Vorhof der äußeren weiblichen Genitalien eine Ursprungsstelle umfassender Schmerzen

  • s07 s07

    Vorhof der äußeren weiblichen Genitalien als eine Ursprungsstelle umfassender Schmerzen
    Auszüge aus: http://www.ica-ev.de/downloads/icistnichtselten.pdf

    "Vestibulitis" Sonderform der Vulva-Schmerzen

    Der Begriff bezieht sich auf Schmerzen im "Vorhof" oder Eingang der weiblichen Scheide. Der Vorhof ist ein oval geformtes Gebiet, das von dem hinteren Ende der Scheidenöffnung bis gerade unter die Klitoris geht und die Öffnungen der Scheide und der Harnröhre umfasst

    Der Vulvodynie-Schmerz
    ist typischerweise ein brennender Schmerz, der üblicherweise in erster Linie als Reaktion auf Druck oder Streckung vorkommt.
    Jedoch kann auch zurückbleibender Schmerz vorkommen und manchmal wird der Schmerz ständig erlebt. Moderne Kliniker haben bestätigt, dass Vulva-Schmerzen, Brennen und Dyspareunie (schmerzhafter Sex) sich oft Versuchen einer spezifischen Diagnose widersetzen.
    Sie haben den Vorhof der äußeren weiblichen Genitalien als eine Ursprungsstelle
    vieler Beschwerden identifiziert.

    Viele Frauen mit Vulva-Schmerzen haben auch urologische Symptome irgendeinen
    Grades. Sie können so geringfügig sein, dass sie nur häufiger während der Nacht
    aufstehen müssen. Jedoch sind häufige Blasenentzündungs-Attacken, ständiger
    Harndrangund häufiges Wasserlassen und sogar Interstitielle Cystitis üblich.

    Andere Schmerzen, die von Frauen mit Vulva-Schmerzen erlebt werden, umfassen
    brennende Schmerzen über die Schamlinie hinaus, stechende Schmerzen durch
    Gesäß oder (Ober-)Schenkel und Schmerz oder Taubheit in anderen Teilen des
    Körpers. Vulva-Schmerzen sind ein Teil einer multidimensional zusammenhängenden Gewebestörung, die Hunderttausende von Frauen befällt.

    Es gibt eine steigende Zahl von Beweismaterial, dass Fibromyalgie, Interstitielle Cystitis, das "Reizbare-Eingeweide-Syndrom" und Vulva-Schmerzen verschiedene Äußerungen derselben zugrunde liegenden Krankheit sein könnten.

    Viele Begriffe sind benutzt worden, um anhaltendes Brennen und Empfindlichkeit
    der Haut der äußeren weiblichen Geschlechtsteile zu beschreiben, die nicht durch
    eine identifizierbare Infektion verursacht werden. Diese Begriffe umfassen:
    Vulva-Dystrophie, Vestibular-Adenitis, Focal -Vulvitis, erythematöse Vulvitis en Plaques, Vulvar Vestibulitis und das "Brennende-Vulva -Syndrom". Vulva -Schmerzen sind auch ein Anfangssymptom von solch dürftig erforschten und behandelten Krankheiten wie Lichen Sklerosus, Lichen Planus, Sjögren-Syndrom und Paget-Krankheit.
    Der Name "Vulvodynie" (Griechisch für "Vulva-Schmerzen") wurde in den 1980er-Jahren als "Regenschirm-Begriff" für alle Vulva-Krankheiten geprägt, einschließlich Infektionen und Scheidenschrumpfung in der Menopause (= das Aufhören der Monatsblutung in den Wechseljahren der Frau), Krankheiten, die bekannte Ursachen (Ätiologien) haben und behandelbar sind. Jedoch wird "Vulvodynie" auch benutzt, um sich auf "eine bestimmte Krankheit unbekannter Ätiologie" zu beziehen, mit großer sich daraus ergebender Verwirrung.
    Eine Teilmenge der Symptome, die sich anatomisch auf den Scheidenvorhof beschränkt und schmerzhafter Sex, sind mit "Vulvar Vestibulitis" bezeichnet worden. Der Vorhof ist ein ovales Gebiet, das die Öffnungen der Harnröhre und der Scheide umfasst. Tatsächlich erleben viele Frauen schlimme Schmerzen im Drüsengewebe in der Nähe der Öffnungen der Scheide und Harnröhre, die sexuellen Geschlechtsverkehr oder Sitzen unerträglich machen können. Üblicherweise werden jedoch Symptome im Gebiet des Vorhofs von
    Symptomen an anderen Stellen begleitet und manche Frauen, die Schmerzen im Vorhofgewebe haben, können trotzdem angenehmen Geschlechtsverkehr haben. (Meine Beschwerden z.B.zeigen sich immer erst ein paar Tage später)

