hallo, bin neu auf dieser seite, leide seit meiner kindheit an fibromyalgie, habe seit jahrzehnten immer wieder in schüben schwerste atemproblemen, fühlt sich an, als stünden diese mit der rückenproblematik in beziehung, konnte ärztlicherseits nicht abgeklärt werden. hat jemand evtl. auch diese schübe? ich wäre sehr dankbar für eine rückinfo. liebe grüße
Isabell
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liebe Johanna,
begrüßt haben wir uns beide ja bereits per Mail. Aber schau bitte dennoch in unseren 3. Forumbereich SONSTIGES hinein. Dort werden immer alle neuen Mitglieder begrüßt und dort kannst Du Dich und Deine Krankheit ebenfalls vorstellen. Wir machen diese Untergliederungen insgesamt auch bei den sehr vielen Texten, um eine Übersichtlichkeit zu gewährleisten.
Würdest Du uns bitte genau schildern, welche Rückenbeschwerden Du neben der Atemnot hast?
Einen schönen Abend, eine und liebe Grüße
wünscht Dir Isabell
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hallo isabell,
der schub der atemproblematik fühlt sich körperlich so an: Die Wirbelsäule fühlt sich steif, unbeweglich und schmerzhaft an, die schulterblätter sind wie verblockt und der nacken ist kaum noch zu spüren vor Schmerzen; gleichzeitig ist der brustkorb wie eingeschnürt, besonders die oberen Brustwirbel sind stark einbezogen. Um zu atmen muss ich sehr tief Luft ziehen, als müßte ich durch einen eingeschnürten und verblockten Brustkorb hindurch. Dies ist sehr sehr anstrengend und dauert manchmal eine Woche an... Kannst du das nachvollziehen anhand der Beschreibung?
I
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liebe Johanna,
ja das kann ich sehr gut nachvollziehen. Bei mir wurden bei dieser Form der Beschwerden schon einmal von meiner Orthopädin etliche Blockierungen der Wirbel der Wirbelsäule und sogar dabei auch noch mehrere Blockierungen der Rippen (Verbindungen zum Brustkorb insgesamt) diagnostiziert. Nachdem sie diese gelöst hatte, ging es mir wieder um Vieles besser.
Irgendwann würden sie sich vermutlich auch von selbst wieder teilweise lösen, weil der Körper ja ...zig Bewegungen durchführt.
Warst Du deshalb schon einmal bei einem Orthopäden???
Dies ist übrigens ein häufiges Leiden bei Fibros, da unsere Bänder und auch Muskeln infolge der Ablagerungen der überflüssigen Phosphate ( so hat es Dr. Amand beschrieben) allmählich immer mehr ihre Elastizität verlieren und dadurch die verschiedensten Gelenke aus ihren Gelenkkapseln springen können.
Das große Problem beim wieder Einrenken ist allerdings, dass bei mehrmaligen Einrenken ( geschieht ja durch Gewalt) unsere Bänder noch mehr erschlaffen und immer häufiger ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht werden können.
Da kann keine Therapie, die in D. angewandt wird, Hilfe bringen, bzw. viele Ärzte werden sicher nicht einmal das Problem erkennen.
Da die Guaifenesintherapie aber die Ablagerungen ausschwemmt, werden sich auch allmählich die Sehnen und Bänder wieder erholen und ihre alte Elastizität zurückerhalten, wenn die Ablagerungen auch in diesen Bereichen ausgeschwemmt sind.
Liebe Johanna, vielen Dank für Deine Mails, ich habe Dir schon mehrmals geantwortet. Aber eigenartigerweise kamen sie immer wieder Retour, obwohl ich als Rückantwort sendete. Also wundere Dich bitte nicht über mein Schweigen.
Du kannst mir auch gern hier bei uns im Forum eine private Nachricht schicken unter PN.
Wer sich über die Zeit wundert, in welcher ich schreibe: Ich habe wieder einmal Probleme mit dem Einschlafen. Und das trotz Schlaftablette, die ansonsten gut helfen. Aber immer dann, wenn mein Blutdruck eine Höhe um die 150 erreicht, dann geht es mir so. Da ich keine zweite einnehme, muss ich mich solange beschäftigen, bis die Müdigkeit von allein eintritt. Und das passiert mir heute, obwohl wir gestern unseren 40. Jahrestag unseres Wassersportvereins ausgiebig gefeiert haben. Es ging bis nach 1 Uhr nachts und außerdem habe ich wider Erwarten einige Kräuterschnäpse mehr als sonst bei Feiern getrunken. War weder dun, noch habe ich gelallt, schmunzel. Nur mein Gleichgewicht kam auf dem dunklen Bootssteg etwas aus dem dort üblichen Gleichgewicht . Bei so einer besonderen Feier darf man auch das einmal. Das wäre in den letzten Jahren vor und auch während der ersten Jahre der Therapiezeit auch nicht nur annähernd möglich gewesen. Auch daran kann man selbst die Verbesserungen auffallend stark erkennen und zu spüren bekommen.
So aber nun ist's genug geschrieben.
Ich wünsche Dir morgen einen besseren Tag ohne diese sehr belastenden Luftprobleme.
Welche der weiteren Fibro - Symptome hast Du eigentlich außerdem??
Liebe Grüße
Isabell
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liebe isabell,
vielen Dank für Deine schnelle Rückantwort; ja ich bin seit Ewigkeiten in orthopädischer Behandlung. leider wurde ich schon so oft "eingerenkt", dass ich es mittlerweile ablehne, da ich denke, dass dieses mehr Schaden anrichtet als heilt, jedenfalls empfinde ich das so. Der Orthopäde sagte mir immer, "diese Brustblockierungen kann ich nicht lösen". Aber diese Atemproblematik-Schübe sind nur sehr schwer zu ertragen. Einzige die Aussicht, dass sie vorübergehen werden, hilft. Zu den anderen Fibromerkmalen sei gesagt, dass ich leider eine solche Vielzahl davon habe, dass ich es kaum zu sagen wage. Dies ist ja auch die Verzweiflung, die ich mittlerweile gegenüber Ärzten hege. Ständig gab es in der Vergangeheit andere Krankheitsherde, und das, so glaube ich, ist das schlimmste an dieser Krankheit. Sie in Ihrem ganzen Ausmaß zu erfassen, ist selbst für mich als Betroffene, sehr sehr schwierig und erfordert eine ungeheuere Akzeptanz und Annahme. Ich habe zwischenzeitlich 2 Selbsthilfegruppen besucht. Leider konnte ich mich dort nicht gut wiederfinden. In der einen durfte die Krankheit nicht erwähnt werden, da nur Spaßgruppe, in der anderen herrschte ein Machtstreben zwischen den Gruppenmitgliedern. Aber ich möchte die Krankheit nicht unterdrücken müssen, noch möchte ich unter Stress stehen bei einem Treffen. Ich möchte im Grunde einen gegenseitigen Austausch zum besseren Verstehen mir sebst gegenüber und der Krankheit. Ich laboriere seit meinem 9. Lebensjahr daran. Und das schlimmste daran war und ist, das in meiner Nähe niemand auch nur annähernd verstehen will, dass ich überhaupt krank bzw. eingeschränkt bin, obwohl ich zwischenzeitlich berentet bin. Weiß du, meine Geschichte ist eine sehr lange und ich möchte erst versuchen sie in eine Kurzform zu bringen, um sie so dir besser übermitteln zu können. Vielen lieben Dank, dass du interessiert bist. Bis bald
Johanna
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