Beiträge von Mira

    Liebe Giovanna,

    ich kann gut verstehen, dass die Partikel im Urin für Dich von Bedeutung sind. Mir geht es ebenso und ich sehe bei mir auch einen Zusammenhang zwischen Ausschwemmungsschub und trüben Urin.
    Als ich mit Guaifenesin begonnen habe, war der Urin immer trübe und voll Flocken (außer bei der Periode). Allerdings hatte ich auch ununterbrochen Ausschwemmungssymptome. Mittlerweile habe ich diesen trüben flockigen Urin nur noch, wenn ich einen Schub habe. Interessant ist, dass in so einer Zeit bei mir alle Körperflüssigkeiten sauer werden (die Augen brennen, der Stuhl, die Scheidenflüssigkeit und sogar der Schweiß sind sauer).

    Wenn Du eine Kohlenhydratempfindlichkeit oder Hyperglykämie hast, wirst Du das nach wenigen Tagen Diät merken. Wenn Du nach Deinem Urlaub diesen Versuch startest, kann es sein, dass Du erst einmal wieder abnimmst. Allerdings wird sich das nach einer Zeit regulieren. Der Arzt Dr. Wolfgang Lutz ist davon überzeugt, dass man mit der Kohlenhydratreduzierung letztendlich sein gesundes Gewicht erreichen wird (das meistens etwas höher ist als das im Augenblick übliche sehr dünne Schönheitsideal).

    Nun wünsche ich Dir einen angenehmen Kuraufenthalt und einen schönen Italienurlaub!
    Mira

    Liebe Luise,

    ich glaube, hier ist Dein Thread!

    Notfalls findest Du ihn, wenn Du auf Dein Profil klickst. Hier werden dann alle Deine Beiträge aufgelistet und eben auch die, die Du in Deinem Thread geschrieben hast.

    Liebe Grüße
    Mira

    Liebe Hapilu,

    meine Tochter leidet auch unter der sogenannten Reiseübelkeit. Das hat mit der übermäßigen Histaminausschüttung zu tun und damit natürlich auch wieder mit dem Fibromyalgiesyndrom. Mein Arzt hat ihr Reisetabletten von ratiopharm (Inhaltsstoffe: Dimenhydrinat, Calciumhydrogenphosphat, Lactose, Mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Ph.Eur.) Siliciumdioxid, Magnesiumstearat) verschrieben.

    Die schlechte Narbenbildung kann ebenso mit dem Fibromyalgiesyndrom zusammenhängen. Durch die Ablagerungen und Verhärtungen im Bindegewebe kommt es auch hier zu Störungen, die sich negativ auf die Regeneration der Haut auswirken können (meine eigene Schlussfolgerung).

    Zu Deiner dritten Frage kann ich leider nichts sagen.

    Liebe Grüße
    Mira

    Lieber Mögel,

    in der Tiermedizin wird Guaifenesin neben anderen Medikamenten ja bereits bei Narkosen eingesetzt. Allerdings scheinbar in recht hohen Dosen. Allgemein wird das Guaifenesin als muskelentspannendes Mittel sich wahrscheinlich erst durchsetzen können, wenn gleichzeitig anerkannt wird, dass es bei am Fibromyalgie-Syndrom Erkrankten durch die Ausschwemmungssymptome erst einmal schmerzverstärkend wirkt. Solange man diese Zusammenhänge nicht sieht (nicht sehen will), wird die Zunahme der Schmerzen unter die Rubrik 'Nebenwirkungen' fallen, die als nicht tolerierbar deklariert werden (auch wenn bei anderen Medikamenten noch ganz andere Nebenwirkungen als Kollateralschäden in Kauf genommen werden).

    Schönen Abend
    Mira

    P.S.: Schön wieder von Dir hier zu hören/zu lesen!

    Lieber Mögel,

    vielen Dank für Deine Mühe.

    Ganz besonders interessieren mich Deine Nachforschungen zum Guaifenesin. Ich habe ja auch schon das ein oder andere gefunden, bin aber für jede weitere Quelle dankbar.

    Und wenn wir schon mal dabei sind: ich glaube, dass es sehr hilfreich wäre, wenn man die Histaminproblematik, an der ja auch viele am Fibromyalgiesyndrom Erkrankte haben, besser verstehen könnte. Mir scheint, hier liegt auch ein zentraler Punkt, der bei der richtigen Vorgehensweise die Gesundung sehr unterstützen könnte. Hast Du dazu auch schon die ein oder andere Idee?

    Liebe Grüße,
    Mira

    Hallo Ihr Lieben,

    nun bin ich etwas in mich gegangen und habe Folgendes beschlossen:

    Ich werde zu diesem Thema selbst einen Blog eröffnen. Dann ist das Thema im Forum weniger präsent, die Neulinge werden nicht verwirrt, die, die es interessiert, können dort nachlesen und ich kann sowohl im Blog wie hier im Forum authentisch bleiben. Ich denke, dass ist die beste Lösung.


    Nun muss ich mich 'nur' noch an den Blog heranwagen. Aber, wenn nichts dazwischen kommt (meine Kinder haben jetzt Ferien!), werde ich mich am Wochenende mal an den Computer setzen und schauen, was ich zustande bringe. Angeblich ist es nämlich nicht so schwer s08 .

    Eure Mira

    Liebe Isabell,

    zunächst möchte ich voran schicken, dass ich heute nur auf eine Frage von Birgit geantwortet habe. Mein Text an Claudine war, denke ich, klar und unverfänglich.


    Nun möchte ich aber auch noch betonen, dass ich Dr. St. Amands Guaifenesin-Protokoll nicht in Frage stelle. Meine Töchter und ich gingen und gehen seit Monaten nach seinem Guaifensinprotokoll vor.

    Dass heißt:
    - wir haben mit der Amand-Diät begonnen und nach vier Wochen mit der Guaifenesineinnahme (Bei meinen Töchter wich ich nur insoweit vom Protokoll ab, als ich statt mit zweimal 300mg mit zweimal 200mg begonnen habe. Das war auch eine gute Idee, da ihre Erstverschlimmerungen sehr schnell kamen und sehr heftig waren)
    -wir haben nur salicylatfreie Kosmetikprodukte und natürlich salicylatfreie Medikamente
    -am Anfang habe ich uns alle nach Vorschrift von Dr. St. Amand kartieren lassen (Hierfür besorgte ich mir sogar die DVD aus Amerika, damit meine Krankengymnastin es möglichst korrekt ausführen konnte)
    -nach einem halben Jahr wiederholten wir die Kartierung bei mir und meinen Töchtern
    -meine Familie und ich versuchen, soweit das geht, uns zu bewegen bzw. Sport zu machen
    -ich versuche den Stresslevel für alle gering zu halten (ist bei einer so großen Familie natürlich schwierig)
    -wir nehmen seit eineinhalb Jahren bzw. seit einem Jahr (meine Töchter) Mucinex bzw. Guaifenesin-Pulver

    Und hier gehe ich über das Amand-Protokoll hinaus:
    -ich steigerte bei meinen Töchtern vorsichtiger als Dr. St. Amand es vorschlägt, aber auch damit fuhren wir gut
    - ich nehme zur Unterstützung verschiedene ausgewählte Nahrungsergänzungsmittel wie viele anderen Forumsmitglieder auch, obwohl sich Dr. St. Amand hier klar dagegen ausspricht, insbesondere gegen hochdosiertes Vitamin D, Magnesium, Zink und hochdosiertes Vitamin C (vgl. S. 269 Amand-Buch)
    -ich lebe strenger Diät als das Dr. St. Amand vorschreibt bzw. für notwendig hält (Obwohl mir bis heute nicht einsichtig ist, warum ein Lippenstift mit einem salicylathaltigen Öl verboten ist, Essen aber, das ebenfalls die Lippen berührt, ok. sein soll. Die Leberverstoffwechselung kommt ja erst viel später dran. Wie viel Haut passiert bis dahin das salicylatreiche Essen?!)

