Missbrauchsartikel bei Platinnetz eingestellt

  • Liebe Mitglieder, liebe Gäste,

    bezugnehmend auf unseren Artikel zu Geschwistermissbrauch wurde von uns ein umfangreicher Text zu Symptomen bei Missbrauch im Platinnetz eingestellt. Anbei auch für Euch zum Lesen:

    WAS TUN, UM DAS SCHWEIGEN VON MISSBRAUCHSOPFERN ZU BRECHEN?
    Das Allerwichtigste ist eine Information darüber, welche
    Signale und Verhaltensauffälligkeiten bei einem Verdacht auf Missbrauch bei den Opfern häufig zu beobachten sind.

    FOLGENDER TEXT IST ZU FINDEN UNTER
    http://www.contra-dem-schmerz.de/www.contra-dem-schmerz.de / Geschwistermissbrauch

    SEELISCHE BELASTUNGEN UND AUFFÄLLIGKEITEN WÄHREND DER ZEIT DES MISSBRAUCHS ( Dies trifft auf alle Missbrauchsformen zu und bezieht sich bei der angeführten Quelle insbesondere auf den Geschwistermissbrauch )

    - Große Furcht vor Aufdeckung wegen eigener Scham und wegen Bedrohung durch den Täter

    - Angst, dass es ( das Opfer ) schuldig daran werden könnte, dass die gesamte Familie zerbricht, bzw. dass den Familienmitgliedern großes Leid durch seine Unfähigkeit, den Missbrauch zu beenden, zugefügt würde.

    - Auffällige Traurigkeit, erste Anzeichen von Depressionen

    - Absonderung von Mitmenschen und Freunden

    - Der soziale Rückzug ist häufig mit dem Erschaffen einer eigenen Fantasiewelt verbunden.

    - Dies und erste Verdrängungsversuche helfen dem Opfer die Extremsituationen zu überstehen ( überleben ).

    - Schüchternheit, Misstrauen - bisherige Offenheit beim Kommunizieren geht verloren.

    - Auffallend anhängliches Verhalten ( Anklammern ) bei Bezugspersonen. Dies Symptom ist besonders bei kleineren Kindern zu beobachten, später folgt auf Grund der extremen Scham häufig ein völliger Rückzug von Vertrauenspersonen.
    ( Ich konnte selbst das vorher so beliebte Schmusen mit meiner Mutti nicht mehr ertragen und hatte nur noch die stummen Gespräche mit meinem Teddy als Ersatz zu meiner bisher engsten Bezugsperson. )

    - Ständig stärker wirkendes Gefühl der eigenen Wertlosigkeit, das positive Selbstwertgefühl kann extrem stark sinken.

    - Sexuelle und körperliche Gehemmtheit, häufig bildet sich ein hohes Schamgefühl zum eigenen Körper aus. Dies kann sich bis zum Selbsthass auf den Körper und der gesamten Persönlichkeit verstärken. ( Suizid - Gefahr )

    - Möglicher Leistungsabfall in der Schule. (Ich erlebte mich in dieser Zeit so, dass ich alles daran setzte, mein Selbstbewusstsein wenigstens durch gute schulische Leistungen etwas zu stärken, um zumindest innerhalb des Klassenverbandes akzeptiert zu werden.)

    - Das Gefühl ungeliebt und völlig verlassen zu sein. (Suizid - Gefahr)

    - Extreme Verzweiflung, Hilflosigkeit und nicht fähig, diese Situation zu verändern. (Suizid - Gefahr)

    - Daraus resultierend: Anhaltende Schuld- und Schamgefühle sowie starkes Empfinden der eigenen Wertlosigkeit.
    (Suizid - Gefahr)

    - Infolge der Manipulation der Hormone durch den Täter erlebt das Opfer seine eigene körperliche sexuelle Bereitschaft und befindet sich in völliger Verwirrung und extremen Selbsthass / starke Suizid - Gefahr ist möglich.

    - Die extremen Schuld- und Schamgefühle beeinträchtigen schließlich das gesamte Verhalten des Opfers - Die Umwelt kann verzerrt und albtraumhaft wahrgenommen werden.


    EINIGE KÖRPERLICHE VERÄNDERUNGEN UND AUFFÄLLIGKEITEN

    - Bettnässen, Einkoten

    - Veränderungen im Essverhalten ( Mager - bzw. Fresssucht )

    - Schlafstörungen

    - Albträume

    - Kopfschmerzen

    - Schwindel

    - Blaue Flecken, die das Opfer zu verbergen sucht

    - Genitale und andere Verletzungen, Blutungen

    - Genitaler Schmerz

    - Entwicklungsstörungen

    - Vorzeitiges Einsetzen der Menstruation


    AUCH BEI GESCHWISTER-TÄTER KÖNNEN AUFFÄLLIGKEITEN ZU ERKENNEN SEIN.

