Unsere erfolgreiche Vorgehensweise bei schmerzverstärkter Dosissteigerung

  • Unsere erfolgreiche Vorgehensweise bei schmerzverstärkter Dosissteigerung


    In Deutschland kann man bei der Vorgehensweise der Dosierung des Guaifenesins auf verschiedenen Internetseiten unterschiedliche Angaben zur Guaifenesinmenge finden. Bisher haben wir im Forum bei Schwierigkeiten unserer Mitglieder innerhalb der Dosissteigerung immer eine individuelle Beratung durchgeführt.
    Da man jetzt im Internet bei einem veröffentlichten Schmerztagebuch auch unser spezielles Vorgehen nachlesen kann, wollen wir die Hilfestellung bei schmerzverstärkter Dosissteigerung ebenfalls bei unseren Hilfmaterialien zur Guaifenesintherapie hinzufügen.

    Unsere langjährigen Erfahrungen mit dem reinen Guaifenesin-Pulver zeigen auf, dass durch die Vorgehensweise nach Claudia Mareks Empfehlung im Jahr 2006 statt eine morgendliche und eine abendliche Dosis wie es bei den amerikanischen Langzeitguaifenesin (Wirkungszeit 12 h ) üblich ist, beim reinen kurzwirkenden (etwa 5-6 h) Guaifenesin täglich auf mindestens 3-4 Einzeldosen überzugehen, bei vielen Betroffenen nicht problemlos übernommen werden kann.

    Claudia Marek wies uns darauf hin, dass dieselbe Menge Pulver auf drei bzw. auf vier Einzeldosen aufgeteilt werden sollte.

    Wenn wir nun nach dem jetzt üblichen Prinzip vorgehen, so kommt es automatisch nach der ersten Dosissteigerung zu einer nicht beabsichtigten doppelten Steigerung 1) durch die höhere Pulvermenge + 2) durch die längere Ausschwemmungszeit. Daraus ergibt sich, dass gegenüber der Steigerung einer zweimaligen Einnahme bei mehrmaligen Einnahmen viel mehr Betroffene bereits nach der ersten Steigerung unter verstärkten Schmerzen zu leiden haben und zurück auf die Anfangsdosis gehen und so nicht ihre optimalste Dosierung nutzen werden. Wir konnten einen Zuwachs von Anwendern mit der Mindestdosis (600 mg pro Tag) von bis zu 50 % beobachten.
    Die Ursache dieser Doppelwirkung liegt in der Verlängerung der Gesamtausschwemmungszeit. Lasst es mich konkret aufzeigen:
    Wenn ich beim Pulver mit 2 x 300 mg beginne, so schwemme ich etwa einen Gesamtzeitraum von 10 - 12 Stunden aus. Betrachte ich den Ausschwemmungsprozess eines Tages, so bedeutet dies, dass ich von den ersten 12 Stunden des Tages etwa 6 Stunden ausschwemme, danach schließt sich eine Erholungspause von wiederum etwa sechs Stunden an. Dasselbe geschieht während der nächsten 12 Stunden des Tages.