    Ich war der Meinung, dass es hier im Forum darum geht, sich gegenseitig zu helfen. Ich bin sehr erfolgreich mit meiner Vorgehensweise und denke, dass ich mit meinen Berichten einigen Forumslesern tatsächlich helfen konnte. Zumindest machten die Rückmeldungen, die ich bekommen habe, den Eindruck.


    Darüber hinaus kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ich Neulinge mit meinen Ausführungen wirklich verwirre. Und wenn doch, glaube ich nicht, dass es tragisch ist, wenn jemand, der die Guaifenesintherapie macht, versehentlich auch beim Essen auf die Salicylate achtet. Schaden wird es ihm nicht.

    In der verschiedensten Weise habe ich mich über Monate in das Forum eingebracht. Ich habe Hilfe erhalten, wofür ich sehr dankbar bin und, so möchte ich glauben, konnte anderen bei ihrem Weg Unterstützung sein.

    Das aller Wichtigste für mich ist, authentisch zu bleiben. Das kann ich aber nur, wenn ich wirklich alles berichten kann, was ich im Rahmen der Guaifenesin-Therapie erlebe und nicht nur Auszüge davon. So habe ich es von Anfang an gehalten und davon gehe ich auch nicht ab, auch wenn ich immer mal wieder dazu aufgefordert werde. Sind meine Beiträge, so wie ich sie bisher geschrieben habe, im Forum nicht gewünscht, dann ist es besser, wenn ich mich komplett zurückziehe. Siehst Du aber doch auch den Wert, den eigene Erfahrungen haben können bei dem steinigen Weg hin zur Gesundung, auch wenn sie manchmal über das Amand-Protokoll hinaus gehen, dann werde ich gerne weiterhin mich mit Engagement hier einbringen.

    Nun heize ich die Atmosphäre trotz abgekühltem Wetter mit einer hitzigen Schrift auf. Aber ich glaube es ist wichtig, mit aller Offenheit hier miteinander zu sprechen.

    Ich wünsche Dir alles Gute,
    Mira

    Liebe Birgit,

    das ist ganz leicht, denn ich muss sie gar nicht auseinanderhalten, weil sie, zumindest im meinem Fall, im Zusammenhang mit der Mitochondriopathie und der Histaminproblematik ein und dasselbe sind.

    Die Salicylatunverträglichkeit macht nach Sharla Race beinahe identische Probleme wie 'unsere' Fibromyalgie. Deswegen verstehe ich auch nicht wie Dr. St. Amand dies auseinanderhalten konnte. Ich nehme an, dass er nach der allgemeinen Lehrmeinung der Auffassung ist, dass die Salicylatunverträglichkeit sich nur mit Beschwerden wie Asthma, Rhinitis, Polypen, Engegefühl in der Brust und anderen Atemwegs-Symptomen zeigt. Vielleicht ist ihm gar nicht bewusst, wie Salicylate buchstäblich Schmerzverursacher sein können.

    Das Salicylate zumindest bei mir und auch bei meiner Familie (sechs Menschen in meiner Umgebung) direkt die oben beschriebenen Symptome hervorrufen, können wir mittlerweile ganz einfach beobachten. Macht einer von uns einen Diätfehler zeigen sich die Symptome in einem Zeitraum von wenigen Stunden bis 4 Tagen. Bei Wiederaufnahme der salicylatarmen Diät sind sie innerhalb von 48 Stunden wieder weg. Sehr eindrucksvoll ist dies nicht nur bei den Schmerzen zu sehen, sondern auch bei der Stimmung: ein Gericht mit Tomatensoße kann mir am nächsten Tag extreme Gereiztheit oder eine depressive Verstimmung verursachen. (Wenn ich lange keinen Diätfehler gemacht habe, kann das auch schon mal gut gehen. Das ist aber nicht die Regel.) Ich beobachte die Wirkung von Lebensmittel mit meinem Bruder seit Jahren sehr genau und bin mir sicher, dass bei unserer Familie diese Zusammenhänge bestehen.

    Ich habe die Symptome der Fibromyalgie bereits seit Kindheit. Viele Schlacken (nach Dr. St. Amand: Phosphate) habe sich abgelagert und müssen gelöst werden. Der Darm ist ebenfalls erheblich angegriffen. Die Auswirkungen der Mitochondriopathie und die Histaminproblematik lassen sich nur sehr langsam in den Griff bekommen.
    Aber die Schmerzproblematik, die ja ein Grundproblem der Fibromyalgie ist, habe ich und meine Familie (manche mit und manche ohne Guaifenesin) im Augenblick ganz gut im Griff.

    Ich hoffe, liebe Birgit, ich konnte Deine Frage beantworten.

    Liebe Grüße
    Mira

    Liebe Claudine,

    ich finde, da hat sich doch schon etwas getan. An Deiner Stelle würde ich die Diät noch weiter vorsetzen und schauen, was passiert. Vielleicht solltest Du aber die Melone und die Sharon-Frucht auch noch weglassen.

    Zu den Kopfschmerzen: Meine Kopfschmerzen kommen hauptsächlich durch ein Zuviel an Kohlenhydraten und nicht so sehr von den Salicylaten. Die Salicylate verursachen v.a. die verschiedenen reißenden oder ziehenden muskelkaterartigen Körperschmerzen, Knie-, Fuß-, Schulter- und Ellenbogenschmerzen. In Deiner Diät hast Du relativ (für unsere Verhältnisse) viele Kohlenhydrate zu Dir genommen. Das kannst Du ohne große Einbußen korrigieren:
    - statt Weizen und Roggen Haferkleie oder Weizenkeime. Mit Flohsamenschalen kannst Du es auch ohne zusätzliche Kohlehydrate reichhaltiger machen
    - statt Zucker Splenda oder Erythritol
    - Banane vielleicht weglassen
    - statt Kartoffeln Sellerie für die Kartoffelpuffer
    u.a.

    Ich koche übrigens nun bereits einige Zeit salicylatarm und kohlenhydratarm. Wenn Du willst, kann ich Dir schreiben, was so bei uns auf den Tisch kommt.

