Eine verzweifelte Oma und ihr fünfjähriger Enkel

  • Liebe Mitglieder, liebe Gäste,


    das folgende Geschehen macht mal wieder extrem deutlich, wie wichtig eine Aufklärungsarbeit zur Verringerung von Kindesmissbrauch ist. Denn die Täter werden nie von sich aus aufhören. Aber Täter sind von Natur aus feige, wenn sie merken, dass immer mehr Mitmenschen wachsam sind, wird es für die Täter immer schwieriger ihrem verwerflichen Tun nachzugehen. Und unsere Jüngsten bekommen eine echte Chance vor mit dem Missbrauch stets einhergehenden Seelenmord verschont zu bleiben.


    ich möchte Euch hier von einer Frau erzählen, von welcher ich vor kurzem einen Anruf erhielt, die mir eine erschütternde Sache erzählte und völlig verzweifelt war. Ich habe ihre Erlaubnis hier im Forum drüber zu schreiben.

    Ganz kurz zur Situation:
    Als die Tochter meiner Anruferin 16 Jahre war, bekam sie ein Kind. Ihre Mutter, also die Anruferin zog dieses Kind, einen Jungen auf.
    Die junge Mutter kümmerte sich kaum um ihr Kind. Jetzt ist der Junge 5 Jahre und seine Mutter hat einen Mann kennengelernt und von ihm dieser Tage ein weiteres Kind entbunden. Die Tochter, die sich vorher nicht um ihren Sohn kümmerte, scheint einen Menschen gefunden zu haben, der einen "guten" Einfluss auf die junge Mutter hat. Denn seit einem halben Jahr lebt der Junge nun nicht mehr bei seiner Oma, sondern bei seiner Mutter und ihrem Partner.
    Einige Zeit nach diesem Umzug des Jungen erzählte er seiner Oma, dass ihn der XXX öfter an seinen Puller und an den Po fasst. Auch in sein Bett nimmt er ihn sehr oft. Aus diesem Bett war er gefallen und hatte sich einen Zahn dabei rausgeschlagen. Dann malte er ein Bild, welches stark auf zumindest sexuelle Handlungen hinwies. Im Bett des Jungen fand die Oma einen mit Blut beschmutzten Schlüpfer und anderen Flecken darauf. Der Junge erzählte der Oma, dass der Partner den Jungen nachts öfter zum Fernsehen holte. Was sie anguckten, darüber sprach der Junge nicht.
    Sie hatte sich sofort, als ihr Enkel ihr vom Anfassen erzählte, ans Jugendamt, an das KIZ in Berlin, an die Polizei gewandt. Und ging bei weiteren Auffälligkeiten abermals hin. Aber stets wurde ihr gesagt, dass man ohne konkrete Beweise nicht machen könne. Die Mutter und ihr Partner wurden zwar verhört, aber sie stritten alles ab. Die Oma wurde als Lügnerin hingestellt. Der Junge sagte nichts, als er im Beisein seiner Mutter befragt wurde.
    Die Oma beschimpfte den Partner ihrer Tochter lauthals, so dass es alle Nachbarn hören sollten. Daraufhin wurde ihr mit Einwilligung des Jugendamtes verboten, mit dem Jungen in Kontakt zu treten.
    Man empfahl ihr, sich bei dem Mann zu entschuldigen, dann könnte man diese Regel wieder ändern. Doch sie weigert sich, weil sie ja dann auf diese Weise zugeben würde, dass sie alles erfunden habe.
    Sie hat ihren Enkel noch einmal auf der Straße getroffen, da hatte er an beiden Armen blaue Flecke, so als ob man ihn sehr stark festgehalten hätte. Ihre Freundin, die dies auch sah, war zunächst bereit, dies bei der Polizei auszusagen. Doch später lehnte sie es ab, weil sie sonst vom ihrem eigenen Lebenspartner verprügelt würde.

