Sehr interessant-doch leider nichts für uns Guaifs.

  • Die goldenen Heilpflanzen in der Weihnachtszeit

    Quelle:
    http://www.fid-gesundheitswissen.de/weihnachtskalender/22-tuerchen/

    Die Heiligen Drei Könige – die Weisen aus dem Morgenland – brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe an die Krippe des neugeborenen Jesus, die damals größten nur vorstellbaren Kostbarkeiten. Doch inzwischen macht Weihrauch – das aromatische Baumharz aus dem Orient – auch als Heilmittel zum Einnehmen mit nachgewiesener Wirkung von sich reden. Sie werden sich wundern! Die betörenden Düfte des Orients entfalten sich vor allem bei so genannten Räucherungen. Einer der bekanntesten Räucherstoffe ist der Weihrauch, der für die Völker des Orients eine göttliche Verbindung darstellt. In der ägyptischen Sprache bedeutet er „Göttlichmacher“. Weihrauch und Myrrhe hatten die Heiligen Drei Könige dem Jesuskind neben Gold als Geschenke dargeboten. Noch heute wird Weih rauch beispielsweise in der katholischen Kirche verwendet. Weihrauch – auch Olibanum genannt – wird aus mehreren Balsamstrauchgewächsen (insbesondere Boswellia serrata) gewonnen.


    Der Rauch wirkt beruhigend, ja geradezu sedierend, die Stimmung hellt sich auf, Nervosität legt sich, und der Geist geht auf Höhenflüge. Die Heilkraft des Weihrauchs wurde früh erkannt. Durch die unterschiedlichen Epochen hindurch und an unterschiedlichsten Orten kamen Ärzte zu übereinstimmenden Ergebnissen. Immer wieder genannt wurden Blutstillung sowie Linderung von Atemwegserkrankungen, Bronchitis, Magen- und Darmstörungen, Infektionen, Verletzungen und Gelenkschwellungen – womit wahrscheinlich Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises gemeint waren. Viele Wirkungen werden heute wissenschaftlich bestätigt. Etliche Studien weisen inzwischen die heilsamen Wirkungen von Weihrauch auch bei oraler Zufuhr nach. Bei diesen Leiden kann eine Behandlung mit Weihrauch zusätzlich zur Standardtherapie wirken:

    * Asthma
    * chronische Polyarthritis (entzündliche Gelenkerkrankung)
    * Colitis ulcerosa (entzündliche Darmerkrankung)
    * Gicht
    * Heuschnupfen
    * bestimmte Hirntumore
    * Arthritis
    * Arthrose

    Die Anwendung von Extrakten aus dem indischen Weihrauch bei rheumatischen Erkrankungen ist in Deutschland inzwischen sehr beliebt. In Tierversuchen konnte eine entzündungshemmende und antirheumatische Wirkung nachgewiesen werden. Klinische Untersuchungen sprechen ebenfalls dafür, dass sich die Extrakte günstig auf Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises auswirken. Die Extrakte sind arm an Nebenwirkungen, was bei chronischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis von großem Nutzen ist.
    Weihrauch wirkt vor allem entzündungshemmend

    Besonders wirksam sind die Boswelliasäuren, die der Weihrauchharz enthält. Sie sollen ebenfalls das Immunsystem stärken. Das sind die wichtigsten nachgewiesenen Wirkungen des Weihrauchharzes:

    * entzündungshemmend
    * schmerzstillend
    * beruhigend

    Als Medikament in Deutschland nicht zugelassen

    Vor allem in der ayurvedischen Medizin spielt Weihrauch eine bedeutende Rolle. Aus dem Ayurveda ist ein Extrakt des Weihrauchs bekannt, der als orales Präparat H 15 gute Erfolge bringt – vor allem wenn andere Medikamente nicht gut vertragen werden. H 15 eignet sich auch als Begleitmaßnahme zu schulmedizinischen Therapien.

