Mineralstoffe und Spurenelemente

  • Auch zum Teil aus meinem Script entnommen, ich hoffe diese Zusammenstellungen sind für euch interessant


    Mineralstoffe


    • Mineralstoffe sind nicht-organische Nährstoffe, die äußerst wichtig für den Körper sind. Da der menschliche Organismus sie nicht selbst herstellen kann, müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Mineralstoffe selbst sind, wie die Vitamine, keine Energieträger, d.h. sie tragen nicht oder nur unbedeutend zum Energiestoffwechsel bei. Einige Mineralstoffe sind in ihrer elementaren Form toxisch (z.B. Chlor), als Verbindung jedoch essentiell – Chlorid, z.B. im Natriumchlorid (Kochsalz).

    • Bei der Unterteilung nach Aufgaben unterscheidet man zwischen Bau- und Reglerstoffen. So zählen Kalzium, Phosphor und Magnesium zu den Baustoffen – Natrium, Kalium und Chlorid hingegen zu den Reglerstoffen. Einige Mineralstoffe besitzen allerdings beide Eigenschaften zugleich. Phosphor ist zum Beispiel am Aufbau von Knochen und Zähnen und zugleich an der Regulation des Säure-Basen-Haushalts beteiligt.
    • Mineralstoffe werden auch als Mengenelemente bezeichnet. Im Gegensatz zu den Spurenelementen liegen sie in einer relativ hohen Konzentration im Körper vor: Sie sind zu mehr als 50 mg pro kg Körpergewicht (Trockenmasse) enthalten.

    Elektrolyte:
    • Elektrolyte sind elektrisch geladene, im Wasser gelöste Teilchen. Die meisten Elektrolyte sind gelöste Salze. Gibt man z.B. Kochsalz (NaCl) in Wasser, so zerfällt es in ein elektrisch positiv geladenes Natrium-Atom (Na+) und in ein elektrisch negativ geladenes Chlorid-Atom (Cl-).


    Chlorid Cl-

    Funktionen im Körper

    • Zusammen mit Natrium ist Chlorid unter anderem für die Flüssigkeitsverteilung und den osmotischen Druck im Organismus zuständig. Wie das Natrium befindet sich Chlorid hauptsächlich in Flüssigkeiten außerhalb der Körperzellen, also zum Beispiel in der Blutflüssigkeit, nicht aber in den Blutzellen. Es reguliert dort den Flüssigkeitsstrom zwischen den Zellen (Osmose).

    • Chlorid ist auch wichtig zur Aufrechterhaltung des Säuren-Basen-Gleichgewichts. Im Magen bildet Chlorid zusammen mit Wasserstoff die Magensäure (Salzsäure). Diese Säure wird in den Belegzellen des Magens produziert. Sie ist entscheidend an der Zerlegung von Nahrungseiweißen beteiligt. Chlor und Natrium sind außerdem verantwortlich für die Entstehung und Weiterleitung von Nervenimpulsen.

    Chloridmangel

    • Ein Chloridmangel kommt selten vor. Durch anhaltendes Erbrechen oder starken Durchfall kann es zu Verlusten von Magensäure kommen, vor allem wenn eine chloridarme Nahrung hinzukommt. Auch starkes Schwitzen kann zu einem Mangel an Chlorid führen. Dieser führt zu Störungen im Säuren-Basen-Haushalt des Körpers (Alkalose), die mit flacher Atmung, Muskelkrämpfen und Herzfunktionsstörungen verbunden sein können. Die Symptome sind denen des Natriummangels ähnlich.


    Überdosierung

    • Die Nahrung enthält in Form des Speisesalzes eine große Menge Chlorid. Aufgrund dieser und vieler anderer salzhaltiger Nahrungsmittel liegt die Chlorid-Aufnahme bei den meisten Menschen in den westlichen Industrieländern daher weit über dem Bedarf. Überschüssiges Chlorid wird im Allgemeinen durch den Urin und durch Schwitzen wieder ausgeschieden. Ein hoher Salzkonsum (Natriumchlorid) kann bei manchen Menschen allerdings zu Bluthochdruck führen oder ihn verstärken. Eine Überdosierung über das Trinkwasser ist jedoch nicht zu befürchten. Das liegt einerseits an dem geringen Grenzwert von 0,3 mg freiem Chlor pro Liter Wasser, aber vor allem daran, dass die meisten Wasserversorger das Trinkwasser generell nicht (mehr) chlorieren.

    Liebe Grüße Silke Uhlendahl

    Einmal editiert, zuletzt von Silke Uhlendahl (30. Juli 2009 um 19:31)

  • Kalium
    • Kalium ist ein wichtiges Elektrolyt im Körper und wird daher auch häufig routinemäßig bei Blutuntersuchungen gemessen. Dabei sollte die Kaliumkonzentration im Serum zwischen 3,5 und 5,0 mmol/l betragen.

    • Kalium ist hauptsächlich (rund 98 Prozent) im Zellinneren vorhanden. Zusammen mit anderen Elektrolyten und Molekülen ist es wesentlich an der Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks in den Zellen beteiligt. Außerdem ist es am Wasser-Elektrolyt-Haushalt des Körpers beteiligt.

    • Kalium spielt unter anderem eine Rolle bei der Aktivierung einiger Enzyme, bei der Biosynthese von Eiweiß, sowie beim Kohlenhydratstoffwechsel und ist damit für die Energieproduktion wichtig. Zusammen mit Natrium, Kalzium und Chlor wirkt Kalium auf die Herzmuskeltätigkeit ein und ist für die Erregbarkeit von Muskel- und Nervenzellen zuständig.