    Im Prinzip kann ich mir nicht vorstellen, dass die Oma das erfunden hat, denn sie erzählte bei beiden Telefongesprächen die gleichen Fakten und war auch furchtbar aufgeregt und verzeifelt.
    An Presse und Fernsehen hat sich die OMA bereits gewandt, die informieren aber erst darüber, wenn der Täter überführt ist.

    Wie war sie auf meine Adresse gekommen? Als sie beim Kind im Zentrum (KIZ) in Berlin um Hilfe bat, sah sie dort Flyer von meinem Buch "Fluch der Kindheit" liegen. Da nahm sie einen mit, in der Hoffnung, dass ich ihr helfen könnte. Ich habe ihr die Adresse und Tel. Nummer von Ingo Fock dem Vorsitzenden vom Verein GEGEN-MISSBRAUCH e.V. gegeben. Er versprach ihr, sich zu informieren. Ich empfahl ihr, sämtliche Schriftstücke, die sie diesbezüglich schon geschrieben und erhalten hatte, zu kopieren und ebenfalls zu Ingo F. zu schicken.
    Sie wird sich demnächst wieder bei mir melden.
    Diese ganze Sache spielte sich nach Aussagen der Oma in Berlin Schöneweide ab.

    Da ist nun quasi möglicherweise etwas Schändliches vor unserer Haustür ingange, und wir sind hier nun vor die schwierige Aufgabe gestellt, glauben wir diese Sache?
    Wollen bzw. müssen wir helfen? Und wenn ja, aber WIE???

    Liebe Grüße

    Judith

    Öffne Deine Seele und Du bist nie wirklich allein.

  • Liebe Mitglieder, liebe Gäste,

    heute rief mich die Oma wieder an. Da sprach sie noch einmal von ihrer Tochter und dass diese mit 16 Jahren das Kind nicht haben wollte. Sie hatte vor, es in die Klappe zu stecken. Da hat die Oma das Kind aufgezogen. Und es war kein einfacher Weg, den die Oma mit dem kleinen zu gehen hatte, denn er musste schon als Baby am Herzen operiert werden.
    An den Herzspezialisten, zu dem sie dann weiterhin mit ihrem Enkel gehen musste, wandte sie sich auch wegen der genannten Schweinerei. Wisst Ihr, was der sagte? Er mische sich da nicht ein, das sei nicht gut für den Jungen ( wegen des Herzens), aber dass die Seele dabei auf der Strecke bleibt, nimmt er hin, bevor er sich irgendwelchen zusätzlichen Ärger einhandelt. Und so etwas darf sich auch noch Arzt nennen.
    Heute traf die Oma zufällig ihre Tochter mit dem neuen Baby und ihrem Enkel beim Ausfahren des Säuglings. Die Oma war wieder völlig alle, ich habe mich echt bemüht, sie zu überreden, dass sie nicht noch einen Fehler begeht.
    Ich schreibe es später.
    Liebe Grüße
    Judith

  • Hallo Ihr Lieben,

    nun mal kurz zu dem letzten Telefongespräch mit der Oma.
    Sie kam von der 1 Euro Job Arbeit und wunderte sich, wie jemand wieder und wieder Oma, Oma rief. Es war ihr Enkel, der mit der Mutter und dem Neugeborenen spazieren ging. Als die Oma ihn sah, lief er voller Freude auf sie zu und umarmte sie und war sehr glücklich. Doch die Oma war über sein Aussehen entsetzt, sehr dünn geworden, ( gut das kann auch an einem Wachstumsschub liegen)unordentlich gekleidet und den Mund durch zwei schlimm aussehende Einrisse an den Mundwinkeln entstellt. Er erzählte der Oma, dass er jetzt nicht im Kindergarten gehe, dass es immer doll weh tue." Aber das ist nicht so schlimm, Oma." Dabei schaute er sie mit weitaufgerissenen Augen fast verloren an. Der Oma bereiteten das Aussehen und die Reaktion des Kindes schlimme Magenschmerzen. " Was tut er nur mit meinem kleinen Jungen!" sagte sie " und ich kann nichts tun." Nun will sie immer einen Fotoapparat mitnehmen. Heute will sie versuchen, gemeinsam mit ihrer ältesten Tochter dem Jungen ein Kindertagsgeschenk zu überreichen.
    Sie hatte auch schon versucht, eine Annonce in die Zeitung zu setzen, etwa so: Mein Enkel wird missbraucht, brauchen dringend Hilfe. Natürlich wurde das nicht gedruckt.
    Hoffentlich verrät sich der Täter bald selbst, so dass die Behörden gezwungen sind einzugreifen.
    Euch Allen liebe Grüße

