Blockierung oder Endloschub?

  • Blockierung oder Endloschub?

    So kann man blockieren!!!

    Wenn wir bei der Guaifenesintherapie von einer Blockierung sprechen, so bedeutet dies, dass wir das Guaifenesin erfolglos schlucken, da die Rezeptoren - wir meinen in diesem Fall die Ausgänge in den Nieren über denen das Guaifenesin die ausgeschwemmten Phosphate aus unseren Körper ausleitet - von Salizylaten belegt sind.
    Das Guaifenesin erledigt zwar eifrig seine Aufgabe des Ausschwemmens der eingelagerten Phosphate aus dem Gewebe, aber der Körper wird diese sich nun im Blut befindlichen ausgeschwemmten Teilchen nicht los und da sie nicht im Blut verweilen dürfen, muss der Körper sie erneut einlagern. Das verursacht erneute und leider zusätzliche Schmerzen.
    Zunächst wird man vermuten, erneut von einem kräftigen Schub betroffen zu sein. Doch im Gegensatz zu normalen rückwärtigen Schüben, bei welchem die Schmerzen in der Stärke laufend variieren, nehmen die Schmerzen bei einer Blockierung langsam, aber ständig zu. Der Schmerz erreicht eine Stärke, den man bei bisherigen Schüben bisher nicht kennenlernte.
    Wenn solche Situation auftritt, bitte unbedingt alle Pflegemittel, Nahrungsergänzungsmittel und auch Medikamente intensiv nach Salicylaten überprüfen. Sobald Ihr das Pflegeprodukt mit dem entdeckten Salicylat nicht mehr verwendet, verläuft das Ausscheiden über die Nieren wieder normal und die bisherigen sehr starken Schmerzen klingen sehr schnell wieder ab.

    Findet Ihr wirklich keine Salicylate, so gibt es noch eine Möglichkeit zum Überprüfen, ob Ihr blockiert seid - den Blockierungstest.
    Und zwar solltet Ihr dazu für 1-2 Tage die Guaifenesindosis erheblich erhöhen. Seid Ihr dann allerdings nicht blockiert, verstärkt sich der Schmerz daraufhin extrem. Beim Zurückgehen auf die bisherige Dosis werden diese Schmerzen gleich wieder abnehmen. Seid Ihr blockiert wird der Schmerz nicht so kurzzeitig extrem stark auftreten. Eine Blockierung kann in diesem Fall auch durch Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente ausgelöst worden sein. Ich blockierte einmal durch die Einnahme von Globuli, ein anderes Mal durch das tägliche ungeschützte Schälen von Klementinen über etliche Wochen. Häufig entstehen Blockierungen auch bei der Gartenarbeit, ja selbst beim Barfußlaufen durch nasses Gras kann man blockieren.

    Bei Endlosschüben befürchten wir verständlicherweise ebenfalls das Vorliegen einer Blockierung. Aber es passiert leider nicht selten, dass dann, wenn wir Stress haben, egal welcher Art, ein Schub zum Endlosschub wird. Dieser kann bei extrem vorhandenem Stress auftreten wie bei Krankheit, OP, Unfall, Probleme bei der Arbeit oder innerhalb der Familie sowie bei größeren Veränderungen, nach Todesfällen. Deshalb sollten wir uns angewöhnen, bei einem Endlosschub nicht nur die Pflegeprodukte nach Salizylaten hin zu überprüfen, sondern auch unseren Lebensalltag auf den Prüfstand zu stellen. Unser Körper wird seine geringe ihm zur Verfügung stehende Energie nicht nach unseren Wünschen einsetzen, sondern er wird Prioritäten setzen. Das heißt, dass alles, was für den Körper vorrangig erledigt werden muss, auch von ihm zuerst erledigt wird. Und genau dafür verwendet er seine Energie. Den Rest und nur diesen setzt er möglicherweise dann noch für die Ausschwemmung der Phosphate ein. Wir bekommen das Gefühl, dass sich bei unserer Therapie nichts mehr tut und dieses Gefühl ist genau richtig. In solchen Fällen müssen wir unserem Körper unbedingt mehr Erholungsphasen gönnen, jeden vermeidbaren Stress ausschließen.