    Kaliummangel (Hypokaliämie)

    • Bei einer Hypokaliämie beträgt die Kaliumkonzentration im Blutserum weniger als 3,5 Millimol pro Liter (mmol/l). Es ist die häufigste Form der Elektrolytstörungen. Die Ursachen für einen derartigen Kaliummangel können u.a. sein:
    • Erbrechen, Durchfälle, Missbrauch von Abführmitteln
    • vermehrte Ausscheidung über die Nieren z.B. bei Therapie mit Diuretika
    • Cushing-Syndrom
    • entzündliche Darmerkrankungen
    • Alkoholmissbrauch
    • zu hoher Salzkonsum
    • verringerte Zufuhr von Kalium, z.B. bei Ernährungsstörungen wie Bulimie oder kaliumfreien Infusionen
    • akute Alkalose (Störung im Säure-Basen-Haushalt)
    • Verteilungsstörungen wie bei einer Insulintherapie oder diabetischem Koma
    • hohes Alter, Austrocknung durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr


    • Starkes Schwitzen und körperliche Anstrengung können einen Mangel an Kalium herbeiführen. Dieser Mangel kann eine Reihe von Störungen im Körper bewirken, die relativ unspezifisch sind: beispielsweise Muskelschwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Krämpfe und schwankende Stimmungen. Bei Kaliummangel sinkt zudem der Blutzuckerspiegel, was zu den Symptomen einer Unterzuckerung führt. Ferner können Nierenfunktionsstörungen, Herz- und Kreislaufprobleme sowie Darmträgheit infolge eines herabgesetzten Muskeltonus die Folge eines Kaliummangels sein.


    • Ein Missbrauch von Abführmitteln (Laxantien) – z.B. zum Abnehmen – führt langfristig zur Störung des Kaliumhaushalts im Sinne eines Kaliummangels und kann so wiederum ursächlich für hartnäckige Verstopfung werden. Diese Zusammenhänge, die dann zumeist zum weiteren Einsatz von Abführmitteln führen, stellen somit einen Teufelskreis dar.


    • Eine besondere Art des Kaliummangels tritt bei älteren Menschen auf. Immer wieder müssen ältere Menschen wegen massiver Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts in Folge von Austrocknung durch zu geringe Flüssigkeitsaufnahme behandelt werden. Dabei geraten vor allem der Natrium- und der Kaliumhaushalt durcheinander. In vielen Fällen kann dieser Mangel nur durch gezielte Infusionen behoben werden. Der Grund der Austrocknung ist häufig ein mangelndes Durstgefühl bei Senioren. In jedem Fall sollten zwei Liter Flüssigkeit (ohne Kaffee, Tee oder Alkohol) täglich getrunken werden.

    • Lebensbedrohliche Elektrolytstörungen treten bei Durchfällen und/oder Erbrechen relativ schnell bei Säuglingen und Kleinkindern auf.

    Kaliumüberschuss (Hyperkaliämie)

    • Unter einer Hyperkaliämie versteht man erhöhte Kaliumwerte im Blutserum über einen Wert von 5,5 Millimol pro Liter. z.B. durch Infusionen oder Bluttransfusionen. Weiterhin kann eine Hyperkaliämie zu Stande kommen, wenn Kalium vermehrt aus Körperzellen freigesetzt wird. Dieses kann bei einer Hämolyse (Abbau von roten Blutkörperchen durch Zerstörung ihrer Zellmembran), einer Azidose (Übersäuerung im Blut) sowie bei schweren Verletzungen, Verbrennungen oder Infektionen der Fall sein. Auch Nierenerkrankungen oder kaliumsparende Diuretika können zu einem erhöhten Kaliumserumspiegel führen. Besonders empfindlich für Kaliumüberdosierungen sind Dialysepatienten, bei denen der Genuss von zu viel Bananen schon ernste Folgen haben kann.
    Symptome der Hyperkaliämie
    • Die Symptome der Hyperkaliämie gleichen, mit wenigen Ausnahmen, im Wesentlichen den bereits beschriebenen Symptomen der Hypokaliämie.
    • Eine Ausnahme ist beispielsweise, dass es bei einer erhöhten Kaliumkonzentration nicht zur Verstopfung sondern zu Durchfall kommt.

    Kaliumvergiftung


    • Bei einer Vergiftung mit Kalium kommt es zu einer Bradykardie, also zu einer herabgesetzten Herzfrequenz bis hin zum Herzstillstand, zu Muskelschwäche und zu Verwirrtheit. Ferner treten Sprach- und Schluckstörungen auf.

    • Als tödliche Dosis gelten ca. 10 bis 20 g Kaliumsalze, z. B. KCl.


    • Als Therapie kann eine Magenspülung mit physiologischer Kochsalzlösung durchgeführt werden. Ferner kommen Kationenaustauscher oder Infusionen mit Natriumhydrogencarbonat zum Einsatz. In bedrohlichen Fällen erfolgt eine Hämodialyse. Besonders wichtig ist es bei einer Kaliumvergiftung die Herzaktivitäten (EKG) zu kontrollieren und die Kaliumkonzentration im Blut zu bestimmen.

    Liebe Grüße Silke Uhlendahl

  • Kalzium Ca
    • Die wichtigste Funktion von Kalzium im menschlichen Körper ist der Aufbau und Erhalt von Zähnen und Knochen. Kalzium ist auch für die Blutgerinnung sehr wichtig, es besitzt dort die Bezeichnung Gerinnungsfaktor IV. Weiterhin steuert Kalzium die elektrischen Aktionspotentiale von Muskeln und Nerven.

    Kalziumkonzentration im Blut
    • Zur Kontrolle der Organfunktion wird u. a. auch Kalzium im Blutserum gemessen. Die Normwerte von Kalzium im Serum liegen zwischen 2,3 bis 2,6 mmol/l. Bei Werten unter 2,3 mmol/l spricht man von einer Hypokalzämie und bei Werten über 2,6 mmol/l von einer Hyperkalzämie.