    Judith

  • Hallo Ihr Lieben,
    die Oma hat sich schon an ganz viele Stellen zum Schutz gegen Missbrauch gewandt. Auch an die Polizei, die alles das aufschreibt, was sie so zusammenträgt. Aber solange es keine Beweise gibt, können sie nicht eingreifen. Auch ein Psychologe war bereits einmal bei einem Gespräch mit Oma und der "Gegenpartei " dabei. Als die Oma ihn beschuldigte und der Mensch ganz unruhig wurde und zu zittern begann, unterbrach der Psychotherapeut die Unterhaltung und schickte ihn auf den Balkon an die frische Luft. O manne.
    Auch ich zermartere mir laufend den Kopf, was wir tun könnten. Aber außer von hier aus, die Öffentlichkeit zu informieren und die Oma psychisch etwas aufzubauen, fällt mir echt nichts mehr ein.
    Liebe Grüße
    Judith

  • Liebe Leser,

    man glaubt der Oma nicht! Das ist das Problem!!! Wenn ich von der Stimme der Oma ausgehe, sagt sie die Wahrheit. Aber ich sehe ihr Gesicht, die Augen nicht dabei. Doch gibt uns die Tatsache, weil alle Genannten anders reagieren als die Oma eine Rechtfertigung dafür, dass der Junge möglicherweise schlimmsten Missbrauch erleidet, einfach zu ignorieren? Tut mir leid, ich kann das nicht.

    Genauso kann es ja möglicherweise durchaus so sein, dass der neue Partner sich an die Tochter heranmachte, weil er erfuhr, dass dort ein kleiner Junge ist, den die Mutter nicht wirklich liebt und er somit leichtes Spiel hätte. Glaubt mir, ich wünsche mir nichts Sehnlicher, als das dies NICHT zutreffend ist und die Oma herumspinnt.
    Euch Allen liebe Grüße
    Judith

  • Liebe Mitglieder, liebe Gäste,

    sicher ist es Euch bereits aufgefallen, dass ich hier einen Vorfall berichte, den ich in einem anderen Forum öffentlich gemacht habe. Natürlich schreibe ich hier nur meine eigenen Berichte vom anderen Forum rein. Aber ich denke, die sind Aussage genug.

