Eier, Eier und neue Forschungen dazu

  • Quelle:

    http://gnl.fid-newsletter.de/re?l=D0Ie39lj5…e21a3c3149fa773

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    Warum Eier besser als ihr Ruf sind und woran Sie die besten erkennen

    von Günter Stein
    Pro Woche nimmt jeder
    Deutsche im Durchschnitt vier Eier zu sich. Ostern dürfen es ruhig ein
    paar mehr sein. Und das ist auch gut so: Eier sind Vitalstoffbomben und
    liefern das beste Eiweiß!

    Mit Ausnahme von Vitamin C enthält das
    Hühnerei die gesamte Bandbreite aller übrigen Vitamine sowie darüber
    hinaus die für den Menschen wichtigsten Mineralstoffe und Spurenelemente
    wie Kalzium, Zink, Selen und Eisen. Am wertvollsten ist jedoch das
    Eiweiß, das mit acht Gramm pro Ei 15 % des Tagesbedarfs abdeckt. Dieses
    Eiweiß ist deshalb so hochwertig, weil wir es fast zu 100 % verwerten
    und in Körpereiweiß umwandeln können.

    Zwar ist es richtig, dass in einem Ei etwa 200 mg Cholesterin enthalten sind - das ebenfalls
    im Ei enthaltene Lecithin sorgt jedoch dafür,
    dass wir nur einen geringen Teil davon über den Darm aufnehmen. Außerdem
    reguliert der Körper den Cholesterinspiegel im Blut selbst und drosselt
    die körpereigene Produktion, wenn wir mit der Nahrung Cholesterin zu
    uns nehmen.


    • Aus diesen Gründen sind sich
      Ernährungswissenschaftler einig, dass es völlig unbedenklich ist, zwei
      bis drei Eier pro Woche zu sich zu nehmen.

    • Wenn Sie keine erhöhten Blutfettwerte haben, dürfen es auch gerne mehr sein.

    Die Haltung und das Futter bestimmen Qualität und Preis

    Der Vitalstoffgehalt der Eier ist davon abhängig, aus welcher Tierhaltung die Legehenne
    stammt. Wenn sie nach den Regeln der ökologischen Landwirtschaft gehalten wurde, hat sie kein
    Gen-Soja erhalten sowie außer Körnern auch Insekten und Pflanzen zu fressen bekommen. Dadurch
    erhöht sich nicht nur der Gehalt an Vitamin E und Beta-Carotin, sondern auch die Menge der gesunden
    Omega-3-Fettsäuren.
    Das Dotter von Eiern aus ökologischer Haltung ist heller und blasser, was kein Zeichen für
    mindere Qualität ist. Denn die vermeintlich gesündere dunklere und orange-gelbe Dotterfarbe der
    Eier aus Lege-Fabriken entsteht durch das Zufüttern von Farbstoffen.

    Die aufwändigere Haltung mit mehr Platz und hochwertigerem Futter hat natürlich ihren Preis,
    weshalb Bio-Eier deutlich teurer sind als Eier aus anderen Haltungsformen.

    Herkunft und Frische erkennen Sie am Aufdruck

    Wie frisch ein Ei ist, zeigt Ihnen das aufgedruckte Legedatum. Ist auf der Verpackung lediglich das
    Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben, erhalten Sie das Legedatum, indem Sie 28 Tage
    davon abziehen.
    Wo das Ei herkommt, sagt Ihnen der auf dem Ei aufgestempelte Erzeugercode. Die erste Ziffer gibt
    dabei die Art der Hühnerhaltung an.
    Das bedeutet die erste Zahl des Codes:
    0 = Bio-Eier nach den Regeln der ökologischen Landwirtschaft
    1 = Freilandhaltung
    2 = Bodenhaltung
    3 = Kleingruppenhaltung
    Frische Eier haben einen natürlichen Keimschutz

    Über eine mit Hühnerkot verschmutzte Schale können Salmonellen in das Innere des Eis gelangen.
    In frischen Eiern ist die Keimzahl allerdings so gering, dass Sie keinen gesundheitlichen
    Schaden befürchten müssen. Zusätzlich enthalten frische Eier ein Enzym, das die Vermehrung
    der Keime verhindert. Allerdings verliert dieses Enzym seine Wirkung, je älter das Ei wird
    und je wärmer es gelagert wird. Eier sollten Sie übrigens niemals waschen, da Sie dadurch das
    Eioberhäutchen verletzen würden und auf diesem Weg Keime in das Ei eindringen könnten.


    Tipp: Gesunde Eier: Das sollten Sie beachten

    • Kaufen Sie Ihre Eier möglichst beim Bauern, auf dem Wochenmarkt oder im Bio-Laden.

    • Vermeiden Sie Eier aus Kleingruppenhaltung, da diese Haltung eine Qual für die Hühner ist und die
      Tiere durch den beengten Platz (18 Hühner pro Quadratmeter Stall) körperliche Schäden erleiden.

    • Lagern Sie Ihre frischen Eier immer im Kühlschrank, da sich bei Temperaturen unter 6 °C Salmonellen
      nicht vermehren können.

    • Bewahren Sie Eier immer mit der spitzen Seite nach unten auf. Dadurch ist ihre Luftblase oben,
      und sie bleiben länger frisch.

    • Verwenden Sie für Speisen mit rohen oder nur kurz erhitzten Eiern (z. B. Süßspeisen, Mayonnaise, Spiegeleier)
      ausschließlich Eier, die nicht älter als 14 Tage sind.

    • Mehr als zwei Wochen alte Eier sollten Sie nur gut durchgekocht oder durchgebraten verzehren.