2 Jahren während der Herbst- und Wintermonate. Insgesamt währte diese schmerzfreie Zeit also 6 Monate lang. Das war ein riesiges Geschenk.
    Nach dieser Zeit sind sämtliche Ausschwemmungsschübe zu früher nur noch Pinatz und man kann diese Zeiten als leichtes normales Unwohlsein wie es jeder mal hat, bezeichnen.
    Meinen gesamten Krankheits- und Genesungsweg könnt ihr hier lesen:

    http://www.contra-dem-schmerz.de/wbb3/index.php…d&threadID=1296

    Liebe Grüße

    eure Isabell

    Nachtrag: Jetzt 2016 kommt mir all dies wie ein unwirklicher Traum vor. Zwar habe ich morgens nach dem Aufstehen noch immer Schwierigkeiten, die sich erst mit dem Frühstück bessern, doch diese Beschwerden stehen in keinem Verhältnis mehr zur damaligen Zeit. Und das obwohl ich ja im Sommer nun bereits 75 Jahre alt werde. Weiteres schreibe ich erst demnächst hinzu .. aus euch bekannten Gründen. s04

  • Liebe Mitglieder,

    den Text im darüberliegenden Beitrag hatte ich euch vorbereitet, um damit meine momentane Ausfallzeit etwas zu verkürzen.
    Schaut bitte zum Anfang dieses Threads und viel Spaß beim Lesen

    eure Isabell s37