    Hallo L.,

    der Oma geht es nur um den kleinen Jungen und alles das, was Du vorschlägst, hat sie bereits hinter sich. Das Ganze mit dem Erfolg, dass Aussage gegen Aussage steht; die junge Mutter so reagiert, wie ihr Partner es wünscht. Da die Oma zum Störfaktor der kleinen Familie wurde, hat man ihr das Besucherrecht zu ihrem Enkel entzogen. Die Oma hat sich natürlich auch fachliche Hilfe geholt, von dieser wurde ihr geraten, sich beim Partner ihrer Tochter zu entschuldigen, dann würde sie auch sicher ihr Enkelkind wieder besuchen dürfen.
    Lia, ich hatte es unten bereits einmal geschrieben, als erste Hilfestellung gab ich der Oma die Adresse und Telefonnummer von Ingo Fock, dem Vorsitzenden des Vereins Gegen Missbrauch e. V.
    Wir haben ihn ja innerhalb unseres Themenchats als kompetenten und sachlich erfahrenen Menschen kennengelernt. Da ich ihn auch persönlich kenne, erschien mir dies als beste Lösung. Ich empfahl ihr, sämtliche Schriftstücke, die sie für die Behörden wegen ihres Enkels aufsetzte und die Antworten dazu zu kopieren und zu Ingo zu schicken.
    Zur Zeit kann und habe ich der Oma stets geraten, sich nicht zu sehr zu erregen, denn sie leidet bereits unter starken Magenbeschwerden. Und vor Allem riet ich ihr, besonnen zu bleiben. Denn nur so hätte sie wirklich die Möglichkeit ihrem Enkel zu helfen und ihm nicht noch zusätliches Leid ( sagte ich wörtlich) zu bringen. Desweiteren empfahl ich ihr, noch einmal mit KIZ im Zentrum Berlin Schönhauser Allee zu kontaktieren.
    Natürlich war die Oma teilweise sehr erregt und wollte mit unlauteren Mitteln versuchen, zu Beweisen zu kommen, bisher konnte ich sie davon abhalten und sie überzeugen, dass dies der denkbar schlechteste Weg zur Hilfe des Jungen sei. Da ihr Ansprechpartner bei der Polizei ihr empfahl, alles zu sammeln und zu ihm zu bringen, was evtl. auf einen Verdacht hinweisen könnte, da dort sämtliche Hinweise gesammelt würden, wollte sie sich jetzt einen Fotoapparat kaufen. Anlässlich des Kindertages hoffte sie, ihrem Enkel ein Geschenk überreichen zu dürfen und dabei evtl. ein Foto von ihm zu machen.
    Die Beiträge, die ich zuletzt hier einstellte, bezogen sich insbesondere auf die Schilderungen der Oma. Und da habe ich nichts beschönigt, denn Ihr solltet ja auch einen Eindruck von ihr bekommen, welche Höllenqualen sie leidet.
    Lia, es ist natürlich gut, wenn Du versuchst, uns von einem unüberlegten Verhalten abzuhalten. Aber glaube mir, ich wäge ganz genau ab, was ich der Oma sagen, was ich ihr empfehlen kann.
    Die ganze Sache ist ja bereits ein ganzes Jahr im Rollen, denn die Tochter hat ja nun mittlerweile schon das Kind von diesem Partner entbunden und die Auffäligkeiten, welche die Oma so in Rage brachten, traten ja bald nachdem die beiden zusammenzogen und den Kleinen zu sich nahmen, auf. Wenn es zutrifft, was die Oma mir ganz verzweifelt geschildert hat, dann ist der Junge nach dieser langen Zeit schon schwerstens geschädigt. Da sie selbst ein Missbrauchsopfer ist, weiß sie nur zu gut, was dies bedeutet und wenn sie dabei nun nicht mehr ruhig bleibt, so kann ich dies sehr gut verstehen. Dennoch würde ich persönlich ihr NIEMALS zu einer Entführung des Jungen raten. Das wusste ich bereits als junge Betroffene, dass dies nichts bringt, weil man durch die Poizei schneller wieder dort ist, von wo man weglief und dass dann alles nur noch viel schlimmer würde, war mir damals schon sehr klar. Also sie hat momentan, so schlimm es für das Zutreffen der Befürchtung ist, nur die eine Möglichkeit, weiter abzuwarten, bis der Täter sich selbst verrät. Und dann muss sie da sein und Beweise sammeln, die er nicht mehr leugnen kann.
    Außerdem werde ich ihren nächsten Telefonanruf noch abwarten und mich dann mal an das KIZ in Berlin wenden, mit denen ich durch meine Öffentlichkeitsarbeit auch Kontakte habe.