    Kalziummangel (Hypokalziämie)
    • Eine Folge eines Kalziummangels ist die Entkalkung von Knochen und Zähnen. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche bereits bei geringen Belastungen. Der Stabilitätsverlust bewirkt zusätzlich Verformungen, die zu Rückenproblemen und starken Schmerzen führen können.

    • Bereits ein leichter Kalziummangel kann besonders bei Sportlern zu muskulären Problemen wie Zittern und Krämpfen führen. Kalzium geht auch über den Schweiß verloren.


    • Die Ursachen einer Hypokalzämie können, neben einer unzureichenden Kalziumzufuhr, eine Unterfunktion der Nebenschilddrüse oder Störungen bei der Aufnahme von Kalzium sein. Die Symptome einer Hypokalzämie sind z. B. eine gesteigerte Erregbarkeit des Nervensystems, Verkrampfungen der Muskulatur und Missempfindungen auf der Haut, wie z.B. Hautkribbeln, pelziges Gefühl oder Ameisenlaufen.


    • In den Arbeitervierteln des 19. Jahrhunderts litten viele Kinder unter Kalziummangel, der entstand weil die Kinder durch den Lichtmangel zu wenig Vitamin D3 aufwiesen. Die Folge war die sog. Vitamin-D-Mangelrachitis. Der Körper bildet das Vitamin D3 in der Haut unter Einwirkung von Sonnenlicht selbst. Vitamin D3 wiederum ist für die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm und für die Wiederaufnahme von Kalzium in der Niere erforderlich. Dadurch erhöht Vitamin D3 die Kalziumkonzentration im Blut, welches eine wesentliche Voraussetzung für den Knochenaufbau ist. Die Symptome einer Rachitis sind schwere Knochenverformungen und Wachstumsstörungen. In den Industrienationen ist die Rachitis durch konsequente Vitamin-D3-Prophylaxe – insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern – sowie Gesundheits- bzw. Ernährungsaufklärung zu einer seltenen Krankheit geworden.

    Kalziumüberschuss (Hyperkalziämie)
    • In der Regel wird zu viel aufgenommenes Kalzium ausgeschieden und ist damit unschädlich. Bei bestimmten genetischen Dispositionen kann es jedoch zu Nierensteinen kommen. Vor allem bei Dialysepatienten muss der Kalziumspiegel im Blut regelmäßig kontrolliert werden.

    • Bei einer Hyperkalzämie können eine Überfunktion der Nebenschilddrüse, eine Vergiftung mit Vitamin D oder auch bösartige Tumoren die Ursache sein. Die Symptome einer Hyperkalzämie sind Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Herzrhythmusstörungen und in schweren Fällen Koma.


    Magnesium

    Funktionen im Körper
    • Magnesium ist neben Kalzium, zu dem es eine physiologische Gegenspielerfunktion einnimmt, am Aufbau und an der Erhaltung des Skelettsystems und der Zähne entscheidend beteiligt und stabilisiert das innere Zellskelett der Zellen. Weiterhin steuert es Muskel- und Nervenfunktionen, indem durch die Magnesiumkonzentration unter anderem die Muskelkontraktion gesteuert wird. Es sind bislang etwa 300 Enzyme bekannt, die für ihre Aktivität die "Mitarbeit" von Magnesium benötigen. Vor allem im Energiestoffwechsel wird das positiv geladene Magnesiumion (Mg2+) zur Stabilisierung der negativ geladenen Phosphationen (PO43-) im Molekül ATP (Adenosintriphosphat) benötigt. ATP ist zusammen mit ADP (Adenosindiphosphat) eine Schlüsselsubstanz der biologischen Energieübertragung.

    Magnesiummangel (Hypomagnesämie)


    • Die Normalwerte für die Magnesiumkonzentration im Blutplasma oder Serum liegen bei 0,8 bis 1,2 mmol/l. Unter 0,8 mmol/l liegt eine Hypomagnesämie vor, wobei erst ab ca. 0,4 mmol/l deutliche Symptome, wie z. B. eine gesteigerte Erregbarkeit der Skelettmuskulatur und des zentralen Nervensystems, auftreten. Die Hypomagnesämie wird häufig von einer Hypokalzämie, also einem Kalziummangel, begleitet.


    Ein Magnesiummangel kann sich auf verschiedene Weise bemerkbar machen:

    • Muskel- und Wadenkrämpfe
    • Unruhe, Nervosität, Schwindel, Konzentrationsschwäche
    • Kopfschmerzen, Migräne
    • Störungen des Herzens: Herzjagen, Krämpfe der Herzmuskulatur bis hin zu Rhythmusstörungen und Herzschmerzen.
    • Magen-Darm Probleme, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe


    Gründe für einen Magnesiummangel sind:

    • chronischer Alkoholismus
    • Missbrauch von Abführmitteln
    • Chronischer Durchfall oder operative Entfernung von Darmabschnitten
    • Erhöhte renale (über die Nieren) Ausscheidung von Magnesium (z. B. bei einem Hyperaldosteronismus, bei Diabetikern oder längerem Gebrauch von Diuretika)
    • Einnahme bestimmter Arzneimittel

    Magnesiumüberschuß(Hypermagnesämie)

    • Beim gesunden Menschen gibt es in der Regel keine Überdosierungen, zu viel aufgenommenes Magnesium wird ausgeschieden. Bei einer herabgesetzten Nierenfunktion kann es jedoch zu einem Überschuss an Magnesium kommen, besonders wenn magnesiumhaltige Arzneimittel, wie beispielsweise Antazida oder Abführmittel, eingenommen werden.


