Körpergewicht-Guai-Dosis

  • Hallo an alle o06
    zur Zeit bin ich noch in Der Dosisfindung und habe nun von 300-0-300 auf viermal Tgl 150mg umgestellt, da ich das Gefühl habe, unregelmäßig auszuschwemmen, bzw. einige Std. nach der Einnahme die Schmerzen schwallartig ansteigen, so dass ich mich kaum rühren kann.
    Nun ist mir die Frage gekommen, inwieweit die Dosis auch mit dem Körpergewicht zusammenhängt. Ich habe nirgends etwas darüber gelesen (oder übersehen?)
    Bei einer Größe von 173cm wiege ich z Zt 77 Kg. Mich würde interessieren, wie sich das bei Euch verhält. Da wäre auch eine Statistik nicht uninteressant.
    Liebe Grüße
    kriesi

    52 Jahre

    Einmal editiert, zuletzt von kriesi (2. April 2010 um 11:05)

  • o02 liebe Kriesi,

    wir haben z. B. dicke Leute im Forum mit einer sehr geringen Menge Guaif., aber auch schlanke Leute. Und umgekehrt ist es genau so, es gibt schlanke Leute mit einer sehr hohen Dosis, aber auch dicke Leute mit einer hohen Dosis.
    Mit dem Körpergewicht hat dies eindeutig nichts zu tun, sondern es hängt davon ab, wie viel deine Nieren ausscheiden können und auch wie hoch dein Schmerzpegel liegt. Wenn du z. B. so viel nimmst, dass deine Nieren die ausgeschwemmten Teilchen nicht mit einem Mal ausschwemmen können, dann muss zwischengelagert werden und das verursacht erneute Schmerzen. Man muss also versuchen, seine Dosismenge so einzustellen, dass das Auscheiden möglichst gleichmäßig verläuft und den Nieren angepasst ist. Dadurch entstehen dann gute und schlechte Zeiten in Cyclen. Nimmt man allerdings zu wenig Guaifenesin, dann reicht die Menge unter Umständen zwar aus, um die täglich neu anfallenden Phosphate auszuschwemmen, aber nicht mehr, um die schon vor langer Zeit eingelagerten Phosphate ebenfalls nach und nach auszuschwemmen. Und der Prozess der Besserung zieht sich ewig in die Länge.

    Das Ganze ist ein schwieriger Prozess und dabei ist jeder Einzelne gefordert.
    Wir haben hier auch Mitglieder, die nicht gewillt sind, verstärkte Schmerzen zu ertragen und nehmen dann lieber hin, dass es länger dauert. Wer aber schon die gesamte Schmerzpalette der Fibro und nie mehr gute Zeiten hat, der geht, um diese extreme Belastung nicht noch länger in Kauf nehmen zu müssen, auf seine maximale erträgliche Dosis, bei welcher er noch immer funktioniert, also nicht zum Pflegefall wird. Und das ist im ersten Jahr häufig nicht ohne.
    Wichtig ist, dass man sich angewöhnt, diese stärkeren Ausschwemmungsbeschwerden mit anderen Augen zu sehen als die bisherigen Fibroschmerzen, denn jetzt bedeutet vermehrte Schmerzen zu haben, der guten Zeit langsam aber sicher immer näher zu kommen. Die Fibroschmerzen, die man vorher hatte schädigten den Körper ständig mehr und haben bereits genug von uns in Richtung schwerbeschädigt hingetrieben.
    Jetzt ist es also nicht erforderlich, weiterhin mit den Schmerzen zu hadern, sondern man sollte versuchen mit positiven Gedanken diese Schwerstarbeit, die der Körper beim Ausschwemmen leisten muss, durch Optimismus und Hoffnung und durchaus auch mit wieder Pläne machen zu unterstützen.

    Ich wünsche dir und allen Mitgliedern
    ein paar wunderschöne Sonnentage und Beschwerdefreiheit während der Osterfeiertage

    eure Isabell o10

  • Ja, so ist es, die Dosis ist abhängig davon, was die Nieren zur Ausschwemmung brauchen, nicht vom Körpergewicht, da sind wir bund gemischt...;-)

    Trotzdem eine interessante Frage..

    Zu den Ausschwemmungssyntomen...
    Gratuliere, die sind wohl eindeutig.
    Nach knapp 1,5 Jahren kann ich sagen, die intensität schwankt. Manchmal ist es fast unerträglich und ich mache zwischdurch schlapp, manchmal merke ich eher weniger, kommt auch viel darauf an, wieviel Streß Wetter und drumrum macht...
    Halte durch, es lohnt sich... auch, wenn wir in den ersten Jahren viel ertragen müssen... o05

  • Vielen Dank für die sehr ausführliche und verständliche Erklärung!
    Anscheinend reagieren meine Nieren sehr direkt auf das Guai. Nachdem ich heute schon 2x 150mg eingenommen habe, hatte ich jeweils nach 1,5 Std mäßig starken Nierendruck und eine gute Ausscheidung.Damit komme ich, denke ich ganz gut über den Tag, diese Schmerzen halte ich gerne aus, weil ich spüre dass sich etwas positives bewegt.
    Ein gute Freund, Benediktinerpater, hat einmal zu mir gesagt: "Wenn Du Schmerzen hast, dann stelle Dir vor , Du hälst sie für jemanden anderen aus, damit es diesem Menschen besser geht". Man erträgt erstaunlich viel mehr, wenn man das versucht.
    In diesem Sinne alles Gute für Euch
    kriesi

    52 Jahre