1. Woche mit der halben Dosis

Hallo Isabell, hallo liebe Leser,

die erste Woche mit der halben "Dosis" ist rum und dieser Rat war Gold wert, denn die Schmerzen meines Mannes sind zwar noch immer sehr stark, jedoch ist er jetzt in der Lage, den Tag halbwegs gut zu überstehen. Es gab ein kleines Zwischentief (heimliches Naschen eines Fishermenfriend-Bonbons - die Strafe folgte auf dem Fuß ), aber die Ausleitung scheint zu funktionieren. Er nimmt die ersten 150 mg um 6.30 Uhr und fährt zur Arbeit, dann dauert es ca. 2 Stunden und die Schmerzen verstärken sich, dieser Zustand hält ungefähr bis 15.00 Uhr an, dann wird es langsam besser. Die nächste Dosis nimmt er so gegen 18.30 Uhr, dann dauert es ungefähr eine Stunde bevor eine Verstärkung eintritt.
Mir ist aufgefallen, vor Beginn der Therapie waren bei einem Schub die Adern auf den Händen und am Arm so extrem geschwollen, dass es geradezu unheimlich war. Seit Einnahme von Guai sind die Adern auch bei stärksten Schmerzen fast normal bzw. nur kaum wahrnehmbar geschwollen. Die Schmerzen werden jetzt von einer Wärme begleitet, so als ob man "Voltaren" aufgetragen hätte. Mein Versuch, die morgendlichen 150mg in ausgepreßtem O-Saft zu verabreichen war leider nicht sehr erfolgreich, nach dem 2ten Morgen zeigten sich an der Mundschleimhaut kleine endzündliche Stellen, könnte dies auch mit der Fibro zusammen hängen? Dies ist nämlich auch eine völlig neue Erscheinung, die früher so nicht aufgetreten ist. Die in Dr. Amands Buch beschriebene Erschöpfung hat sich nahezu verdoppelt, leider klappt das Einschlafen noch nicht wirklich, aber ! , er wacht, wenn er denn mal schläft, nicht wieder alle halbe Stunde vor Schmerzen auf, sondern schläft tatsächlich 5 Stunden am Stück. Auch die "restless legs" haben sich ein ganz klein wenig gelegt, vielleicht auch nur aufgrund der totalen Erschöpfung. Beruflicher Stress ist absolut tödlich und führt zu einem kompletten Zusammenbruch innerhalb von 30 Minuten.
Nun noch eine kleine Frage, irgendwo im Forum hatte ich etwas zu Kaffee gelesen, kann es aber nicht wiederfinden. Ist Kaffee nun erlaubt oder nicht? Mein Mann hat den Kaffee vorsichtshalber komplett weggelassen, träumt aber mittlerweile schon fast täglich von einer frischen Tasse Kaffe zum Frühstück!!

Herzliche Grüße aus Bremen
Börgi

Hallo Börgi,

Gott sei Dank das dass mit dem halbieren der Dosis geholfen hat. freu
Die Aften die er im Mund bekommen hat könnten natürlich eine Reaktion auf den Orangen Saft sein, wenn er sonst auch so darauf reagiert, ich glaube aber eher dass es eine Reaktion aufs Guai ist. Es stellen sich mit Einnahme des Guai am Anfang häufig neue Symptome ein , oder alte werden verstärkt.Ich weis das ist nicht immer toll ,aber ein kleiner Trost, man hätte neue über kurz oder lang so wieso bekommen und dann wären sie wie alle anderen im laufe der Zeit immer schlimmer geworden. Jetzt werden sie manchmal schlimmer ,aber wir wissen das sie irgend wann verschwunden sein werden.
Gerade am Anfang meiner Guai-terapie habe ich mich über neue Symptome gefreut immer mit dem Wissen es kann nicht lange dauern dann sind sie wieder Weg. Mit jedem Tag gehen wir ,auch wenn es sich am Anfang nicht so anfühlt,einem Leben entgegen dass wieder lebenswert ist . Haltet durch es lohnt sich und lest unbedingt die Erfahrungs- Berichte aus dem Ami Forum,
Dass macht Mut und den brauchen wir manchmal.