    • Die Normalwerte für Magnesium im Plasma bzw. Serum liegen zwischen 0,8 bis 1,2 mmol/l. Die Symptome einer Überdosierung entwickeln sich in Abhängigkeit der Magnesiumkonzentration im Blut. So kann es ab ca. 2 mmol/l zu Durchfall und zu einer herabgesetzten Erregbarkeit der Muskulatur und des zentralen Nervensystems kommen. Bei Magnesiumkonzentrationen über 5 mmol/l kommt es zu Lähmungserscheinungen, zu einer gestörten Erregungsbildung und -ausbreitung am Herzen und zu einem Blutdruckabfall. Ferner können Atemdepression, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Bei einer extremen Überdosierung von Magnesium kann es zu Atem- und Herzstillstand kommen.

    Magnesiumvergiftung

    • Bei einer Vergiftung mit Magnesium kommt es zu den bereits bei der Hypermagnesämie beschrieben Symptomen. Um eine Magnesiumvergiftung zu behandeln, wird der Magen gespült oder/und eine intravenöse Injektion mit 10%iger Kalziumglukonatlösung oder 0,5 bis 1 mg Neostigmin gegeben. Ferner muss gegebenenfalls eine Atemhilfe oder eine Stabilisierung des Kreislaufs erfolgen.

    Natrium
    Funktionen im Körper
    • Natrium ist vorwiegend in der Körperflüssigkeit außerhalb der Zellen in einer Konzentration von rund 140 Millimol pro Liter vorhanden. Die intrazelluläre Konzentration beträgt etwa 10 mmol/l. Die wichtigsten Funktionen des Natriums sind die Regulation des Wasserhaushalts, des Säure-Base Haushalts, und des osmotischen Drucks der Zellen, in dem es übermäßigen Wasserverlust, der zur Dehydratation führen kann, verhindert. Zudem wird Natrium zur Unterstützung einer Reihe von Enzymen benötigt. Natrium spielt außerdem eine entscheidende Rolle bei der Weiterleitung von elektrischen Impulsen in Nerven und Muskelzellen, sowie bei der Kontraktion von Muskeln, einschließlich des Herzens.

    Natriummangel (Hyponatriämie)
    • Ein extremer Verlust von Elektrolyten – vor allem von Natrium, Kalium und Kalzium – bei Erbrechen und Durchfall kann bei Säuglingen und Kleinkindern sowie bei alten Menschen zu einer lebensbedrohlichen Entgleisung des Wasserhaushalts führen.
    • Symptome für einen Natriummangel sind fehlende Antriebskraft, Teilnahmslosigkeit, Verwirrtheit und in extremen Fällen Bewusstlosigkeit. Weitere Anzeichen können ein niedriger Blutdruck, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen sein. Ferner kann es zu Herzjagen, Wasserentzug im Gewebe (Dehydratation), sowie zu Muskelschwäche, Muskelkrämpfen oder Muskelschmerzen kommen.
    Natriumüberschuß (Hypernatriämie)
    • Die Aufnahme von zu viel Salz und damit Natrium gilt als relativ unbedenklich, da es über die Nieren ausgeschieden wird. Dennoch wird Personen mit Bluthochdruck eine möglichst salzarme Kost empfohlen. Zu diesem Zweck werden natriumarme Kochsalz-Ersatzprodukte in Apotheken angeboten.

    • Auch Menschen mit Nierenerkrankungen, insbesondere Dialysepatienten, müssen in jedem Fall strikt auf einen kontrollierten Natriumhaushalt achten. Allerdings scheint es mittlerweile starke Hinweise darauf zu geben, dass die Aufnahme von zu viel Salz das Magenkrebsrisiko erhöhen kann. So wies das britische Zentrum für Krebsforschung Anfang des Jahres 2004 aufgrund einer japanischen Studie darauf hin, dass sich das Magenkrebsrisiko bei der täglichen Aufnahme von 12 bis 15 Gramm Salz etwa verdoppelt.

    Liebe Grüße Silke Uhlendahl

  • Phosphor
    Funktionen im Körper
    • Im menschlichen Organismus kommt Phosphor als Phosphat vor und dient als Baustoff in den Knochen und Zähnen. Zusammen mit Kalzium wird es dort in Form von Hydroxyapatit eingebaut.
    • Vor allem im Energiestoffwechsel wird Phosphor für die Synthese der Phosphate im Molekül ATP (Adenosintriphosphat) benötigt. ATP ist die "Währung" der Energie im Körper, also die Form, in der Energie nach dem Stoffwechsel von den Zellen verbraucht werden kann. Weiterhin ist es als Phosphat Bestandteil der DNA und RNA. Phospholipide sind ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen.

    Phosphormangel

    • Bei Kindern wirkt sich ein Phosphormangel durch verzögertes Wachstum, schlechte Knochen- und Zahnbildung und Rachitis aus. Die Symptome ähneln einem Kalzium- und Vitamin-D-Mangel. Phosphormangel kann in jedem Alter zu einem Gewichtsverlust führen und Müdigkeit hervorrufen. Auch anormaler Appetit (starkes Verlangen nach phosphorhaltigen Substanzen, die keine Lebensmittel sind – Kreide, Ton, Kalk o.ä.) gehört zu den Symptomen.


    • Ein Mangel an Phosphor kann lange Zeit verborgen bleiben, da Phosphor aus den Knochen mobilisiert, also abgebaut wird. Nach längerer verminderter Zufuhr von Phosphat tritt die so genannte 'Hunger-Knochenerweichung' auf. Bei Einnahme von zu viel Kalzium und zu wenig Phosphor können Nierensteine entstehen. Tierversuche zeigen, dass Phosphormangel neben dem bereits erwähnten Gewichtsverlust zu einem unzureichenden Ausbau des Skeletts und im Extremfall zum Tod durch Kräfteverfall führen kann.