    Noch etwas ist mir aufgefallen, dass Du, auch wenn es die ganze Sache noch ein bisschen schwieriger macht, tun könntest. Viele von uns haben ja eine Histaminunverträglichkeit. Die Lebensmittel, die Du nun zu Dir genommen hast, sind z.T sehr histaminreich oder z.T Histaminliberatoren, d.h. sie setzen Histamin frei. Histamin macht u.a. auch Kopf- und Körperschmerzen.

    Ich habe zuhause ebenfalls den Malzessig. Ich finde aber, dass er nicht besonders gut schmeckt, also lasse ich ihn lieber weg, weil er reich an Histamin ist. Vielleicht kannst Du Dir ja mit ein paar Tropfen Zitrone helfen, falls Du Zitrone verträgst. So eine geringe Menge wird nichts ausmachen. Besser wäre es natürlich, Du würdest das auch weglassen. Die Bananen würde ich auch aus diesem Grund weglassen. Birnen vertrage ich z.B. mittlerweile ganz gut, aber am besten fährst Du hier mit einem gut geschälten Golden Delicious Apfel.

    Leider ist es bei uns Fibros so, dass sich über die Jahre eine Vielzahl von Nahrungsmittelunverträglichkeiten angesammelt haben können. Diese muss man nach und nach herausfinden. Dabei machen die unterschiedlichen Lebensmittel die unterschiedlichsten Symptome. Beispiel: ich bekomme von Kohlenhydraten Kopfschmerzen, Heißhunger und Panikattacken, von Salicylaten Körperschmerzen, Schweißausbrüche, schlechte Stimmung (Wut und Depression), Asthma und Migräneanfälle, von Lactose Schwindel, von Nüsse Pickel am Hintern (tatsächlich!), von Zitronen und Orangen innerhalb kürzester Zeit Migräneanfälle usw. Kamillentee vertrage ich überhaupt nicht und Roggen löst bei mir Herzrasen aus. Die Liste könnte ich noch eine ganze Weile fortführen.

    Ich will Dich aber jetzt gar nicht verschrecken, sondern viel eher ermutigen. Es scheint doch so zu sein, als ob Du auf den richtigen Weg bist. Es hört sich am Anfang vielleicht nach Leben in Askese an, so ist das aber nicht. Man findet seine Gerichte und wenn man mal sieht, wie manche Lebensmittel buchstäblich wie Schmerzverursacher wirken, dann will man sie gar nicht mehr essen. Das ist so wie mit dem Rotwein oder dem Schnaps. Irgendwann kommt man in ein Alter, wo man auf den Kater danach gerne verzichten kann und lieber etwas anderes trinkt und dabei trotzdem guter Stimmung ist.

    Nun bin ich auf weitere Kommentare zu Deiner Diät gespannt.

    Liebe Claudine, ich wünsche Dir von ganzem Herzen die Ausdauer, hier weiter zu forschen. Und noch etwas: man muss nichts überstürzen. Jedes Lebensmittel, das man nicht verträgt und es weglässt, wird einem ein Stück näher hin zur Gesundheit bringen. Aber dafür hat man Zeit und braucht diese auch, um Schritt für Schritt seine eigene ganz persönliche Diät zu gestalten.

    Liebe Grüße
    Mira

    Liebe Anneliese,

    mein Arzt rät bei Histaminintoleranz neben einer histaminarmen Diät zu hochdosiertem Vitamin C. Ich selbst vertrage das Vitamin C so schlecht, dass ich keine eigenen Erfahrungen damit habe. Meinem kleinen Sohn mit Histaminintoleranz scheint es aber zu helfen. Vielleicht googelst Du mal selbst den Zusammenhang.

    Ein interessanter Link dazu: http://josef-stocker.de/histamin.pdf

    Liebe Grüße
    Mira

    Liebe Isabell,

    es freut mich, dass es Dir besser geht. Ich denke, dass wir ein Leben lang sehr anfällig bleiben und aus diesem Grund gut auf uns aufpassen müssen. Auch Dr. St. Amand schreibt ja, dass es keine Heilung gibt, aber eine völlige Schmerz- und Symptomfreiheit. Hierbei muss man wahrscheinlich auch noch bedenken, dass nicht alles zum Fibromyalgie-Syndrom zu rechnen ist, was uns so 'überfällt'. Auch Fibros bekommen 'normale' Krankheiten.

    Wie Du nehme ich ebenfalls das Vitamin D, Basenpulver und schon länger Zink und Mangan. Dazu gönne ich mir einmal in der Woche eine Aufbauspritze mit Vitamin B 6, Vitamin B 12 und Folsäure. Seit einigen Wochen probiere ich die Gelum-Tropfen aus. Diese sollen bei unserer Mitochondriopathie und dem Übersäuerungsproblem helfen. Ich habe ein gutes Gefühl, v.a. die Schwere in den Beinen ist, glaube ich, besser. Aber wirklich Genaues kann ich noch nicht sagen.
    Mein Arzt wollte auch, dass ich Vitamin C nehme. Ich habe es wieder versucht mit nur 100mg täglich. Innerhalb von nur zwei Tagen ging es mir so schlecht, dass ich den Versuch wieder abbrach. Vitamin-C-reiches Gemüse vertrage ich aber ohne Probleme. Wahrscheinlich werde ich demnächst noch einen Versuch starten, indem ich das Vitamin C in einem Glas Wasser mische und es über den Tag verteilt trinke.

    Gestern habe ich mal wieder zusammengeschrieben was in den letzten Monaten besser geworden ist und was noch nicht.

    Also: am meisten Fortschritte habe ich in Richtung Schmerzfreiheit gemacht. Seit Monaten habe ich keine Migräne mehr gehabt und auch so nur noch sehr selten Kopfschmerzen (vielleicht einmal im Monat). Auch die Körperschmerzen, die teilweise so schlimm waren, dass ich kurz davor war, den Notarzt anzurufen, sind beinahe verschwunden. Da und dort zwickt, drückt oder zieht es mal, mehr aber nicht.
    Die Anspannung im Körper ist aber immer noch vorhanden und heute bin ich aufgestanden und hatte im ganzen Körper ein Ameisenlaufen. Aber darauf kommt es eigentlich nicht an, denn das aller Beste ist, kaum mehr Kopfschmerzen zu haben. Davon habe ich mein Leben lang geträumt!

    Die Erschöpfung ist viel besser geworden. Meistens überstehe ich meine Tage ohne Mittagsschlaf. Nur in einem Schub, der sich bei mir mittlerweile mit Halskratzen, Husten und Schlappheit oder Verdauungsprobleme zeigt, bin ich erschöpft und müde. Sport geht noch nicht so richtig, aber da sind meine Ansprüche vielleicht durch frühere Leistungen einfach auch noch zu hoch.

    Am meisten macht mir noch die Verdauung und Menstruationsbeschwerden zu schaffen. Hier ist noch vieles im Argen und ich hoffe, dass sich an diesen Stellen die Knoten auch bald lösen werden.

    Die Waage ärgert mich auch nicht mehr so wie in den letzten Jahren. Sehr langsam geht mein Gewicht wieder nach unten. Mittlerweile habe ich es geschafft - ohne zu hungern - , wieder unter die 60kg- Marke zu kommen.