    Wichtiger Hinweis:

    Täglich aufgenommene Salizylate addieren sich solange, bis sie die genetisch festgelegte Höchstmenge, die der betroffene Körper über die Nieren noch ausscheiden kann, erreicht ist. Bevor es zu dieser Höchstmenge kommt, ist der Körper noch teilweise in der Lage, Phosphate über die Nieren auszuscheiden und ist somit teilblockiert. Der Teil der Phosphate, der nicht ausgeschwemmt werden kann, muss wieder zurück und erneut in Zellen eingelagert und dann später abermals ausgeschwemmt werden.
    Sobald aber die genetisch festgelegte Höchstmenge erreicht ist, geht nichts mehr. Es besteht nun eine Blockierung der Wirkungsweise der Guaifenensintherapie.
    Nach 24 Stunden verlieren die Salizylate ihre Wirksamkeit zum Blockieren, bzw. haben unseren Körper wieder verlassen. Dann funktioniert die Ausscheidung über die Nieren wieder normal.
    Blockiert wird also nur das Ausscheiden über die Nieren, aber das Ausschwemmen der eingelagerten Phosphate geschieht solange man das Guaifenesin einnimmt ständig weiter. Bei einmaliger oder kurzzeitiger Blockierung geht dieser Prozess normalerweise von uns unbemerkt vonstatten. Erst wenn sich dieser Prozess über Tage, Wochen fortsetzt und sich immer mehr Phosphate aus den Zellen lösen, kommt es zu wirklichen Problemen. Alle gelösten Phosphate werden dann den Weg zu den Nierenausgängen umsonst vornehmen. Und da sie im Blut nicht verweilen dürfen, werden sie abermals zum erneuten Einlagern in Zellen zurückgeschickt. Wenn dann der kürzeste Weg zur erneuten Einlagerung genutzt wird, macht es Sinn, dass sich die Phosphate ihren neuen Einlagerungsbereich im Taillenbereich suchen. Allmählich schwillt dieser Bereich immer mehr an und der Betroffene fühlt sich, als hätte man ihn in eine zu enge Rüstung gesteckt, die schließlich zu Atemnot führt. Diese Beschwerden veranlassen dann den Betroffenen, Salizylate noch einmal genauestens auszuklammern und dies sowohl bei den Pflegeprodukten als auch beim möglicherweise unbemerkten Anfassen von Dingen mit Salizylaten oder anderweitige mögliche Kontakte mit Salizylaten aufzuspüren.

  • Liebe Zarika,


    Insgesamt ist es für mich einfach immer noch schwierig einzuschätzen, was (d.h. welche Verschlechterung) nun ganz 'normal' im Umkehrzyklus ist, was auf zu viel Guai hinweist und was wiederum auf eine Blockade. Ich weiß nur, dass ich mich seit ein paar Tagen wieder wie am Anfang einer Grippe, bzw. wie frisch zusammengeschlagen fühle.

    Die Unterschiede zwischen normalem Umkehrzyklus, zu hohe Guai-Dosis und Blockade durch Salicylate sind selbst für alte Hasen nicht einfach. Solange es zwischen normalen Zyklen auch bessere Zeiten gibt - und seien es nur Stunden - so läuft alles ohne Probleme. Um den Unterschied von zu viel Guai und Blockade zu erkennen, muss man zunächst ganz intensiv nach Salicylaten Ausschau halten. Wenn man sicher sein kann, dass man nicht blockiert ist, dann kommt erst die letzte Möglichkeit einer zu hohen Dosierung in Betracht.

    Wenn man seine Dosis nicht verändert hat und es treten solche auffallend langen schweren Zyklen auf, sollte man versuchen herauszufinden, seit wann diese schlimmere Zeit begann. Außerdem werden bei einer völligen Blockierung die Schmerzen ständig stärker!!!. Eine Teilblockierung ist noch schwerer zu erkennen. In dem Fall gibt eine Kartierung die sichersten Hinweise. Kann man sich nicht kartieren lassen, so sollte man unbedingt sein Schmerztagebuch noch zusätzlich mit zu Rate ziehen.

    Liebe Grüße

    deine Isabell s02