  • Verwandte Störungen
    Viele Frauen mit Vulva-Schmerz-Symptomen berichten auch von urologischen
    Symptomen: Harndranggefühl und häufiges Wasserlassen, Brennen von Blase oder
    Harnröhre und rote Blutzellen im Urin ohne Vorliegen einer Infektion. Diese
    Konstellation urologischer Symptome passt auch zu der Diagnose von Interstiller
    Cystitis (IC).
    Andere typischerweise berichtete Symptome umfassen Mastdarmjucken und-
    brennen und häufige Eingeweidebewegungen verbunden mit dem "Reizbare-
    Eingeweide-Syndrom", "Brennender-Mund-und-brennende-Zunge-Syndrom" und
    trockenen Augen und Mund verbunden mit dem Sjögren-Syndrom.

    Eine andere Störung, die bei Frauen, die Vulva-Schmerzen haben, häufig
    diagnostiziert wird, ist Fibromyalgie (früher als "Fibrositis" bekannt). Fibromyalgie wird durch zarte, gereizte, steife Muskeln charakterisiert und wird üblicherweise von chronischer Müdigkeit und einer Kaskade von "gefüllter Leib"-Symptomen begleitet, die mit denen übereinstimmen, die von Vulva-Schmerz-Erkrankten berichtet werden.
    Sinusitis, Kopfschmerzen, Allergien und chemische Empfindlichkeiten werden von Fibromyalgie-Erkrankten und Vulva-Schmerz-Erkrankten gleichermaßen berichtet.

    Seit dem Anbruch der Freud'schen Psychologie ist schmerzhafter Sex auf Hysterie
    zurückgeführt worden (Hysterie = auf psychotischer Grundlage beruhende oder aus starken Gemütserregungen entstehende, abnorme seelische Verhaltensweise mit vielfachen Symptomen ohne genau umschriebenes Krankheitsbild). Tausende von Frauen berichten, dass ihnen von Klinikern gesagt wurde, dass der Schmerz "ganz in ihrem Kopf" sei und dass keine weitere Untersuchung stattfand. Neuere Forschungen, die besondere Cytokine (= schmerzproduzierende Zellen) in der Haut der äußerenGeschlechtsteile von Frauen mit Vulvar Vestibulitis identifiziert haben, sollten diese Beschuldigung endlich zum Verstummen bringen.

    Zum Schmerzprojekt:

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  • Das Schmerz-Projekt
    Fast 1500 Frauen haben (zusammen mit vielen ihrer persönlichen Ärzte) aktiv am Projekt teilgenommen, indem sie regelmäßig über ihren Zustand berichtet haben. Keine hatte während der vorangegangenen, schmerzerfüllten Jahre durch andere Behandlungen, die (vielfache) Operationen, antibiotische, antidepressive, Antipilz-und anti-entzündliche Medikamente umfassten, eine dauerhafte Erleichterung gehabt.

    Ungefähr 70% (über 1000) der Teilnehmer haben durch das Schmerz-Projekt von einer Kombination von Behandlungen herausgefunden, dass sie ihre Symptome bedeutsam verringert und die Lebensqualität wieder herstellte.

    In Zusammenarbeit mit der Vulva-Schmerz-Stiftung fahren wir mit der Forschung nach neuen und immer wirksameren Behandlungen fort, zum Nutzen derer, die noch immer periodische Aufflackerungen haben und jener, bei denen die gegenwärtigen Behandlungen nicht anschlagen.
    Unser Forschungsprojekt hat gezeigt, dass Vulvodynie sich nicht auf die Vulva (=äußere Genitalien der Frau) beschränkt, sondern viele Gewebe und Störungen umfasst, von denen vorher angenommen wurde, dass sie unabhängig voneinander seien.
    Mein Ziel ist, dass diese Gedankenrichtung andere Grundlagenwissenschaftler darauf aufmerksam macht, ihre Arbeit auf verwandten
    Gebieten zum Nutzen der an Vulvodynie Leidenden zu deuten.

    Das Gewebe zäh machen
    Es ist eine übliche gynäkologische Vorgehensweise, Scheidengewebe mit einer örtlichen Östrogencreme auf eine Operation vorzubereiten. Östrogen neigt dazu, die Haut dicker zu machen und sie mit einer besseren Blutzufuhr zu versorgen. Somit hat der Chirurg nicht nur besseres Gewebe, mit dem er arbeiten kann, sondern auch die Heilungsmöglichkeiten nach der Operation werden gesteigert.
    Da Vorhofgewebe dünn ist, nachdem es gelasert wurde, fand ich es vernünftig, es mit einer Kur mit örtlichem Östrogen auf eine Operation vorzubereiten. Vor der Operation erzählten mir einige der Frauen, dass sie sich nach der Benutzung der Östrogencreme viel besser fühlten und fragten mich, ob sie die Operation verschieben könnten. Von diesem kleinen Beginn aus probierte ich eine örtliche Östrogenbehandlung mit Vulvar Vestibulitis-Patienten, die niemals eine Laserbehandlung hatten und kam zu den gleichen positiven Ergebnissen.