    Fibronebel habe ich so gut wie gar nicht mehr und auch keinen Schwindel. Die kurzen Panikattacken treten auch nur sehr sehr sporadisch auf (vielleicht alle zwei/ drei Monate einmal).

    Im Alltag fühle ich mich - außer während eines Schubes - gesund und das nach nur eineinhalb Jahren Guaifenesin. Sicher gibt es noch viel zu tun, immerhin habe ich die Fibromyalgie bereits seit Kindertagen. Aber so wie es jetzt ist, damit kann ich schon sehr gut leben.

    Ich wünsche Euch allen auch eine so erfolgreiche Guaifenesin-Therapie!

    Liebe Grüße
    Mira

    Hallo, Ihr beiden,

    bei mir wurde der Test bezahlt. Die Sprechstundenhilfe hat gesagt, wenn es sichtbare Symptome eines Vitamin-D-Mangels geben würde wie Erschöpfung, weiße Flecken und Rillen auf den Fingernägeln u.a., zahlt die gesetzliche Krankenkasse. Nur das Dekristol habe ich selbst bezahlt. Anscheinend hätte das bei mir durch den niedrigen Wert auch die KK übernommen (ich glaube, er lag bei 8ng/ml). Der Wiederholungstest nach drei Monaten wurde ebenfalls bezahlt.

    Ich nehme das Vitamin D nun schon eine ganze Weile. Bei der vielen Sonne habe ich aber ausgesetzt.

    Das erste Mal seit Jahren vertrage ich die Sonne (und auch die Hitze) ohne Probleme. Ich glaube, dass liegt am Vitamin D.

    Liebe Grüße
    Mira

    Liebe Juliane,

    ja, da weiß ich jetzt auch keinen Rat mehr s08 !


    Was vielleicht noch sein kann, ist, dass Dein Körper die Stressverminderung als guten Zeitpunkt empfindet, krank zu werden. Bei mir brach die Krankheit erst richtig aus, als sich meine Probleme ziemlich geregelt hatten. In einer - für meine Verhältnisse - ruhige Zeit kam die Erschöpfung und blieb erst einmal.
    Das heißt aber nicht, dass Du Dir jetzt wieder richtig viel Stress zulegen solltest, denn so funktioniert es ja leider auch nicht.


    Mir und meinen Kindern geht es, solange wir uns an die jeweils individuellen Diäten halten, auch recht gut. Mittlerweile kann ich die Zusammenhänge von Nahrungsaufnahme und Schmerzen schnell sehen. Am Freitag z.B. war ich auf einem runden Geburtstag eingeladen. Es gab eine Unmenge köstliches Essen, alles vegetarisch und mit vielen Gewürzen. Ich hielt mich einigermaßen an die kohlenhydratarmen Varianten (bis auf ein kleines Eis mit zwei Löffeln Kuchen als Nachtisch). Dazu gönnte ich mir ein halbes Glas Weißwein. Noch am selben Abend bekam ich leichte Kopfschmerzen, die ich aber mit Paracetamol gut behandeln konnte. Am Samstag war dann nichts zu spüren und erst gestern kamen die typischen Körperschmerzen. Heute bin ich etwas steif mit Nacken-, Arm- und Beinschmerzen. Aber ich weiß, dass diese nach zwei Tagen strenger Diät auch wieder weggehen. Ich finde, da kann man sich bei solchen Gelegenheiten schon mal eine Ausnahme leisten.


    Am meisten merke ich die Fibromyalgie noch beim Radfahren oder Laufen. Da fühlen sich die Beine dann wirklich schwer an.
    So schlank wie Du bin ich zwar noch nicht, aber wenigstens bin ich nach Jahren ständiger Gewichtszunahme trotz geringer Nahrungsaufnahme wieder unter die 60 kg-Grenze gelang (bei 1,67 m Körpergröße fühle ich mich da schon ganz wohl, obwohl mir immer noch 4 -5 kg zu meinem Ausgangsgewicht fehlen; die werde ich wohl nicht mehr erreichen).


    Gestern war ich nun mal ganz mutig und habe mich um eine Arbeitsstelle beworben. So gut geht es mir nach noch nicht einmal eineinhalb Jahren Guaifenesin s05 . Ich hoffe, dass nicht noch ein Rückschlag kommt, wie es hier im Forum immer wieder beschrieben wird. Aber wenn es dann so kommt, muss ich halt entsprechen reagieren.


    So wie es sich anhört, hast Du auch noch jetzt genug zu tun, oder.


    Liebe Juliane, ich hoffe sehr, dass es Dir bald wieder besser gehen wird. Du scheinst ja auch so zu sein, dass Du dann solange weiter forschst, bist Du einen Anhaltspunkt gefunden hast, der Dir den Weg für eine Besserung anzeigt.


    Liebe Grüße
    Mira

    P.S. Ich habe noch eine Mut-Mach-Geschichte: Meine älteren Tochter, die mehrfach schwerbehindert ist und seit Jahren z.T. erhebliche Symptome der Fibromyalgie hat, konnte beim Landesschulsportfest unter dem Motto 'Jugend trainiert für die Paralympics' zwei Goldmedaillen holen und war damit der Star ihrer Schule. Sie nimmt nun seit einem Jahr Guaifenesin (Pulver). Solche Erlebnisse bestätigen mich, dass wir auf dem richtigen Weg sind!

    Liebe Juliane,

    ich würde an Deiner Stelle auch noch einmal schauen, ob Du Dich wesentlich anders ernährst als zu Beginn der Guaifenesin-Therapie. Auch hier können sich Fehler einschleichen. Hast Du eine Amand-Diätform ausprobiert?

    Auch würde ich darüber hinaus alle Dinge noch einmal genau unter die Lupe nehmen und zwar in der Weise: Was habe ich damals - als es mir besser ging - anders gemacht als heute? Dann würde ich alles aufschreiben, jede Kleinigkeit, auch wenn sie (scheinbar) erst einmal gar nichts mit der Guaifenesin-Therapie oder den Fibro-Syndrom zu tun haben. Vielleicht findest Du auf diese Weise Anhaltspunkte, was Du neben der Dosisfindung machen kannst, damit es Dir wieder besser geht.

    Liebe Grüße
    Mira

    Liebe Forumsgemeinde,

    nun hat mich Claudines Beitrag dazu veranlasst, doch nochmal genauer zu beschreiben, wie so eine Salicylatempfindlichkeitstest genauer von statten geht und was zu beachten ist. Ich beziehe mich dabei im Wesentlichen auf die Aussagen von Sharla Race.

    Zunächst lässt man, wie es Claudine oben beschrieben hat, für zwei Wochen alle salicylathaltigen Kosmetika und Medikamente weg. Das machen wir ja sowieso.

    Bei den Lebensmitteln richtet man sich nach der von Claudine oben ins Netz gestellte Liste. Auf dieser Liste sind die Lebensmittel je nach ihrem Salicylatgehalt in bestimmte Scores eingeteilt. Im Bereich 0 stehen Lebensmittel, die praktisch keine Salicylate beinhalten, in Score 6 findet man die Lebensmittel mit einem sehr hohen Salicylatgehalt.
    Zwei Wochen ist man nun ausschließlich Nahrungsmittel aus dem Score-Bereich 0 und 1. Dabei sollte man nicht die Menge von 5 Score-Punkten täglich überschreiten. Dass heißt, dass man aus dem Score-Bereich 0 soviel essen kann, wie man will, aber aus dem Score-Bereich 1 nur insgesamt fünf Lebensmittel täglich. (Liebe Claudine, bitte verbessere mich, wenn ich da etwas falsch verstanden habe.)