    Gravierende Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Medikamente mit Weihrauch sind in Deutschland nicht zugelassen, da die geforderten Wirkungsnachweise fehlen. Sie können allerdings über Ihre Apotheke in der Schweiz beziehungsweise im Internet über Apotheken bestellt werden. Das gebräuchlichste Präparat heißt H15Gufic. Ihr Arzt kann Ihnen Weih rauch auch verschreiben. Erkundigen Sie sich jedoch vorher bei Ihrer Krankenkasse, ob sie die Kosten übernimmt. Manche Weihrauchmittel werden
    auch als Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Doch Vorsicht: Über ihre Inhaltsstoffe und deren Qualität liegen keine Daten vor, deshalb sollten Sie sie grundsätzlich nicht zur Behandlung von Krankheiten einsetzen. Das Olibanum-Öl, das Sie in der Apotheke erhalten, kann Ihnen nützlich sein bei kleinen Druckgeschwüren im Mund (Aphthen) sowie bei Zahnfleisch-, Mandel- und Rachenentzündungen. Dazu bereiten Sie sich ein entzündungshemmendes Gurgelwasser: Geben Sie 1 bis 5 Tropfen des Öls in warmes Wasser, Salbei- oder Kamillentee. Damit gurgeln Sie einige Male am Tag für mehrere Minuten. Wenn Sie unter Akne, kleinen Hautentzündungen oder Lippenherpes leiden, tauchen Sie einen Wattepad in diese Mischung und tupfen damit die betroffenen Stellen ab. Das kühlt, lindert die Schwellung und trocknet den Entzündungsherd aus. Olibanum-Dämpfe wirken schmerzstillend, entzündungshemmend und desinfizierend. Deshalb eignet sich der Rauch auch gut gegen Schnupfen, Halsweh und eine verstopfte Nase.
    Räuchern Sie sich in Weihnachtsstimmung

    Bei einer Vielzahl von religiösen Zeremonien wird symbolträchtiger Rauch erzeugt. Zum einen fördern die Duftstoffe des Rauchwerks einen rauschähnlichen Zustand – eine Bewusstseinserweiterung, die die Kontaktaufnahme zur Gottheit erleichtern soll. Zum anderen symbolisiert der zum Himmel aufsteigende Rauch die optische Verbindung zu den Göttern beziehungsweise zu Gott. Das sind die bekanntesten Räucherstoffe und ihre Wirkungen:

    * Akazienholz wurde schon bei Moses’ Flucht aus Ägypten erwähnt. Er erhielt von Gott die Anweisung, einen Räucheraltar zum Räuchern von Akazienholz zu errichten. Das als Gummi arabicum bekannt gewordene Räucherwerk riecht köstlich und wirkt bakterienhemmend.
    * Galbanumist Bestandteil vieler Räuchermischungen. Es wird aus der Ferularinde gewonnen, riecht scharf und kräftig und braucht die anderen Räucherstoffe zum Abmildern. Galbanum kann Atem- und Hautbeschwerden mildern.
    * Mastix ist das Harz der Pistazie. Es soll die meditativen, ja sogar die übersinnlichen Kräfte stärken.
    * Myrrhe ist ein Harz, das aus der Rinde des Commiphorabaums stammt. In der Naturheilkunde wird Myrrhentinktur traditionell und erfolgreich zur Behandlung von Zahnfleischentzündungen eingesetzt.
    * Sandelholz ist einer der beliebtesten Duftstoffe, es beruhigt sowohl die Nerven als auch den Geist und fördert die innere Gelassenheit.

