Liebe Mitglieder, liebe Gäste,
das folgende Geschehen macht mal wieder extrem deutlich, wie wichtig eine Aufklärungsarbeit zur Verringerung von Kindesmissbrauch ist. Denn die Täter werden nie von sich aus aufhören. Aber Täter sind von Natur aus feige, wenn sie merken, dass immer mehr Mitmenschen wachsam sind, wird es für die Täter immer schwieriger ihrem verwerflichen Tun nachzugehen. Und unsere Jüngsten bekommen eine echte Chance vor mit dem Missbrauch stets einhergehenden Seelenmord verschont zu bleiben.
ich möchte Euch hier von einer Frau erzählen, von welcher ich vor kurzem einen Anruf erhielt, die mir eine erschütternde Sache erzählte und völlig verzweifelt war. Ich habe ihre Erlaubnis hier im Forum drüber zu schreiben.
Ganz kurz zur Situation:
Als die Tochter meiner Anruferin 16 Jahre war, bekam sie ein Kind. Ihre Mutter, also die Anruferin zog dieses Kind, einen Jungen auf.
Die junge Mutter kümmerte sich kaum um ihr Kind. Jetzt ist der Junge 5 Jahre und seine Mutter hat einen Mann kennengelernt und von ihm dieser Tage ein weiteres Kind entbunden. Die Tochter, die sich vorher nicht um ihren Sohn kümmerte, scheint einen Menschen gefunden zu haben, der einen "guten" Einfluss auf die junge Mutter hat. Denn seit einem halben Jahr lebt der Junge nun nicht mehr bei seiner Oma, sondern bei seiner Mutter und ihrem Partner.
Einige Zeit nach diesem Umzug des Jungen erzählte er seiner Oma, dass ihn der XXX öfter an seinen Puller und an den Po fasst. Auch in sein Bett nimmt er ihn sehr oft. Aus diesem Bett war er gefallen und hatte sich einen Zahn dabei rausgeschlagen. Dann malte er ein Bild, welches stark auf zumindest sexuelle Handlungen hinwies. Im Bett des Jungen fand die Oma einen mit Blut beschmutzten Schlüpfer und anderen Flecken darauf. Der Junge erzählte der Oma, dass der Partner den Jungen nachts öfter zum Fernsehen holte. Was sie anguckten, darüber sprach der Junge nicht.
Sie hatte sich sofort, als ihr Enkel ihr vom Anfassen erzählte, ans Jugendamt, an das KIZ in Berlin, an die Polizei gewandt. Und ging bei weiteren Auffälligkeiten abermals hin. Aber stets wurde ihr gesagt, dass man ohne konkrete Beweise nicht machen könne. Die Mutter und ihr Partner wurden zwar verhört, aber sie stritten alles ab. Die Oma wurde als Lügnerin hingestellt. Der Junge sagte nichts, als er im Beisein seiner Mutter befragt wurde.
Die Oma beschimpfte den Partner ihrer Tochter lauthals, so dass es alle Nachbarn hören sollten. Daraufhin wurde ihr mit Einwilligung des Jugendamtes verboten, mit dem Jungen in Kontakt zu treten.
Man empfahl ihr, sich bei dem Mann zu entschuldigen, dann könnte man diese Regel wieder ändern. Doch sie weigert sich, weil sie ja dann auf diese Weise zugeben würde, dass sie alles erfunden habe.
Sie hat ihren Enkel noch einmal auf der Straße getroffen, da hatte er an beiden Armen blaue Flecke, so als ob man ihn sehr stark festgehalten hätte. Ihre Freundin, die dies auch sah, war zunächst bereit, dies bei der Polizei auszusagen. Doch später lehnte sie es ab, weil sie sonst vom ihrem eigenen Lebenspartner verprügelt würde.
Im Prinzip kann ich mir nicht vorstellen, dass die Oma das erfunden hat, denn sie erzählte bei beiden Telefongesprächen die gleichen Fakten und war auch furchtbar aufgeregt und verzeifelt.
An Presse und Fernsehen hat sich die OMA bereits gewandt, die informieren aber erst darüber, wenn der Täter überführt ist.
Wie war sie auf meine Adresse gekommen? Als sie beim Kind im Zentrum (KIZ) in Berlin um Hilfe bat, sah sie dort Flyer von meinem Buch "Fluch der Kindheit" liegen. Da nahm sie einen mit, in der Hoffnung, dass ich ihr helfen könnte. Ich habe ihr die Adresse und Tel. Nummer von Ingo Fock dem Vorsitzenden vom Verein GEGEN-MISSBRAUCH e.V. gegeben. Er versprach ihr, sich zu informieren. Ich empfahl ihr, sämtliche Schriftstücke, die sie diesbezüglich schon geschrieben und erhalten hatte, zu kopieren und ebenfalls zu Ingo F. zu schicken.
Sie wird sich demnächst wieder bei mir melden.
Diese ganze Sache spielte sich nach Aussagen der Oma in Berlin Schöneweide ab.
Da ist nun quasi möglicherweise etwas Schändliches vor unserer Haustür ingange, und wir sind hier nun vor die schwierige Aufgabe gestellt, glauben wir diese Sache?
Wollen bzw. müssen wir helfen? Und wenn ja, aber WIE???
Liebe Grüße
Judith