    Weiterhin ist in den zwei Wochen folgendes zu beachten:
    - Esse keine Dinge, die Du nicht magst.
    - Fange nicht an, Fleisch zu essen, wenn Du vorher Vegetarier warst. (Das kannst Du, wenn Dir danach ist, auf einen späteren Zeitpunkt verschieben).
    - Vermeide alle anderen Lebensmittel, von denen Du weißt, dass Du sie nicht verträgst.
    - Vermeide alle Lebensmittelzusatzstoffe.
    - Notiere alle Lebensmittel, die Du zu Dir nimmst, in einem Tagebuch und schreibe dazu wie es Dir geht. Das ist besonders wichtig für die Zeit nach den zwei Wochen.
    - Wenn Du an einem Tag mal mehr als fünf Score-Mengen-Punkte gegessen hast, gib' nicht auf, sondern esse am nächsten Tag nur Lebensmittel aus dem Score-Bereich 0. Halte Dich dann wieder strikt an die Fünf-Score-Punkte-Gesamt-Höchstmenge (siehe oben) = fünf Lebensmittel maximal aus dem Score-Bereich 1.

    Es gibt verschiedene Reaktionen auf die zweiwöchige salicylatarme Diät:

    1. Es hat sich keine besondere Veränderung eingestellt:
    Nun kannst Du mehrere Lebensmittel aus dem hohen Score-Bereich zu Dir nehmen. Passiert trotzdem keine Verschlechterung Deiner Befindlichkeit, bist Du wahrscheinlich nicht salicylatempfindlich.

    2. Du hast eine allmähliche Verbesserung Deiner Symptome verspürt. Es könnte also sein, dass Du auf Salicylate empfindlich reagierst.
    Versuche nun, die Score-Mengen-Punkte nach oben jeweils um 5 Punkte in einem Zeitraum von immer 14 Tagen zu verschieben. Dass heißt, Du darfst in den nächsten zwei Wochen täglich zehn Lebensmittel aus dem Score-Bereich 1 zu Dir nehmen. Vielleicht versuchst Du auch mal ein Lebensmittel aus dem Score-Bereich 2.
    Wenn es Dir nach den 14 Tagen noch nicht schlechter geht, kannst Du die Menge um weitere 5 Score-Mengen-Punkte erhöhen. Das machst Du solange, bis es Dir wieder schlechter geht. Dann solltest Du wieder um 5 Score-Mengen-Punkte reduzieren. Jetzt kannst Du davon ausgehen, dass Du Dein individuelles Level für salicylathaltige Lebensmittel gefunden hast.

    3. Du hast Dich zwei oder drei Tage wundervoll gefühlt, doch dann ging es Dir wieder schlechter. Du warst erschöpft und fühltest Dich ähnlich wie bei einer Grippe.
    Wahrscheinlich bist Du salicylatempfindlich. Durch das Weglassen der Salicylate hat ein Entgiftungsprozess begonnen, der dem Körper zusetzten kann.
    Behalte hier für mindestens weitere zwei Wochen die strenge Form der salicylatarmen Diät bei.

    4. Es gab eine deutliche Verbesserung Deiner Symptome.
    Wahrscheinlich bist Du salicylatempfindlich. Du kannst nun damit beginnen, vorsichtig Deine individuelle Menge, die Du an Salicylaten verträgst, zu ermitteln (siehe oben Punkt: 2).

    Notiere Dir über die ganze Zeit der Testung immer alle Lebensmittel in Dein Tagebuch. Schreibe jeden Tag dazu, wie es Dir geht.

    Wichtig ist noch zu wissen:
    - dass Unverträglichkeitssymptome auch erst nach 3 Tagen nach der Aufnahme eines Lebensmittel auftreten können, auf das man empfindlich reagiert.
    - dass sich Salicylate im Körper anreichern und dass man so an einem Tag auf die Menge an Salicylate eines Pfirsichs nicht reagiert, an einem anderen Tag aber schon.

    Noch einen Anmerkung von mir:
    Im Augenblick ist die allgemeine Lehrmeinung, dass sich eine Salicylatempfindlichkeit nur in Symptomen wie Bronchialasthma, Rhinitis, Polypen und Hauterscheinungen wie Nesselsucht äußert. Sharla Race beschreibt aber eine viel ausführlichere Symptomliste. Diese Symptomliste gleicht der Symptomliste von Dr. St. Amand in seinem Buch über Fibromyalgie bemerkenswert!

    Liebe Grüße an Euch alle!
    Mira

    Liebe Claudine,

    vielen Dank für Deine Mühe!

    Ergänzend ist vielleicht noch zu sagen, dass es immer hilft, alles Obst und Gemüse großzügig zu schälen. Die meisten Salicylate liegen in bzw. direkt unter der Schale.

    Menschen, die bereits auf Salicylate in der Luft z.B. mit Kopfweh reagieren, ist zu raten, einfach ein Tuch vor das Gesicht zu halten, bis sie aus der Geruchszone wieder heraus gelangt sind. Das klappt ganz gut.

    Wichtig ist bei den Menschen, die eine Hypoglykämie haben, dass sie dies bei ihrer Ausschlussdiät auch noch beachten. Wenn Sharla Race Recht hat, müsste langfristig die Hypoglykämie durch die salicylatarme Diät sich von selbst wieder regulieren. (Race meint, dass die Hyperglykämie und die Hypoglykämie eine Folge der Salicylatempfindlichkeit sind).

    Ich wünsche allen, die diesen Versuch starten, viel Erfolg dabei.

    Der nächste Schritt wird dann sein, weitere Lebensmittel herauszufinden, die man nicht verträgt. Geschafft hat man es, wenn sich das Gewicht nach unten reguliert und man trotz geringerer Mengen Essen satt wird.

    @ Isabell: Dir, liebe Isabell, auch vielen Dank für Deine guten Wünsche s04 . Gute Wünsche vermitteln, dass man bei dem oft sehr steinigen Weg nicht alleine ist und das ist für unsere Situation besonders wichtig.

    Liebe Grüße,
    Mira

    Liebe Interessierte,

    nun versuche ich mich mal an einer Zusammenfassung meiner Theorie.

    MItochondriopathie:
    Ausgangspunkt ist eine angeborene Mitochondriopathie. Diese entsteht aus einem Gendefekt, der von der Mutter her vererbt wird. Die Mitochondriopathie kann irgendwann im Leben ausbrechen.
    Die Mitochondriopathie hat zur Folge, dass eine Zelle, ist eine individuelle Stressschwelle überschritten, nicht mehr genug Sauerstoff hat, um die Energiegewinnung von Glukose zu Energie (ATP) zu bewerkstelligen. (Diesen Stoffwechselvorgang nennt man aerobe Dissimilation). Die Zelle wechselt in die anaerobe Dissimilation, bei der für die Energiegewinnung kein Sauerstoff gebraucht wird. Hier wird das ATP durch Gärung gewonnen. Das Abfallprodukt dieses Vorganges ist Milchsäure. Produziert der Körper zuviel Milchsäure wird diese in Form von Laktat im Körper bevorzugt im Bindegewebe, an Sehnenansätzen und Muskeln abgelagert.