    Mehr weiß ich im Moment auch nicht.
    Euch Allen liebe Grüße

    Juditha

  • Der Junge ist jetzt fünf Jahre. Aber ich werde die Oma fragen, wann er zur Schule kommt. Dann hätte er sicher eine etwas größere Chance als bisher. Denn wenn er desöfteren wegen sichtbarer Zeichen fehlen müsste, fiele dies sicher noch mehr auf als im Kindergarten.
    Liebe Grüße

    Judith

  • Hallo liebe Leser,

    ich wurde heute wieder von der Oma angerufen. Da ich ihr wie Du es hier erwähntest, geraten habe, den Kinderschutzbund anzurufen, sie aber recht depri war, dass dies auch nichts bringen würde, habe ich dies gestern für sie getan. Heute erzählte mir die Oma nun, dass man sich mit ihr in Verbindung gesetzt hatte und sie übrigens dort doch auch schon mal war. Auch von dort wurde ihr nun angeraten, sich bei dem Partner ihrer Tochter zu entschuldigen. Denn dann hätte er keinen Grund mehr, gegen ein Zusammensein zwischen Oma und Enkel zu sein. Sie war völlig aufgelöst, da sie ja dann zum einen unglaubwürdig würde und damit doch praktisch zugeben würde, dass sie Selbst alles aus den Fingern gesogen hätte. Außerdem enpfand sie es als eine äußerst kränkende Situation sich nun auch noch bei diesem 24 Jährigen entschuldigen zu müssen.
    Ich riet ihr nach anfänglichem Zögern dennoch dazu, denn nur so könnte sie ja an die benötigten BEWEISE herankommen.
    Außerdem teilte sie mir heute auch noch mit, dass der Kleine im Herbst zur Schule käme. Dann könnte sich meines Erachtens eine Lösung dieses "Problems" bzgl. Oma im Recht - Oma im Unrecht automatisch ergeben.
    Allen hier liebe Grüße
    Judith

  • Ich möchte noch etwas hinzufügen, was die Oma vorgeschlagen hatte, aber eben bisher niemand berücksichtig hat. Sie hatte mehrmals empfohlen, dass der Junge OHNE dem Beisein der Mutter von einem Psychologen befragt werden sollte. Und sie hatte darauf hingewiesen, dass der Junge kein Vertrauen zur Mutter habe und so eingeschüchtert sei, dass es vorhersehbar war, dass er dann das, was er der Oma erzählte, bei ihrem Beisein verschweigen würde.

    Ich bin der Meinung, wenn das Verhältnis zwischen Oma und Enkel so voller Vertrauen ist, dass man sie als stillen Zuhörer hinzuziehen sollte. Dann würde es sich doch sehr schnell zeigen, ob an der Sache etwas Wahres dran ist. Man kann doch ein Kind, nur weil es außer zur Oma, niemand anderem davon erzählte, nicht über ein ganzes Jahr in solcher Situation allein lassen. Das ist mir einfach unvorstellbar und hat meines Erachtens in keiner Weise etwas mit Kinderschutz zu tun.
    Liebe Grüße
    Judith

  • Hallo Ihr,

    der Kleine erzählte der Oma , dass er nachts, wenn die Mama schläft öfter mit ihm Fernsehen gucken muss.

    Und als die Oma noch Zugang zur jungen Familie hatte, wollte sie mal in einen Kellerraum und er hat sie davon sehr intensiv abgehalten.
    Da fragt sich die Oma natürlich, weshalb sie nicht in den Keller durfte und mit Gewavon ihm davon abgehalten wurde, wo sie doch nur das Dreirad des Enkels holen wollte.

    Hoffentlich findet das alles bald ein positives Ende für den Jungen.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

    Judith

  • Hallo J, und C,

    toll, dass Ihr Euch ebenfalls so aktiv für UNSERE GEMEINSAME Sache einsetzt. Ja wir können JEDE Hilfe hier gebrauchen. Und ich bin mir sicher, auf diese Art können wir endlich auch etwas ingange bekommen. Die einzige, WIRKLICH, DIE EINZIGE Chance die unsere Kinder haben, besteht darin, dass wir immer mehr Menschen davon überzeugen, dass man durch Wegsehen die Täter unterstützt!!!!! Erst dann, wenn Eltern von betroffenen Kindern wirklich wissen, wieviele grauenvolle JAHRZEHNTE ihres Lebens nun ihren Schützlingen bevorstehen, werden sie vielleicht die Scham und Angst überwinden können und sich offen auf die Seite ihrer Kinder stellen.