    Überdosierung und Vergiftung


    • Bei einem übermäßig hohen Phosphatanteil in der Nahrung kommt es zu einer gestörten Aufnahme anderer Mineralstoffe und Spurenelemente. Besonders häufig ist hierbei ein Kalziummangel. So enthält beispielsweise Cola sehr hohe Phosphatkonzentrationen und sollte daher besonders von Kindern und Jungendlichen nur eingeschränkt konsumiert werden.


    • Phosphor als Element und in einer Reihe von Verbindungen ist teilweise giftig. Als besonders giftig gilt der weiße Phosphor, der auf der Haut zu Verbrennungen und schweren Hautschäden führt. Bei oraler Aufnahme, also über den Mund, kommt es zu Schmerzen in der Magengegend, Aufstoßen und Erbrechen, wobei das Erbrochene einen charakteristischen knoblauchartigen Geruch hat und bei Kontakt mit Luftsauerstoff leuchtet. Weiterhin treten Durchfall und ein Schockzustand auf. Um eine Phosphorvergifung zu behandeln, wird der Magen mit einer Kaliumpermanganat- oder Kupfersulfatlösung gespült. Ferner müssen die Schmerzen und gegebenenfalls der Schock behandelt werden.


    Überdosierung und Vergiftungen
    • Eine Reihe von Schwefelverbindungen sind in höheren Dosen giftig. Dabei können bestimmte Schwefelverbindungen im Körper zu krankhaften Veränderungen führen und beispielsweise die Vitamine der B-Gruppe zerstören, die Wirkung von Enzymen hemmen und die Wirkung Krebs erregender Substanzen verstärken. Zu den giftigen Schwefelverbindungen gehören das Schwefeldioxid, der Schwefelkohlenstoff, schweflige Säure und der Schwefelwasserstoff.

    • Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff sind Gase, die beim Einatmen zu Reizungen der Atemwege, zu Husten, Übelkeit und zu Erbrechen führen. In höheren Konzentrationen kann Atemnot, Atemlähmung und Koma auftreten. Die Behandlung besteht in der Gabe von Frischluft oder Sauerstoff und gegebenenfalls künstlicher Beatmung. Ferner können Glukokortikoide verabreicht werden.

    • Schwefelkohlenstoff ist eine leicht flüchtige Substanz, die bei akuter Vergiftung zu Erregungszuständen, Bewusstlosigkeit und Atemlähmung führen kann. Bei chronischer Vergiftung treten Schlafstörungen, Reizbarkeit, Sehstörungen, Gewichtsabnahme und Nierenschädigung auf. Bei einer akuten Vergiftung kann medizinische Kohle gegeben werden, um das Gift im Körper zu binden. Ansonsten werden Vergiftungen mit Schwefelkohlenstoff meist nur symptomatisch, also an den Symptomen orientiert, behandelt.


    Eisen
    Das Element Eisen ist ein wichtiges Spurenelement im menschlichen Körper. Der Sauerstofftransport, die Sauerstoffaufnahme, Zellfunktionen wie der mitochondriale Elektronentransport und letztlich der gesamte Energiestoffwechsel sind von einem ausreichenden Eisenangebot abhängig.
    Der Körper eines Menschen enthält durchschnittlich 4-5 g Eisen. Es kommt in Enzymen (Zytochromen, Peroxidasen, Katalase), in Hämoglobin und Myoglobin, sowie als Depot- oder Reserve-Eisen in Form von Ferritin und Hämosiderin vor.
    Der tägliche Eisenbedarf beträgt zwischen 0,5-1,5 mg/Tag bei Kleinkindern bis hin zu 2-5 mg/Tag bei Frauen in der Schwangerschaft. Mit Ausnahme von Menstruationsblutungen sind die täglichen Eisenverluste, z. B. durch Abschilferung von Haut- und Epithelzellen, gering. Der tägliche Eisenverlust von ca. 1 mg bei einem gesunden erwachsenen Mann wird normalerweise über die Nahrung ersetzt.
    Blutverluste können den Eisenhaushalt beträchtlich verringern: pro 2 ml Blut gehen 1 mg Eisen verloren. Der durchschnittliche Blutverlust bei der Menstruation beträgt 30-60 ml, bei Hypermenorrhoen bis zu 800 ml, beim Uterus myomatosus bis zu 1200 ml.
    Im Unterschied zu Metallen wie Natrium und Calcium kann der Eisen-Haushalt nur über die Resorption reguliert werden. Die Resorption findet im oberen Dünndarm durch Mucosa-Zellen (Enterozyten) statt.
    Zink

    Zink zählt zu den unentbehrlichen (essentiellen) Spurenelementen für den Stoffwechsel. Es ist Bestandteil einer Vielzahl von Enzymen, beispielsweise der RNA-Polymerase und der Glutathionperoxidase. Die empfohlene Tagesmenge für Zink liegt laut Weltgesundheitsorganisation für erwachsene Frauen und Männer bei etwa 15 mg pro Tag. Eine Zufuhr von mehr als 100 mg pro Tag ist nicht empfehlenswert, ab 200 Milligramm können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder auch Durchfall auftreten. Beim Menschen führt die Aufnahme von Zink ab etwa einem Gramm zu akuten Vergiftungserscheinungen.
    Zink erfüllt im Körper viele verschiedene Funktionen. So nimmt es Schlüsselrollen im Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel ein und ist beteiligt am Aufbau der Erbsubstanz und beim Zellwachstum. Sowohl das Immunsystem als auch viele Hormone benötigen Zink für ihre Funktion. Eine bedeutende Rolle soll es bei der Wundheilung spielen.