    Verschwindet die Stressquelle nicht, produziert der Körper immer mehr Milchsäure, mit der die Leber nicht mehr fertig werden kann. Der Körper übersäuert nach und nach von 'innen'. Die Übersäuerung selbst ist wiederum eine Stressquelle, insbesondere auch für die Sauerstoffversorgung der Zelle. Der Kreislauf hin zu einer immer größeren Verschlechterung des Allgemeinbefindens, eine erhöhte Infektanfälligkeit und eine zunehmende Erschöpfung sind die Folge. Wird dieser Kreislauf nicht unterbrochen, kann das bis zu einer Schwerbehinderung und Arbeitsunfähigkeit führen.

    SYMPTOME: Infektanfälligkeit, Müdigkeit und fehlende Leistung bis hin zur totalen Erschöpfung, Schmerzen, Vergiftungserscheinungen (vgl. auch schlechte Leber- und Nierenwerte), Konzentrations- und Gedächtnisstörungen u.a.

    Die Mitochondriopathie scheint für mich die Grundursache zu sein, warum sich ein Fibromyalgie-Syndrom entwickelt. Die Mitochondriopathie kommt aber erst zum Tragen, wenn ein bzw. mehrere Stressoren sie in Gang bringen und am Laufen hält bzw. halten.

    Der Stressor, der ein wesentlicher Grund ist für den Ausbruch des Fibromyalgie-Syndroms bei Menschen, die positiv auf Guaifenesin ansprechen, ist eine Salicylatunverträglichkeit.

    Salicylate als dauernder Stressor:
    Wenn man Salicylate nicht verträgt, beginnt der Körper mit Symptomen darauf zu reagieren.

    SYMPTOME: Hypoglykämie, Hyperglykämie, Magen-Darm-Probleme, Hautausschläge, Schwindel, Ohrensausen, Seh- und Hörstörungen, Tremor, Verwirrtheitszustände, Hyperthermie, Schwitzen, Hyperventilation, Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichts und der Elektrolyte, Exsikkose, Koma und Ateminsuffizienz


    Salicylatintoleranz und Histaminose:
    Eine Nahrungsmittelallergie hat eine antikörpervermittelte Unverträglichkeitsreaktion zur Folge. Es wird vermehrt Immunglobuline (IgG) gebildet, hier insbesondere IgG 4. IgG 4 setzt Histamin aus den Mastzellen frei. Wird trotz der Unverträglichkeitsreaktion der Körper hier weiter mit einem Zuviel an Salicylaten konfrontiert (in Form von Nahrung, Kosmetika, Medikamente, eventuell Gerüche), wird so viel Histamin ausgeschüttet, dass der Körper es nicht mehr verstoffwechseln kann.

    Das Zuviel an freigesetzten Histamin im Körper macht allergieähnliche Symptome. Hört man nicht damit auf, dem Körper zu viel Salicylate zuzumuten, wird die Histaminüberflutung chronisch und es entsteht eine Hisaminose.

    SYMPTOME: Reizdarmsyndrom, Leaky-Gut-Syndrom, Hauterscheinungen, Atemwegsprobleme, Kopfschmerzen, Migräne, Schlafapnoe u.a.


    Histaminose und Serotoninmangel:
    Der Körper steht nun ständig unter Stress, sobald dem Körper Salicylate in zu großer Menge zugeführt werden und reagiert neben anderen mit einer vermehrten Histaminausschüttung. Diese führt wiederum u.a. zu Beschwerden im Darm, insbesondere der Darmschleimhaut. Diese wird porös (Leaky-Gut-Syndrom) und lässt nun Stoffe, v.a. Eiweiße in den Blutkreislauf, die dort eigentlich nichts zu suchen haben. Umgekehrt ist die gereizte Darmschleimhaut aber auch nicht mehr in der Lage, wichtige Mineralien, Vitamin und Aminosäuren aufzunehmen. In der Folge entstehen verschieden Mangelzustände, die den Körper wiederum unter Stress setzen und andere Stoffwechselvorgänge empfindliche stören. Dies gilt auch für den Hormonstoffwechsel (Schilddrüse, Insulin, Adrenalin etc.).
    Eine besondere Rolle spielt hierbei der Serotoninmangel.

    SYMPTOME DES SEROTONINMANGELS: Depressionen, Panikattacken, erhöhte Aggressivität, erhöhte Autoaggression, Störungen der Essregulation, Verlangen nach Kohlenhydraten und Süßigkeiten, Ein- und Durchschlafstörungen, Störungen der Darmperistaltik, Darmentzündungen, Reizdarmsyndrom, Fibromyalgie-Syndrom


    Nimmt man nun immer wieder Salicylate durch Nahrung, Medikamenten, Kosmetikas und Duftstoffe auf, setzt sich ein hierauf überempfindlicher Mensch ständig unter Stress. Kommen dazu weiter Stressfaktoren psychischer oder physischer Art kann es zum Ausbruch der Mitochondriopathie kommen.


    Hat die Salicylatunverträglichkeit auch noch Auswirkungen auf die Leukotrinenbildung, dann kommt es zu dem sehr schmerzhaften Fibromyalgie-Syndrom.

    Zur Erklärung:

    Arachidonsäurestoffwechsel:
    Salicylsäure greift wie andere nicht-steroidale-Entzündungshemmer in den Arachidonsäurestoffwechsel ein. Sie hemmt die Prostaglandinbildung zu Gunsten der Leukotrinenbildung. Dabei hemmt sie nicht nur die 'bösen' Prostaglandine, die Schmerzen und Entzündungen verursachen, sondern auch die Prostaglandine, die als natürliche Schmerz- und Entzündungshemmer in das System normalerweise eingeschaltet werden würden. Die Leukotrinenbildung ist bei Menschen mit Salicylatunverträglichkeit vermeintlich überschießend. Das heißt, dass die Schleimbildung, die Blutgerinnung, die Spastik in den Bronchien (und vielleicht auch in anderen Körperregionen) und die entzündliche Wirkung im Zusammenhang mit Salicylsäure überschießend ist.

    Die Folge ist nicht nur eine größere Schmerzwahrnehmung, sondern tatsächlich vermehrte Schmerzen nur durch den Kontakt (Nahrung, Kosmetik, Medikamente, Duftstoffe) mit Salicylaten.

    An dieser Stelle wirkt nach meiner Theorie das Guaifenesin, indem sie der überschießenden Leukotrinenbildung entgegen wirkt. Interessant ist, dass Guaifenesin schleimlösend, blutverdünnend, muskelrelaxierend und entzündungshemmend sein soll.