    Und deshalb muss es unsere Aufgabe wieder und wieder sein, der Öffentlichkeit mitzuteilen, wie so ein Leben nach dem Missbrauch aussieht. Genau so wichtig ist es aber auch, den Menschen mitzuteilen, woran man die kindlichen Opfer von sexuellem Missbrauch erkennen kann. Deshalb möchte ich auch an dieser Stelle noch einmal auf meine Artikel zu diesen Bereichen hinweisen, sie dienen zur intensiven Aufklärung! Eigentlich müsste man sie ausdrucken und an so viele Menschen verteilen, wie man nur erreichen kann. Den neuen Mitgliedern möchte ich auch meine Homepage: http://localhost/www.contra-dem-schmerz.de mit Forum zum Thema Geschwistermissbrauch empfehlen. Geschwistermissbrauch weist die höchste Missbrauchszahl überhaupt auf und die Dunkelziffer ist 5 mal höher als die vom Vater/Tochter -Missbrauch. Wenn man davon heutzutage kaum etwas weiß, so liegt das daran, dass diese Opfer noch stummer gemacht wurden, als die übrigen Opfer. Doch langsam beginnt sich auch hier ein klein wenig zu regen, die erste Doktorarbeit, die sich intensiv dem Geschwistermissbrauch widmet, wurde vor etwa einem Monat als Buch veröffentlicht. Vor zwei Jahren erschien mein Buch "Fluch der Kindheit" Täter = großer Bruder; Opfer = ich, die fast sechs Jahre jüngere Schwester; Dauer des Missbrauchsgeschehens 8 Jahre; Aufdeckung nie, also unbestrafter Täter, mittlerweile verstorben; Opfer erst nach 60 Jahren Traumaverarbeitung so weit bewältigt, dass ( ich) mich offen ( Fernsehen 3 mal ) dazu äußern kann.

    So etwas müssen wir zukünftig verhindern, durch Aufklärung kann man das schaffen! Bedenkt, zusätzlich bestehen ja neuerdings noch viele weitere Gefahren für unsere Kinder. Wir werden nicht mehr zulassen, dass weiterhin überall die Augen verschlossen werden! Da viele der verantwortlichen Instanzen ganz offensichtlich Täterschutz vor Opferschutz stellen, müssen WIR ganz viele Mitmenschen dazu bewegen, dass sie gemeinsam mit uns, den Schwächsten unserer Gesellschaft den Schutz gewähren, den ihnen zur Zeit noch viele der Verantwortlichen, sowohl staatliche als auch familiäre noch immer vorenthalten.
    Sorry, wenn das jetzt mal wieder ein Protestaufruf wurde, aber dies muss ich einfach tun, weil es so unsagbar wichtig ist!

    Ich kann Euch jetzt auch wieder etwas zum Fall der Oma und ihrem Enkel aus Berlin sagen. Wir haben heute wieder miteinander telefoniert. Sie kann sich nun an den Vorsitzenden des bundesweiten Kinderschutzbundes Herrn Heinz-Dieter Hilgers in Dormagen wenden. Adresse und Telefonnummer habe ich ihr mitgeteilt, außerdem sehen wir dabei als wichtigste Hilfeleistung, die zur Zeit notwendig ist, die BEREITSTELLUNG eines fachlich kompetenten Experten für sexuell missbrauchte Kinder für den Jungen zu erwirken. Wobei es wichtig ist, dieses Zusammentreffen ohne Beisein der Mutter durchzuführen, da erfahrungsgemäß der Junge ansonsten schweigt.
    Sollte auch dies wieder ohne Erfolg bleiben, haben wir bereits weitere Schritte geplant, über die ich hier öffentlich noch nicht schreiben möchte.