    Das Spurenelement kann im Körper nicht gespeichert werden, es muss regelmäßig von außen zugeführt werden. Aufgrund von falschen Ernährungsgewohnheiten ist Zinkmangel auch in westlichen Ländern nicht selten, insbesondere bei Jugendlichen, die während des Wachstums besonders viel Zink benötigen.

    Zinkmangel führt zu einer Unterfunktion der Keimdrüsen, Wachstumsstörungen und Blutarmut. Ein niedriger Zinkspiegel äußert sich oft auch durch eine verringerte Abwehrfunktion, Haarausfall, trockene Haut und brüchige Nägel.

    Zinkmangel wird häufig durch einen hohen Kupferspiegel verursacht (z.B. bei reichlichem Trinkwassergenuss aus häuslichen Kupferrohrnetzen), da Zink und Kupfer Antagonisten sind.
    Folgende Nahrungsmittel sind gute Zinkquellen:


    rote Fleischsorten
    Fisch, Meeresfrüchte und Schalentiere
    Kuhmilch und wässrige Milchprodukte, wie Käse
    Vollkornprodukte, speziell sauerteiggeführtes Brot (siehe Phytinsäure)
    Weizenkeime (Weizen)
    Ölsaaten (z. B. Sesam, Mohn, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne)
    Erdnüsse, Walnüsse und Pekannüsse
    Pilze und Hefen
    Linsen
    Salat, Gurken, Spargel
    Grüner Tee

    Für den Menschen essentielle Spurenelemente sind:
    · Chrom Cr
    · Cobalt Co
    · Eisen Fe
    · Fluor F
    · Iod I
    · Kupfer Cu
    · Mangan Mn
    · Molybdän Mo
    · Selen Se
    · Silicium Si
    · Vanadium V
    · Zink Zn

    Liebe Grüße Silke Uhlendahl

  • Die Spurenelemente- Jod

    Jod

    Iod (auch: Jod, Elementsymbol I) ist ein chemisches Element. Es steht im Periodensystem der Elemente in der 17. Gruppe (früher 7. Hauptgruppe, VIIA) und ist ein Halogen. Der Name leitet sich vom altgriechischen Wort „Iodes“ (¹Î¿-µ¹´·Â) für „veilchenfarbig“ ab: Die beim Erhitzen von Iod freigesetzten Dämpfe sind violett.

    Iod ist ein für den Menschen wie auch andere Lebewesen essentielles Spurenelement.


    Iod spielt im Organismus hauptsächlich eine Rolle für die Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), die vier bzw. drei Iodatome enthalten. Der Iodvorrat im menschlichen Körper wird auf 10 bis 30 Milligramm beziffert. Davon sind 99 % in der Schilddrüse gespeichert.

    Iodmangel führt zunächst nur zu einer euthyreoten Kropfbildung der Schilddrüse. Erst ein ausgeprägter Iodmangel hat auch eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) zur Folge, die sich durch eine Minderproduktion von T4 und T3 auszeichnet. Da die Schilddrüsenhormone wesentliche Funktionen in der Regulation von Stoffwechselprozessen in beinahe jeder Zelle des Körpers übernehmen, resultieren aus einer Schilddrüsenunterfunktion schwerwiegende Stoffwechsel- und Entwicklungsstörungen.

    Nach Aufnahme von größeren, im Milligrammbereich liegenden Dosen von Iod treten Reizwirkungen an Haut und Schleimhäuten auf. Dies kann zum „Iodismus“ führen, einhergehend mit den Symptomen Schnupfen („Jodschnupfen“), Konjunktivitis, Bronchitis und Exanthemen. Die Wirkung auf die Bronchialschleimhaut hat dazu geführt, dass Iodsalze früher als Expektorans benutzt wurden. Andererseits kann hochdosiertes Iod bei Hyperthyreose zur Suppression genutzt werden, da es die Freisetzung und die Synthese von Schilddrüsenhormonen hemmt.

    80% vom Jodbestand des Menschen sind in der Schilddrüse enthalten


    vollwertige, naturbelassene, gesunde Nahrung stellt in der Regel die erforderliche Tagesdosis an Jod zur Verfügung. (Es ist zu befürchten, dass aufgrund der Jodierung der meisten Nahrungs- und Tierfuttermittel bei einem Großteil der Menschen ein Jodüberlagerung besteht)


    es wurde festgestellt, dass es im jodreichsten Land Japan auch die höchste Rate an Kehlkopfkrebserkrankungen gibt und in jodarmen Ländern entsprechend weniger.


    Anmerkungen - Jodmangel:

    für den von Industrie und Gesundheitsbehörden verkündeten Jodmangel in unseren Breitengraden (Deutschland, Österreich, Schweiz usw.) gibt es keinen stichhaltigen Beweis, weshalb diese "übermäßige Zwangsjodierung" (Förderung der Jod-Industrie?) über das Salz und die meisten Nahrungsmittel von vielen Experten als überflüssig und gesundheitsschädigend angesehen wird lang andauernder Jodmangel - was aufgrund der Zwangsjodierung über fast alle Lebensmittel kaum möglich ist - kann eine Kropfbildung zu Folge haben, weil nicht genug Schilddrüsenhormon gebildet wird

    Die Schilddrüse versucht einen evtl. Jodmangel durch Wachstum auszugleichen, das heißt, die Hormon produzierenden Zellen der Schilddrüse vergrößern sich - es entsteht ein Kropf. Das kann aber auch andere Ursachen haben. Ein Kropf bedeutet also nicht gleich Jodmangel!
    schwerer Jodmangel (eher selten der Fall) kann in der Schwangerschaft beim Kind zu irreparablen geistigen Entwicklungsstörungen und auch zu Zwergwuchs führen (Jodmangel ist sehr unwahrscheinlich)
    im Zweifelsfalle Jodspiegel überprüfen lassen, nicht einfach Jod zuführen, da es sich um eine hochgiftige Substanz handelt!
    Fehlbestände können dann gezielt mit natürlichem Jod anstatt Recycling-Jod aus hochgiftigem Abfall ausgeglichen werden.