    Hier schließt sich der Kreis. Durchbricht man ihn nicht an einer Stelle, z.B. im Arachidonsäurestoffwechsel mit Guaifenesin, wird es in einer Spirale immer weiter Richtung 'Hölle auf Erden' gehen.

    Noch Fragen s01 ?


    Liebe Grüße,
    Mira

    Liebe Interessierte,

    bevor ich mit der Zusammenfassung beginne, will ich hier noch eine Ergänzung einfügen:

    Die Salicylatintoleranz wird auch Analgetikaintoleranz genannt. Dies ist so, weil die Menschen mit dieser Unverträglichkeitsreaktion nicht nur auf Salicylate mit gesundheitlichen Problemen reagieren, sondern auch auf andere nicht-steroidale-Entzündungshemmer (NSAID).

    Mir ist z.B. nie eine besondere körperliche Reaktion aufgefallen, wenn ich wegen meiner Migräne Aspirin eingenommen habe. Symptome, die sich daraus ergaben, gehörten ja zu meinem Alltag. Anders war es, als ich einmal eine (!) Tablette Ibuprofen einnahm. Hier bekam ich sofort Magen-Darm-Blutungen und es war klar, dass ich Ibuprofen nicht vertrage. Bei einem anderen Cox-2-Hemmer wurde innerhalb einer halben Stunde nach Einnahme mein Rücken und die Hälfte des Gesichtes taub. Auch hier war klar, dass ich dieses Medikament meiden sollte.

    Bereits 1988 beschrieben Slapke und Hummel vom Forschungsinstitut für Lungenkrankheiten und Tuberkulose, Berlin-Buch in ihrem Buch 'Analgetika-Intoleranz' die Problematik dieser Intoleranz, bei der immer wieder auch Todesfälle aufgetreten sind: Sie schreiben in ihrem Vorwort:

    "Das Phänomen der Analgetika-Intoleranz gilt als relativ häufig. Es tritt klinisch in vielfältiger Weise in Erscheinung. Daher begegnen ihm Ärzte verschiedenster Fachrichtungen in ihrer täglichen Praxis. Kenntnisse über die Analgetika-Intoleranz sind wenig verbreitet. Sie sind aber umso wichtiger, da nicht selten schwere mitunter lebensbedrohliche Intoleranzreaktionen spezifische Maßnahmen erfordern." (Slapke und Hummel, S. 8 )

    Fünfundzwanzig Jahre später scheint sich die Kenntnis über diese Intoleranz nicht besonders weiterverbreitet zu haben.

    Auf folgender Internetseite hhttp://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=NSAID findet Ihr eine Liste der Medikamente, die in diesen Bereich gehören und bei einer Salicylatintoleranz z.T. schwere gesundheitliche Probleme verursachen können.
    Im Beipackzettel solcher Medikamente wird aber in der Regel davor gewarnt, diese Medikamente bei einer bestehenden Unverträglichkeit gegen Salicylate einzunehmen (obwohl in ihnen selbst keine Salicylate enthalten sind!) Sie spielen aus diesem Grund auch keine Rolle im Zusammenspiel mit der Einnahme von Guaifenesin.


    Es scheint ratsam zu sein, darauf acht zu haben, ob sich neue Symptome einstellen, wenn man ein NSAID einnimmt oder ob sich bestehende Symptome verschlimmern (z.B. Hautausschläge, Fibronebel u.a.). Ein Gespräch mit einem Arzt vor der Einnahme eines solchen Medikaments kann für uns empfindliche Fibros nie falsch sein.


    Aber:
    Meine Nachforschung ergab, dass wir ganz schön aufgeschmissen sind, wenn wir diese Medikamentengruppe gänzlich vermeiden, da die steriodalen Entzündungshemmer (Kortison) bei unseren Schmerzen nicht helfen. Es scheint also so zu sein, dass wir das heraussuchen müssen, was für jeden individuell die wenigsten Nebenwirkungen bereithält. Wieder mal ein ganz schöner Eiertanz. Bei mir ist es Paracetamol. Hier sind die Nebenwirkungen für mich bis jetzt nicht bemerkbar gewesen. Bei anderen ist es vielleicht Ibuprofen. Es bleibt uns nichts anderes übrig als mit unserem Arzt zu sprechen und auszuprobieren. Salicylathaltige Varianten bleiben aber wegen Guaifenesin absolut verboten.


    Bis später!


    Mira

    Lieber Georg,

    ja, der Anfang ist hart. Das war er für uns alle. Aber wenn Du Glück hast, wirst Du bald die ersten Fortschritte merken.

    Für viele für uns ist es auch ein sehr großer Schritt gewesen, das Essen umzustellen. Ich kann mich erinnern, dass ich die ersten drei Tage nach Beginn der liberalen Diät so unausstehlich war, dass meine Familienmitglieder regelrecht vor mir geflüchtet sind.
    Ich habe mich nach einem Jahr sehr gut mit der low-carb-Ernährungsweise arrangiert. Meinen Kindern fällt es dagegen viel schwerer. Aber das ist ja im Jugendalter auch nur zu verständlich. Sie sind mittlerweile aber so gut geschult, dass sie es selbst merken, wenn sie es mal wieder übertrieben haben. Nur noch selten muss ich mütterlich einschreiten.

    Ich wünsche Dir weiter viel Kraft bei Deinen ersten Schritten in ein neues Leben!

    Liebe Grüße,
    Mira

    Liebe Interessierte,

    weiter geht's:

    Ich hoffe, dass ich bis jetzt darstellen konnte, was Salicylate für schlimme Auswirkungen haben können. Die Salicylate sind aber noch nicht alleine dafür verantwortlich, dass das Vollbild der Fibromyalgie entsteht, von der so viele Menschen hier im Forum betroffen sind. Die Sache, die die Situation zur Eskalation bringt, ist die Mitochondriopathie.

    Dr. St. Amand beschreibt in seiner Theorie ebenfalls eine Form der Mitochondriopathie. Ich will aber nun nicht auf den Phosphatstoffwechsel eingehen, sondern den Fokus auf Glukoseabbau in der Zelle richten.

    ( caniche: Liebe caniche, bitte verzeih' mir meine nun folgende sehr laienhafte Darstellung des Zellenergiestoffwechsels)

    Normalerweise wird in der Zelle durch Umwandlung von Glukose und Sauerstoff Energie (ATP) erzeugt. Dies nennt man aerobe Dissimilation. Als Abfallprodukt aus dieser Umwandlung entsteht Kohlendioxid und Wasser(-dampf). Kohlendioxid und Wasserdampf können durch Ausatmung den Körper verlassen.

    Hat die Zelle aber aus irgendeinen Grund nicht genügend Sauerstoff zur Energiegewinnung zu Verfügung wechselt der Vorgang von der aeroben Dissimilation in die anaerobe Dissimilation. Nun wird ohne Sauerstoff in einem Gärungsprozess die Energie für die Zelle freigesetzt. Als Abfallprodukt dieses Vorgangs entsteht Milchsäure (Salz der Milchsäure = Laktat).  Erst durch einen erneuten Stoffwechselvorgang, der meistens in der Leber stattfindet, kann die Milchsäure 'entsorgt'. werden.