    Heilungsrichtlinien
    Ich weise meine Patienten an, zweimal am Tag eine kleine Menge Östrogencreme zu verwenden, ungefähr die Menge, die man von Zahnpaste auf eine Zahnbürste geben würde. Sie sollte sanft in die schmerzhafte äußere Haut eingerieben, nicht in der Scheide benutzt werden. Der Heilungsprozess ist langsam. Es dauert oft mindestens 6 Wochen, bis die Besserung beginnt. Jedoch sollte innerhalb der ersten 6 Monate ein deutlicher Fortschritt zu erkennen sein. Wenn sich die Krankheit aufzulösen beginnt, kann gesteigertes Jucken auftreten. Ich warne meine Patienten, dass dies keine Hefe-Infektion ist und dass sie keine Anti-Hefe-Medikation oder Steroid-Cremes benutzen, sondern nur beharrlich weitermachen sollten, bis die Symptome sich legen. Jucken ist ein Zeichen der Heilung. Trotz des Fortschritts werden für eine Zeitlang Aufflackerungen oder Rückschläge weiter vorkommen, besonders wenn eine Frau vor ihrer Periode oder unter Stress ist. Allmählich werden gute Tage die schlechten Tage zahlenmäßig übertreffen und die Symptome werden weniger schlimm werden. Die Östrogencreme muss auf fortgeführter Grundlage benutzt werden. Wann immer meine Patienten ganz damit aufhören, haben sie Rückfälle.

    Biofeedback und Schmerzverringerung
    Biofeedback zur Wiederherstellung des Beckenbodenmuskels ist seit seit vielen Jahren benutzt worden, um Harn-und Stuhlinkontinenz (= Unvermögen, Harn oder Stuhl willkürlich zurückzuhalten) und andere Schmerzsyndrome im Beckenbodenmuskel aufzulösen.
    Dieselben Fertigkeiten, angewendet um Vulva-Schmerzen zu lindern, haben sich in den letzten Jahren als ziemlich erfolgreich erwiesen. Für die überwältigende Mehrheit der praktischen Ärzte ist es eine große Neuigkeit zu erfahren, dass der Vorhof der äußeren weiblichen Genitalien nicht entfernt werden sollte.

    Die Botschaft, die wir verbreiten wollen, ist: "Operieren Sie nicht, lasern Sie nicht, spritzen Sie kein Interferon, bevor Sie nicht die anderen, nicht invasiven, nicht traumatischen Modalitäten ausprobiert haben."-

    Dr. med. John J.Willems

    Auszug aus:
    http://www.ica-ev.de/downloads/icistnichtselten.pdf

  • Liebe Mitglieder und Gäste,

    leider wissen selbst heute viele deutsche Frauen-Ärzte noch nichts von dieser Thematik. Und so quälen sich auch in Deutschland ..zig Frauen Jahre bis Jahrzehnte lang mit diesen unerträglichen Schmerzen. Während meine schon über 15 Jahre bestehenden Beschwerden durch die Guaifenesintherapie zunächst allmählich besser wurden, zeigte sich nach etwa drei bis vier Jahren eine erneute Verschlechterung, so dass ich bis heute nur auf einem Sitzring sitzen kann. Erst jetzt seit einem halben Jahr - ich hatte nochmals die Frauenärztin gewechselt - habe ich das Glück in der oben vorgestellten Form therapiert zu werden. Und genau dies möchte ich auch unbedingt allen weiteren noch Leidenden dringend ans Herz legen.
    Eure Isabell s04s04

    s21s21

    Schaut mal bitte auch zu diesem Link, auch durch ihn können wir uns Linderung verschaffen:
    http://www.flacherbauch.com/dieses-zitrone…er-trinken.html

    Weitere Themen zu diesen Schmerzbereichen:

    http://www.contra-dem-schmerz.de/wbb3/index.php…d&threadID=2226

    http://www.contra-dem-schmerz.de/wbb3/index.php…d&threadID=2152

  • s07

  • Liebe Mitglieder,

    der letzte Beitrag liegt ja nun schon bald 3 Jahre zurück. Aber ich habe hier eine Information, die ich euch auf jeden Fall mitteilen möchte. Im Internet (?) stand zu lesen, dass der Ursprung all dieser Vulva-Beschwerden die Pille sein soll. Von meiner Seite aus könnte ich das durchaus bestätigen. Denn ich habe sie Jahrzehntelang eingeführt. Es wäre nun natürlich sehr interessant, wenn sich hier auch andere Betroffene, die ebenfalls über längeren Zeitraum die Verhütungspille nutzten, melden würden.

    Liebe Grüße

    Isabell