    Natürliche Jodquellen:
    Champignons, Spinat, Möhren, Broccoli, Fischöl, Seelachs, Meeresalgen


    Zum Thema noch etwas zum weiterlesen:
    http://www.jodmangel.de/

    http://www.jod-kritik.de/

    http://www.jodkrank.de/Jodallergie/jodallergie.html

    http://www.mz-verlag.de/00000092010d...770bb2503.html

    Liebe Grüße Silke Uhlendahl

  • Fluor


    Fluor ist ein chemisches Element mit dem Symbol F und der Ordnungszahl 9. Im Periodensystem der Elemente steht es in der 7. Hauptgruppe und gehört damit zu den Halogenen. Wie die anderen Halogene liegt es in Form eines zweiatomigem Moleküls vor. Fluor ist ein äußerst reaktives und sehr giftiges Gas mit einem durchdringenden Geruch, der auch noch in kleinen Konzentrationen bemerkt werden kann. Es ist farblos und erscheint stark verdichtet blassgelb.

    Fluor ist ein für den menschlichen Organismus essentielles Spurenelement. Im Körper sind etwa 5 g Fluorid (bei 70 kg Körpergewicht) enthalten.[22] Es ist sehr ungleichmäßig verteilt, der weitaus größte Teil ist in den Knochen und Zähnen enthalten


    Während elementares Fluor für Lebewesen sehr giftig ist und Haut stark verätzt, sind Fluoridionen für sie essentiell. Sie sind vor allem am Aufbau der Knochen und Zähne beteiligt. Auf Grund der geringen benötigten Fluoridmenge wird es zu den Spurenelementen gezählt.
    Entsprechend passte das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BGVV) in einer Stellungnahme (Sept. 2001) die Zufuhrempfehlung für eine Kariesprophylaxe auf 3,1 mg bis 3,8 mg pro Tag für Personen zwischen 19 und 65 Jahren an.
    Dagegen sieht sich die WHO nicht in der Lage einen Wert für einen täglichen Fluoridbedarf festzulegen, da es keine diagnostischen Parameter und keinen Beweis für die Existenz klinischer Symptome eines „Fluoridmangels“ gibt

    Unter verschiedenen Aspekten wird die Fluoridierung (insbesondere des Leitungswassers) kontrovers diskutiert, Einerseits sind nämlich Fluoride und ihre Komplexsalze giftig. Natriumfluorid und diverse Fluorosilikate sind daher auch als Ratten- und Insektengifte patentiert und verkauft worden.Diese Verbindungen haben wiederholt zu oft tödlich verlaufenen akuten Vergiftungen beim Menschen geführt (durch Unfälle, Verwechslungen, Suizide und Mordanschläge), die mit ihrer Produktion befassten Arbeiter chronisch geschädigt (siehe Fluorose), oder als Immissionen Umweltschäden (an Nutzpflanzen und Tierbeständen) ausgelöst, die zu hohen Schadenersatzforderungen führten. Dass allein die „Dosis das Gift macht“ wird von Manchem nur schwer akzeptiert (auch die gleiche "Dosis" Alkohol wirkt sich bei verschiedenen Menschen ganz unterschiedlich aus), zumal die Frage der „optimalen Dosis“ bei der Fluoridierung ebenfalls nicht völlig geklärt zu sein scheint. Schließlich stellt man durch Fluoridierung eine bestimmte Konzentration z. B. im Leitungswasser ein, wobei letztlich die individuelle „Dosis“ von der verbrauchten (Wasser)menge (plus Fluorid-Zufuhr aus anderen Quellen) bestimmt wird. Und die variiert. Andererseits empfinden viele Menschen die Fluoridierung als Zwangsmedikation, die sie rundweg ablehnen.

    Eine akute Fluorvergiftung äußert sich je nachdem, über welchen Weg, das Fluor in den Körper gelangt ist mit unterschiedlichen Beschwerden. Eine gastrointestinal entstandene akute Fluorvergiftung führt zu Schleimhautverätzungen, Übelkeit, anfänglich schleimigem, später blutigem Erbrechen, unstillbarem Durst, heftigen Leibschmerzen und blutigem Durchfall. Teilweise versterben Betroffene. Eine durch die Atemluft entstandene akute Fluorvergiftung führt zu Tränenfluss, Niesen, Husten, Atemnot, Lungenödem und Tod unter Krämpfen. Ein über die Haut entstandene Fluorvergiftung hat tiefgreifende Nekrosen und schlecht heilende Ulzera zur Folge.


    Die Aufnahme von mehr als 20 mg Fluorid pro Tag führt zu einer chronischen Fluorvergiftung die auch Fluorose genannt wird.
    Symptome sind Husten, Auswurf, Atemnot, eine Dentalfluorose mit Veränderung von Struktur und Farbe des Zahnschmelzes, eine Fluorosteopathie und teilweise eine Fluorokachexie. Die Fluorosteopathie führt durch Vermehrung des Knochengewebes zu Elastizitätsverlust und erhöhten Knochenbrüchigkeit (Osteosklerose) bis hin zum völligen Versteifen von Gelenken oder gar der Wirbelsäule]. Da gleichzeitig mit Hilfe hoher Fluoriddosen das Knochenwachstum stimuliert werden kann, verwendet man Fluoride zur Behandlung verschiedener Formen der Osteoporose.