    Die Oma ist zur Zeit derart verzweifelt, dass sie mir wie gelähmt erschien. Ich muss unbedingt an ihr dran bleiben, um Schlimmeres zu verhüten. Ich bin echt froh, dass ich Euch hier habe und Ihr mir mit guten Ratschlägen und Verständnis zur Sache zur Seite steht.
    Liebe Grüße
    Eure Judith

  • Hallo,
    da muss ich mal dumm fragen, wie kommt man an einen Amtsarzt heran?
    Aber das Problem ist ja jetzt dabei, dass die Oma keinerlei Kontakt mehr zum Enkel haben darf. Dies wurde gerichtlich erwirkt, da der vermutliche Täter die Oma bezichtigte, Lügen zu verbreiten.

    Da der Junge als Baby am Herzen operiert wurde, und jetzt noch immer zu dem "Herz"arzt hin muss, hatte die Oma es auf diesem Wege vesucht. Dieser Arzt sagte, da mische er sich nicht ein, das täte dem Jungen nicht gut. Na toll, das ist auch ein Standpunkt - aber wohl kaum rechtens. Doch was und wer hat hier schon RECHT???
    Liebe Grüße
    Judith

  • Hallo Ihr Alle,

    es ist wirklich zum Ko....
    So viel Korruption, die ja immer zu Lasten der Schwächsten geht, hat es bisher in Deutschland sicher noch nicht gegeben.

    Von der Oma und ihrem Enkelchen weiß ich noch nichts Neues, seit dem letzten Tel. Gespräch. Darüber hatte ich ja bereits berichtet.

    Aber ein ganz ähnlich gelagerter Fall wurde jetzt in der Forenplattform Wer-kennt-wen? dargestellt. Eine junge Mutter muss ihre beiden Kinder, wie sie sagt, jede Woche für 4 Stunden zum Umgang zu ihrem "Nochmann" Der Sohn hat vor der Polizei ausgesagt... und dabei seien furchtbare Dinge rausgekommen. Die Polizistin, welche den Kleinen befragte, soll sofort danach gesagt haben, dass der Junge sehr glaubhaft sei, obwohl er erst 5 Jahre alt ist. Und dennoch müssen beide Kids weiterhin jede Woche 4 Stunden zum Vater, obwohl sie gar nicht zu ihm wollen. Und dann sagte sie auch: Erst gestern haben mir meine Kinder wieder erzählt, was der "Papa" bei ihnen gemacht hat. Und dieser Fall zieht sich nun auch schon ein halbes Jahr hin.
    Die Mutter wollte sich an die Presse wenden, aber ihre Anwältin riet ihr davon ab wegen dem zusätzlichen Stress für die
    Kinder. Weder die Justiz, noch das Jugendamt unternehmen etwas zum Schutz für die Kinder und die Mutter sagte, diese stehen total hinter dem Vater der Kinder. Immer wieder werden stattdessen Termine verschoben, die Mutter ist völlig machtlos und die Kids müssen weiterhin wöchentlich zum Vater, auch wenn sie dies gar nicht wollen. Wieviel solcher Fälle mag es noch in unserem Land geben?

    Leider regt das alles mich doch mehr auf, als es sollte und ich habe da eine Situation hier bei PN im Forum "Wunschbriefkasten" zum Thema "Wunsch" falsch interpretiert, was mir im Nachhinein natürlich furchtbar peinlich ist. Vielleicht schaut Ihr ja dort mal rein.?
    Euch Allen liebe Grüße
    Judith