Alles liebe
Guggi

Hallo liebe Guggi, hallo liebe Isabell,

erstmal ganz lieben Dank an Guggi, auch ich finde Deine Worte sehr schön und vor allem aufbauend (werde Sie heute Nachmittag gleich versuchen an den "Mann" zu bringen..). Ich werde mit dem ausgepreßten O-Saft einfach ein halbes Jahr warten, vielleicht klappts ja dann. Die Verabreichung in Wasser klappt auch, wenn die Wassermenge entsprechend hoch ist (mein Gott ist das bitter, das schlägt ja jeden Bitterlemon!)

Das Essen ist leider noch ein großes Problem. Mein Mann ißt leidert wenig bis garnichts. Die ständigen Schmerzen schlauchen ihn so, dass er keinen Apetit hat und ich schon mein gesamtes Zaubertrickwissen verbraten habe, um ihn zum Essen zu überlisten. Leider hat er schon vorher heftig viel Gewicht verloren, so dass ich überlege, ob es so etwas wie trinkbare Zusatzernährung gibt, die ihm hilft, wenigstens das Gewicht (ca. 73 kg bei 1,83 Körperlänge) zu halten und ihn gleichzeitig mit Nährstoffen versorgt, da der Kreislauf mit diesem kärglichen Nahrungsangebot so seine Schwierigkeiten hat.

Nun noch zu den Kapseln. Es ist tatsächlich so, dass nicht jede Kapsel mit genau 300mg gefüllt ist, manchmal ist es mehr, manchmal ist es weniger.

Liebe Isabell, ich wünsche Dir, dass Du Dich bald von Deinen Schmerzen erholst und den Sommer genießen kannst (hier in Bremen ist gerade mal Sommer..).

Ganz, ganz liebe Grüße
Börgi

Hallo Boergi,

sag mal nimmt dein Mann irgend welche Schmerzmittel oder versucht er es ganz ohne?
Wenn er meint er muß auf Schmerzmedis verzichten, versuche ihn vom gegenteil zu überzeugen.Die Schmerzen sind schon so oft unerträglich und wenn er jetzt auch noch ausschwemmt hält er es womöglich nicht lange genug aus bis die guten schmerzfreien Zeiten anfangen. Wenn er die erst erfahren hat, weiß er wofür er dass alles macht, aber bis dahin soll er sich helfen lassen. Eventuell besucht er einen Anästhesisten der hat oft noch was besonderes im Petto.Mir helfen am besten die Paracetamol und Novaminsulvon.
Habe ich glaube ich auch schon erwähnt.
So ich wünsche euch noch eine gute Woche und Boergi dir muß ich sagen dass sich dein Mann glücklich schätzen darf dass du so hinter ihm stehst und das alles so mit trägst. Auch wenn es selbstverständlich sein sollte es ist eher die Ausnahme, davon können einige hier im Forum ein Lied singen.Die Rose schicke ich dir stellvertretend für alle Gesunden die uns ernst nehmen und nicht aufhören an eine gemeinsame gute Zeit zu glauben.
s09.
Alles liebe
Guggi