    Vom Sport her ist dieses Phänomen bekannt: normalerweise wird empfohlen, dass man, wenn man z.B. Walken oder Joggen geht, in den aeroben Leistungsbereich zu bleiben. Man strengt sich dann zwar schon an, aber der Puls bleibt in dem Bereich, in dem man sich noch gut unterhalten kann. Der Stoffwechsel ist im aeroben Bereich, man bekommt genügend Luft, Kohlendioxid und Wasser werden ausgeatmet.

    Läuft man dann aber schneller und schneller, so dass die Atmung schwerer geht, der Puls sich schon in einem höheren Bereich bewegt und das Unterhalten schwer fällt oder gar nicht mehr möglich ist, dann ist die Situation eingetreten, dass nicht mehr genug Sauerstoff in die Zellen für den Glukosestoffwechsel vorhanden ist und so die Energiegewinnung im anaeroben Bereich durch Gärung ablaufen muss. Als Folge fällt vermehrt Milchsäure an.

    Am nächsten und übernächsten Tag wird man dann Körperschmerzen haben, die man als Muskelkater bezeichnet. Diese Muskelschmerzen werden durch kleine Muskelfaserverletzungen und durch eine zeitlich begrenzte Übersäuerung des Körpers hervorgerufen. Ruht man sich aus, pendelt sich der Stoffwechsel wieder in den aeroben Bereich ein.
    Die Stoffwechselabfallprodukte können durch die Atmung den Körper wieder verlassen. Die Schmerzen vergehen, man fühlt sich erholt und fit und kann sich mit seinen Freunden zur nächsten Walking-Runde verabreden.

    Mit einer Mitochondriopathie ist dieses System gestört:

    Schon bei kleinen Belastungen hat die Zelle nicht ausreichend Sauerstoff, so dass Zellstoffwechsel häufig im anaeroben Bereich arbeiten muss.
    Es ist dann so, dass man nur eine Treppe hochsteigt, der Zellstoffwechsel aber arbeitet, als würde man einen 10-km-Wettkampf laufen. Irgendwann ist so wenig Sauerstoff für die Zelle verfügbar, dass der Stoffwechsel beinahe ununterbrochen durch den Gärungsprozess stattfindet. Ohne zu Ruhe zu kommen ist es für den Körper buchstäblich so, als ob er eine harte Trainingseinheit nach der anderen zu absolvieren hätte, obwohl er nur einkaufen war und ein bisschen mit den Kindern gespielt hat.
    Im Sport nennt man diesen Zustand 'Übertraining' = durch zu viele Trainingseinheiten wird die Leistung nicht immer besser, sondern signifikant schlechter und schlechter. Sportler wird in so einer Situation absolute Ruhe verordnet, solange bis der entgleiste Körper wieder in normaler Weise funktionieren kann.

    Bei der andauernden anaeroben Dissimilation wird eine Unmenge von Milchsäure produziert, mit der Körper bzw. die Leber nicht mehr fertig werden kann. Da der ph-Wert im Blut aber absolut stabil bleiben muss, wird die überschüssige Milchsäure in Form von Laktat im Bindegewebe, den Sehnen und Bändern, den Muskeln usw. zwischengelagert. Dies sind dann die Verhärtungen, die man bei den Kartierungen spüren kann.


    Wenn der ph-Wert in der Zelle sinkt, laufen viele Stoffwechselreaktionen langsamer ab. In der Folge steht der sauren Zelle noch weniger Energie zu Verfügung, was wiederum zur Folge hat, dass sich die Zelle noch schwerer damit tut, Sauerstoff aufzunehmen. Hier ist wieder der Eingang zur Spirale der Verschlechterung.


    Zu Bedenken ist nun, dass der Körper nicht nur bei körperlichen Anstrengung vermehrt Energie braucht, sondern auch bei geistiger Belastung oder psychischen Stress. Besonders viel Energie braucht ein Körper, der ständigen Stress z.B. durch eine unerkannte Unverträglichkeit ausgesetzt ist. Irgendwann gerät der Körper sofort in eine Sauerstoffschuld, sobald nur eine kleine Anforderung an ihn gestellt ist, einfach aus dem Grund, weil er durch den ständigen Gärungsprozess und die daraus erfolgte Übersäuerung total erschöpft ist.


    Das kann man wieder sehr gut im Sport sehen. Hier nennt man das 'Der Sportler ist eingebrochen, weil er es zu schnell angegangen ist': So prescht z.B. ein Marathonläufer los, hat schnell einen riesen Vorsprung und hält sein Tempo 39 km lang. Drei Kilometer vor dem Ziel wird er dann langsamer und langsamer. Eine Vielzahl von Läufern überholt ihn nun, aber der Läufer, der einiges gewohnt ist und als Marathonläufer über eine unglaubliche Disziplin und Schmerztoleranz verfügt, kann einfach nicht mehr. Der Grund ist der, dass er dadurch, dass er zu lange sich im anaeroben Bereich bewegt hat, total übersäuert ist und die Beine nicht mehr das machen, was der Läufer will.
    Der Marathonläufer drei Kilometer vor dem Ziel, das ist die Situation unseres aus dem Gleis gekommenen Körpers!

    Die Folgen der Laktatübersäuerung für den Körper sind:
    - Infektanfälligkeit
    - Müdigkeit und fehlende Leistung bis hin zum chronischen Erschöpfungssyndrom
    - Erschöpfung nach bereits geringer Anstrengung mit langer Erholungsdauer
    - Schmerzen
    - Arteriossklerose
    - Erkrankungen des Bewegungsapparates
    - Vergiftungserscheinungen (langsamere Reaktionen in Leber und Niere)
    - u.a.

    Nach meiner Theorie wirkt Guaifenesin hier nicht direkt, sondern indirekt, nämlich in dem es den Hauptstressor, nämlich das Salicylat und die Auswirkungen unschädlich macht.

    Durch das Basenfasten oder auch nur Fasten ist bekannt, dass, führt man den Körper keine 'Giftstoffe' mehr zu, der Körper ziemlich sofort eine Reinigung in Gang setzt und die sogenannten Schlacken (eingelagerte Salze, die sich aus überschüssigen Säuren gebildet haben) abzubauen beginnt. Wasser löst diese Schlacken und durch die Nieren werden sie dann mit den Urin ausgeschieden. Deshalb wird bei jeder Fastenkur geraten, viel zu trinken.

    Dieser Prozess wird auch beim Fasten und Basenfasten als schmerzhaft beschrieben und geht bei empfindlichen Menschen häufig mit Kopfschmerzen und sogar Migräneanfällen einher.

    Wichtig bei diesen Prozess ist zu verstehen, dass die massive Übersäuerung des Körpers nicht in erster Linie durch eine säurelastige Ernährung entsteht, sondern durch den Milchsäureabfall bei der Energiegewinnung der Zelle im anaeroben Bereich! Vielmehr kann in dem Fall einer Salicylatunverträglichkeit eine basenreiche Ernährungsweise, wenn sich gleichzeitig salicylat- und histamminreich ist, die Situation zur Eskalation bringen.

    Fortsetzung folgt!

    Liebe Grüße,
    Mira