    Am häufigsten werden heute Mischungen aus aromatischen Hölzern, getrockneten Pflanzen und Harzen für Räucherungen verwendet. Als Zusatz zum Weihrauch passen Sandelholz, Iriswurzel, Patschuli, Myrrhe, Nelke, Bergamotte, Kreuzkümmel, Lavendel, Majoran und Rosmarin. Natürlich gibt es noch eine Vielzahl anderer Düfte, die sich dafür eignen. Die Rauchmischungen werden in speziellen kleinen Räucheröfchen oder -pfännchen verbrannt, von denen Sie inzwischen eine große Auswahl im Handel finden (beispielsweise in Esoterikläden). Einfacher geht es mit den bekannten Räucherstäbchen und -kegeln. Eine andere Möglichkeit sind Duftlampen und Zimmerbrunnen, in die ätherisches Öl geträufelt wird. Allerdings sollten Sie Duftlampen und Zimmerbrunnen penibel sauber halten, denn sonst entwickeln sie sich schnell zu Keimschleudern.
    Myrrhe – Ein perfektes Mittel gegen Entzündungen

    Die Myrrhe (Commiphora myrrha) ist ein mit langen, spitzen Dornen besetzter Strauch aus der Familie der Weihrauchgewächse (Burseraceae), der bis zu 3 m hoch wird. Seine Heimat ist das afrikanische Somalia, von wo er sich bis in den vorderen Orient ausgebreitet hat. Der Strauch bevorzugt karge Sandböden und felsiges Gelände. Wie zu biblischen Zeiten – Myrrhe war eines der Geschenke der Heiligen Drei Könige – wird auch heute noch ein Großteil der Myrrhe von Nomaden für den Export nach Europa gesammelt. Zu medizinischen Zwecken dient der blassgelbe Milchsaft der Äste, der zu einem rötlich-braunen Harz getrocknet wird. Dieses so genannte Gummiharz ist eine Mischung aus Harz, ätherischen Ölen und Schleim. Durch Anritzen der Rinde erhöhen die Nomaden die Saftausbeute.


    Myrrhe heilt kranke Schleimhäute

    Ihre heilsamen Wirkungen entfaltet Myrrhe besonders an den Schleimhäuten von Mund, Rachen und Darm sowie der großen Gelenke. So belegte eine Studie des Düsseldorfer Orthopäden PD Dr. med. Peter Wehling eine beachtliche schmerzlindernde Wirksamkeit von Myrrhen-Tinktur bei Kniegelenk-Arthrose. Dies sind die wichtigsten Inhaltsstoffe der Myrrhe:

    * bis 10 % ätherische Öle (Alpha-Pinen, Limonen, Eugenol-m-Kresol und Sesquiterpene)
    * ca. 25 bis 40 % Harz
    * 50 bis 60 % Schleimstoffe (Proteine und Kohlenhydrate)

    Myrrhe wird heute wegen ihres Wohlgeruchs auch als Räucherwerk und Aroma-Öl wiederentdeckt. Diese Wirkungen der Myrrhe sind wissenschaftlich bestätigt:

    * entzündungshemmend
    * auswurffördernd
    * geruchsbindend
    * zusammenziehend
    * desinfizierend
    * wundheilungsfördernd

    Aus dem Gummiharz stammt auch das stark duftende Myrrhen-Öl, das v. a. für die medizinische Körperpflege verwendet wird. Zum Einnehmen dient meist die alkoholische Tinktur.

    Innere Anwendung:

    * Bronchitis
    * Kniegelenk-Arthrose
    * unspezifische Darminfektionen
    * Reisedurchfall
    * chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn)

    Neuerdings wird Myrrhe auch eine krebshemmende Wirkung zugeschrieben, die jedoch nicht wissenschaftlich durch Studien belegt ist.

    Äußere Anwendung:

    * Zahnfleischentzündungen
    * Mund- und Rachenentzündungen
    * eingerissene Mundwinkel
    * Lippenherpes (Herpes labiales)
    * Mundgeruch
    * Schweißfüße

    Nebenwirkungen von Myrrhe sind bisher nicht bekannt. Falls Sie zu allergischen Hautreaktionen neigen, sollten Sie zunächst ein wenig Myrrhe in Ihrer Armbeuge auftragen. Zeigt sich bis zum nächsten Tag keine Reaktion, z. B. Rötung oder Juckreiz, können Sie mit der Behandlung beginnen.

    Quelle:
    http://www.fid-gesundheitswissen.de/weihnachtskalender/22-tuerchen/