    Die Hauptaufgabe liegt im Aufbau der Knochen und Zähne. Fluor ist in der Natur weit verbreitet, weshalb unter normalen Umständen zusätzliche Gaben von Fluor nicht erforderlich sind (Fluor ist ein hochaggressives Gift). Auch der Fluorzusatz im Salz und der Zahnpasta erscheinen überflüssig oder gar schädlich, weil es in fast allen Lebensmitteln enthalten ist.

    Ergänzende Fluorgaben bei der Behandlung von Osteoporose ist nach wie vor sehr umstritten und wurde schon vor Jahrzehnten mit Wirbelkörperfrakturen in Verbindung gebracht; bei überhöhter Fluorzufuhr wird es in hohen Mengen in den Knochen gespeichert. Langfristig wird dadurch die Gesundheit des Skeletts beeinträchtigt.

    Fluorüberschuss wirkt sich möglicherweise Krebs fördernd aus.

    Liebe Grüße Silke Uhlendahl

  • Die Spurenelemente- Selen

    Selen


    Selen ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Se und der Ordnungszahl 34.
    In der Lebensmittelergänzung und Tierernährung (in der Tierernährung in der EU seit Mai 2005 zugelassen) wird seit einigen Jahren eine organische Selenquelle eingesetzt, die durch die Zucht bestimmter Brauhefen des Typs Saccharomyces cerevisiae (Sel-Plex, Lalmin(TM)) auf selenreichem Nährmedium (Melasse + Na-Selenit) erzeugt wird. Hefen synthetisieren hohe Anteile Selen ist ein essentielles Spurenelement. In der Milchviehfütterung wird Selen zugesetzt, denn der natürliche Selengehalt unserer Futtermittel reicht zur Versorgung der Nutztiere oft nicht aus. Das deutsche Futtermittelrecht erwähnt zur Ergänzung der Selenversorgung nur die beiden anorganischen Selenquellen Natriumselenit und -selenat als
    Futterzusatzstoffe. Diese beiden Verbindungen sind ökonomisch sehr günstig, stehen aber aufgrund der geringen Bioverfügbarkeit für den Organismus aktuell im Kreuzfeuer der Kritik.

    Selen wirkt in höheren Konzentrationen jedoch stark toxisch, wobei die Spanne zwischen Konzentrationen, die Mangelerscheinungen hervorrufen und toxischen Konzentrationen sehr gering ist. Des Weiteren ist die Toxizität von Selen abhängig von der chemischen Bindungsform.


    Bekannte Selenmangelkrankheiten sind:

    Keshan-Krankheit (juvenile Kardiomyopathie), benannt nach der nordostchinesischen Stadt Keshan im Distrikt Heilongjiang in der Mandschurei
    Selenmangel begünstigt eine Mutation des harmlosen Coxsackievirus B3 (CVB3/0), das dadurch virulent wird
    Vorkommen: Tibet, Mongolei, Sibirien
    Kaschin-Beck-Krankheit des Menschen (nutritive Gelenkknorpeldegeneration), benannt nach dem russischen Arzt Nikolai Iwanowitsch Kaschin und der Amerikanerin Melinda A. Beck
    Vorkommen: Sibirien, Mongolei, Nordkorea, China; betroffen sind ca. 3 Millionen Menschen
    Epidemische Neuropathie des Menschen
    Vorkommen: Kuba
    Selenmangel verursacht eine Mutation des Influenza-A/Bangkok/1/79-Virus, das dadurch virulent wird

    In der Behandlung von Krebserkrankungen wird das anorganische Natriumselenit eingesetzt, welches andere physiologische Eigenschaften als organische Selenverbindungen besitzt.
    Selen spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion der Schilddrüsenhormone, genauer bei der „Aktivierung“ von Thyroxin (T4) zu Triiodthyronin (T3).

    Selen ist Bestandteil eines Enzyms, der Thyroxin-5'-Deiodase, die für die Entfernung eines Iodatoms aus T4 verantwortlich ist. Durch diese Deiodierung entsteht T3. Ein Selenmangel führt zu einem Mangel an Thyroxin-5'-Deiodase, wodurch nur noch ein Teil des verfügbaren T4 deiodiert werden kann. Da T3 im Stoffwechsel wesentlich wirksamer ist, resultiert aus einem T3-Mangel eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Eine zusätzliche Einnahme von Selenpräparaten (Natriumselenit) in hohen Dosen von 200–300 ¼g täglich ist nach ärztlicher Abklärung z. B. bei Hashimoto-Thyreoiditis angezeigt, dies kann auch die Entzündungsaktivität reduzieren.

    Liebe Grüße Silke Uhlendahl

  • s14 Silke,

    eine Glanzleistung an wichtigen Informationen.


    Ganz herzlichen Dank für Deine intensive Einstellarbeit s05 s05

    Aber ich muss es einfach mal fragen, Urheberrechte werden hiermit nicht übergangen?

    Das ist kein Angriff auf Dich, doch wir müssen uns natürlich an die Regeln halten, im doppelten Sinne.

    Liebe Grüße s31

    von Isabell s16

  • Die eingestellten Beiträge stammen zum einen aus einem Script erstellt von

    Silke Uhlendahl und Inge Biege

    zum anderen aus Internetrecherchen (verschiedenen Quellen)

    wikipedia
    novamex
    und andere

    sowie aus Mischriften bei Vorträgen und Fachfortbildungen.

    Copy und paste sind sie aus meinen Scripten und meinen bereits früher in anderen Foren erstellten Beiträgen zusamengestellt.

    Liebe Grüße Silke Uhlendahl