  • Hallo
    bezüglich einer Untersuchung kann ich nichts sagen. Aber dagegen, dass der Vater die Kinder ohne Aufsicht erhält, ist sie vorgegangen. Und dem Vater wurde die Auflage erteilt, dass bei dem Treffen mit seinen Kindern seine eigenen Eltern dabei sein müssen. Na toll, denn die stehen natürlich ganz auf der Seite ihres Sohnes. Ob die Auflage dann auch korrekt ausgeführt wird, ist nach Aussage des Sohnes nach dem letzten Treffen eher nicht zu vermuten. Aber wegen dem Vorstellen im Krankenhaus werde ich sie ansprechen. Doch was, wenn es dabei "nur" um Anfassen geht? Dann müsste das Treffen wirklich NUR in der Öffentlichkeit stattfinden dürfen.
    vielen Dank für Deine guten und konkreten Hinweise.
    Liebe Grüße
    Judith

  • Hallo alle Mitglieder,

    heute vormittag hat mich die Oma wieder angerufen. Ich bin bisher nur noch nicht zum Schreiben gekommen. Denn wir bekommen morgen Besuch und bei uns Fibros geht ja leider alles langsamer von der Hand.

    Sie hing wieder total durch, war zunächst sehr aufgeregt, als sie mir von einem Anruf beim Ministerium berichtete. Man hat sie von dort aus zum Leiter des Kinderschutzbundes weiterverbunden. Und der kannte ihren "Fall" bereits, denn vorher hatte sie ja versucht, sich Hilfe beim Präsidenten des bundesweiten Kinderschutzbundes zu holen. Aber der Präsident verwies sie auf den Kinderschutzbund in Berlin, toll. Da die Oma nun schon regelrecht mürbe geklopft ist - ich muss all mein Geschick verwenden, um ihr auszureden, dass sie den möglichen Täter nicht mit einem Messer angreift - hat sie so vermute ich, wohl auch etwas unsachlich beim Tel. Gespräch reagiert. Was nach der langen Zeit, wie diese Sache schon geht, eigentlich mehr als verständlich ist. Denn sie droht jetzt wohl überall, wo sie spricht, dass sie, wenn der Täter überführt sein sollte, das ganze Vorgehen mit allen Behörden an die sie sich wandte, an die Öffentlichkeit bringen will. Sie fordert immer wieder, dass dem Jungen jemand von der Prävension gestellt wird, der dann ohne die Mutter an seiner Seite zu haben, von einem erfahrenen Psycholologen befragt und beobachtet werden soll. Da kann ich wirklich nur zustimmen und sie bei dieser Forderung unterstützen. Dann muss sich ja zeigen, inwieweit dort Missbrauch vorliegt. Dass ein Kind im Beisein der Mutter, die nicht seine "engste " Vertraute ist, schweigt, wenn es von einem Psychologen der Polizei befragt wird, ist ja bei Missbrauch nur zu verständlich und durchaus kein Einzelfall.
    Die älteste Tochter der Oma ist außerdem dabei ein Schreiben an die Familienministerin ( glaube ich)aufzusetzen und an sie persönlich mit Rückantwort fertig zu machen. Bei ihrem letzten Tel. Gespräch wurde der Oma gesagt, dass käme eh nie bei der Ministerin an.
    Sie berichtet mir jetzt auch laufend von aktuellen Fernsehsendungen über Missbrauch, klar, dass sie das in ihrem jetzigen Zustand auch noch stärker aufwühlt.
    Ja und der Bürgermeisterin, die am 30. einen öffentlichen Sprechtag durchführt, will sie diesen Fall auch vortragen. Ich denke auch, je mehr sie unternimmt, umso mehr Handlungszwang wird erzeugt und dann vielleicht doch etwas getan.
    Liebe M, wir müssen also noch immer weiter hoffen und der Oma durch unsere Anteilnahme Unterstützung geben. Denn hier vom Forum und unserer Diskussion habe ich ihr erzählt und ich merkte, wie ihr das guttat.

    Euch Allen ganz liebe Grüße
    Eure Judith

  • ich habe eben diese geschichte gelesen und es tut mir bis in die tiefste seele weh. ich weiss was es heisst missbraucht zu werden.
    danke dass ihr dieser oma viel mut macht!!!! s07 mein herz schmerzt