Hallo Isabell,

die Woche war etwas chaotisch, so dass ich erst heute zur Antwort auf Deine Frage von Montag komme.
Mein Mann nimmt absolut keine Schmerzmedis mehr, da er in der Vergangenheit sehr viele Schmerzmedikamente zu sich genommen hat(wg. seiner Migräne, Fibro..etc.) und diese ab einem gewissen Zeitpunkt überhaupt nicht mehr vertragen hat (immer wieder aufflammende Magenschleimhautentzündungen, Durchfall, sehr schmerzhafte Blähungen bis in den Oberbauch, Übelkeit, Übergeben...) und er für sich beschlossen hat, keine einzige Schmerztablette mehr zu sich zu nehmen. Da ist er jetzt ganz eisern! Er hat mittlerweile fast alle Berichte des Forums gelesen und ist gerührt über die liebevolle Anteilnahme, was er bislang so nicht erlebt hat. Er ist fest entschlossen, die Therapie ohne Schmerzmedis durchzuziehen.
Mittlerweile haben wir überlegt, die Einnahme täglich ein wenig nach hinten zu schieben, damit die erste Dosis erst gegen 10.00 Uhr fällig wäre und er somit den Arbeitstag bis zum Ende durchhält. Es ist erstaunlich, mit welcher Regelmäßigkeit die Wirkung, und der damit einhergehenden Symptome, des Guais einsetzt und wieder abklingt.
Seine Schmerzen flammen täglich an neuen Stellen des Körpers auf, Brustbein, Fußgelenke,Waden, rechte Schulter, linke Schulter, rechte Hüfte..., ein ungeregeltes hin-und her innerhalb weniger Stunden. Im internet hatte ich einen Bericht über die Wirkungsweise von Guai in Hustensäften gelesen. Wenn ich es richtig gelesen habe, dann wurde die schleimlösende Wirkung als nicht nachgewiesen erklärt und der Wirkstoff für Hustensäfte für unnötig befunden. Dies ist wirklich eine absolut falsche Behauptung, denn aufgrund der intensiven Hustentätigkeit meines Mannes, welche mittlerweile über den ganzen Tag verteilt anhält und eine ganze Menge an Schleim löst, was vorher in dieser Form überhaupt nicht vorhanden war, können wir sagen, jawoll, Guai hat eine sehr intensive und nicht unerhebliche schleimlösende Wirkung !! Was ihm sehr zu schaffen macht, ist das starke Schwitzen. Kurze Zeit nach Einnahme des Guais schwitzt er am ganzen Körper, die Haare sind klitschnaß, selbst auf der Oberlippe bilden sich Schweißtropfen. Wenn die Wirkung nachläßt, dann beruhigt sich auch das Schwitzen wieder. Insgesamt ist die Körpertemperatur wieder etwas runter gegangen, hatte er noch bis zur ersten Einnahme monatelang erhöhte Temperatur (glühender Kopf und glühende Gliedmaßen), so hat sich dieser Zustand etwas relativiert.
Etwas ist uns aber noch unklar. Wie findet man eigentlich heraus, wann man die für sich richtige Dosis gefunden hat?
Jetzt im Moment scheint es die richtige Dosierung zu sein, da er damit ganz gut durch den Tag kommt. Aber angenommen, in 5 Monaten erlebt er den ersten Lichtblick, bleibt man dann bei der Dosis oder reduziert man sie? Oder erhöht man die Dosis, weil der Ausschwemmprozess sich verringert hat?

So, abschließend noch einmal zu Deinem Lob an mich. Also, ich bin da jetzt gerade eher verlegen und weiß nicht so recht, was ich darauf antworten soll. Ich bin einfach froh, dass das "Kind" nun einen Namen trägt. Dass wir in diesem Forum Erklärungen und vor allem HILFE und Zuspruch gefunden haben, den weder die Familie oder die Freunde bereit sind zu geben, da man ja nicht zu einem "normalen" Arzt geht und brav seine Schmerzmittel schluckt, damit das Leben für alle Beteiligten schön weichgespült weitergeht. Der "Zustand" ist nun kein schwarzes Loch mehr, in das wir beide hineinfallen. Es besteht Hoffnung auf ein besseres und normaleres Leben und dies gibt mir Kraft und Zuversicht.

Ein ganz liebes Dankeschön an alle, die auf meine Berichte geantwortet haben und auch an die, die mir direkt per email Infos geschickt haben. Dies immer verbunden mit lieben und aufbauenden Worten, welche ich alle an meinen Mann weiterleite und die ihm helfen, die schlimme Zeit zu überstehen.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende (bei uns ist der Sommer leider gerade vorbei..).

Liebe Grüße
Börgi