    Einige Auffälligkeiten bei GESCHWISTER-TÄTER

    - Aggression, Angst

    - Manipulierendes Verhalten innerhalb des Familiensystems

    - Durch ein VERBALISIEREN des Missbrauchs durch die Eltern zu Doktorspielen fühlt sich der Täter gestärkt und kann so seine vorhandenen negativen Gefühle der Schwäche gegenüber den Eltern, Lehrern, Mitschülern und älteren Freunden durch den Missbrauch an der Schwester ausleben.


    FOLGENDER TEXT IST ZU FINDEN UNTER
    http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vor…?id=7629&edit=0


    Gegen das Schweigen

    Auch wenn es missbrauchten Kindern sehr schwer fällt, darüber zu reden, was ihnen angetan wird, so sendet jedes Kind in einer solchen Situation doch gewisse Signale aus und reagiert mit Verhaltensauffälligkeiten.
    Sie lassen zwar nicht in jedem Fall einen Rückschluss auf einen sexuellen Missbrauch zu. Doch je mehr der nachfolgenden Symptome sichtbar werden, um so wahrscheinlicher liegt auch ein sexueller Missbrauch vor: Schlafstörungen, Bettnässen, Bauchschmerzen, Sprachstörungen, Rückfall in Kleinkindverhalten, gestörtes Essverhalten, auffallende Angstzustände, Schulschwierigkeiten, Festklammern, erhöhtes Sicherheitsbedürfnis, Rückzug in Phantasiewelten bis hin zum Lügen, Kontaktlosigkeit, keine Freundschaften, Angst vor Erwachsenen. Bei älteren Kindern kann es auch zum Alkohol- und Drogenmissbrauch oder zu wiederholten Straftaten kommen – insbesondere zu Diebstählen. Relativ sichere physische Anzeichen sind: Unterleibsverletzungen, Blutergüsse und Bisswunden im Genitalbereich sowie Geschlechtskrankheiten. Das ausgebeutete Kind lebt häufig in einer sich selbst isolierenden Familie, die sich der Außenkontrolle entzieht. In dieser "Missbrauchsfamilie" können Täter sich sicher sein, dass das Kind und die Menschen in seiner Umgebung die Tat verschweigen. Deshalb muss immer wieder an folgendes erinnert werden: - Alle Erwachsenen haben - ganz unabhängig von verwandtschaftlichen oder bekanntschaftlichen Beziehungen - die Verpflichtung zum Hinsehen und Einschreiten, um der Gewalt gegen Kinder und ihrer sexuellen Ausbeutung wirkungsvoll zu begegnen. - Die Einschaltung der Polizei ist ein legales und wirksames Mittel, um den sexuellen Missbrauch - insbesondere im sozialen Nahbereich - zu beenden. - Kinder sollen im Alltag Respekt erfahren und Selbstvertrauen entwickeln. Erfahrungsgemäß sprechen Täter bevorzugt unsicher und unselbständig wirkende Kinder an. Selbstbewusstsein ist der wirksamste Schutz vor sexuellem Missbrauch.
    Das sollten Ihre Kinder wissen:

    - Gehe niemals mit fremden Personen mit – nimm auch keine Geschenke an.
    - Gehe mit Freunden oder Klassenkameraden gemeinsam – zusammen seid Ihr stark und die Wege sind sicherer. - Benutze möglichst immer gleiche Wege – so kennst Du Dich gut aus und weißt, wo Du im Notfall Hilfe finden kannst. - Sage laut und deutlich was Du nicht willst – habe Mut zu sagen: Lassen Sie mich in Ruhe! - Halte Dich in öffentlichen Verkehrsmitteln in der Nähe des Fahrers oder der Fahrerin auf – er / sie kann Hilfe leisten oder die Polizei rufen. - Tritt auf keinen Fall an Fahrzeuge heran – Fragen von Autofahrern können von Erwachsenen beantwortet werden. Wenn Du Dich bedroht fühlst, mach auf Dich aufmerksam - sei laut und gehe direkt zu anderen Personen um Dir Hilfe zu holen.
    Der Täter ist allein – Du nicht! - Weglaufen ist nicht feige – wenn Du Dich abwendest und gehst, schaffst Du Abstand. - Wenn keine Erwachsenen in der Nähe sind, sprich andere Kinder an. - Du kannst in Notsituationen jederzeit aus einer Telefonzelle oder mit dem Handy die Polizei über 110 anrufen. - Bei Fragen oder Problemen kannst Du ein Polizeirevier aufsuchen und einen Polizeibeamten oder eine Polizeibeamtin ansprechen.

    Quelle:
    Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von:
    Internet: http://www.contra-dem-schmerz.de/www.polizei-beratung.de
    Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
    Zentrale Geschäftsstelle
    Landeskriminalamt Baden-Württemberg
    Taubenheimstraße 85
    70372 Stuttgart
    Telefon: (0711) 5401-2062
    Telefax: (0711) 2268000
    E-Mail: info@polizei-beratung.de