    Erhöhe ich nun wie bisher vorgegeben auf drei Einnahmen, nämlich 300 -300 -300, so besteht meine Erhöhung nicht nur aus 300 mg Guaifenesinpulver, sondern ich habe auch eine weitere Erhöhung durch die Verlängerung der Ausschwemmungszeit vorgenommen. Denn ich schwemme durch die Zusatzdosis nicht wie bisher nur insgesamt 10 - 12 Stunden aus, sondern es kommen nochmals 5 -6 Stunden Ausschwemmungszeit hinzu, also schwemme ich nun 15 - 18 Stunden aus. Die bisher dazwischenliegende Pause von 6 Stunden entfällt bzw. verschiebt sich nach hinten.
    Guaifenesinanwender, die eine hohe Dosis benötigen, werden mit dieser Doppelerhöhung problemlos klarkommen. Doch Betroffene, die eigentlich ihre individuelle Dosis zwischen 900 mg - 1200 mg (1800 mg) finden müssten, kommen jetzt aufgrund der einsetzenden Schmerzen zu der Ansicht zu den 20 % zu gehören, die bereits bei der Anfangsdosis ihre persönliche Dosis gefunden haben. Eine wesentlich, längere Zeit bis zur völligen Schmerzfreiheit ist die Folge. Oder, wenn die Menge Pulver gar nur zum Ausschwemmen der täglich durch die Nahrungsmittel aufgenommene Phosphatmenge ausreicht, bleibt es bei konstanten Schmerzen (nach kurzer anfänglicher Verbesserung) ohne jedwede zukünftige Verbesserung. Schließlich wird der Betroffene die Guaifenesintherapie als "wirkungslos" beenden.

    Deshalb geht unsere spezielle Empfehlung dahin, bei Pulver in möglichst kleinen Schritten zu steigern.

    Wir konnten feststellen, dass die Diagnose Fibromyalgie zum Glück von Jahr zu Jahr früher gestellt wird. Da die Betroffenen häufig noch gute und schlechte Zeiten im Wechsel haben und immer mehr unserer Mitglieder noch berufstätig sind, sind ihnen Baustellen an 10 verschiedenen Stellen, wie es bei Berufsunfähigkeit nicht selten vorkommt, nun aber auch während der Erstverschlimmerung zu Therapiebeginn auftreten kann, noch völlig unbekannt. Und gerade diese Guaifenesinanwender(innen) profitieren besonders von dieser Steigerung in kleinen Schritten.

    Auch wird dann, wenn eine weitere Dosissteigerung doch zu hoch sein sollte und wieder zurück auf die bisherige Dosis gegangen werden soll, unser Körper nicht zu stark belastet. Bei einem häufigen Hoch und Runter, aber besonders bei größeren Dosisreduzierungen mussten wir wiederholt feststellen, dass der Körper mit verstärkter Schmerzempfindlichkeit reagierte und nur noch geringe Tagesmengen vertragen wurden. In so einem Fall empfiehlt Claudia Marek die Guaifenesintherapie 14 Tage lang zu unterbrechen und nach 14 Tagen die Therapie noch einmal ganz von vorn, also mit 2 x 300 mg zu beginnen.
    Wenden wir uns nun den konkreten Beispielen zu.

    Vorgehensweise bei drei Einzeldosen

    Wir begannen mit
    300 - 300 mg = 600 mg Tagesgesamtdosis. Die Gesamttagesmenge behalten wir bei dem ersten Steigerungsschritt bei und teilen diese auf drei Einzeldosen auf und beginnen mit der

    erste(n) Steigerung
    200 -200 -200 = 600 mg. Merken wir keine Veschlechterung, so erhöhen wir schrittweise auf je 300 mg, also
    300 -200 -200 = 700 mg
    300 -300 -200 = 800 mg
    300 -300 -300 = 900 mg
    Diese Dosis behalten wir einen Monat lang bei. Dann erfolgt der erste Steigerungsschritt der

    zweite(n) Dosissteigerung Merken wir keine Veschlechterung, so erhöhen wir schrittweise auf je 400 mg, also
    400 -300 -300 = 1000 mg
    400 -400 -300 = 1100 mg
    400 -400 -400 = 1200 mg
    Diese Dosis behalten wir einen Monat lang bei. Dann erfolgt der erste Steigerungsschritt der

    dritte(n) Dosissteigerung Merken wir keine Verschlechterung, so erhöhen wir schrittweise auf je 500 mg, also
    500 -400 -400 = 1300 mg
    500 -500 -400 = 1400 mg
    500 -500 -500 = 1500 mg
    Diese Dosis behalten wir einen Monat lang bei. Dann erfolgt der erste Steigerungsschritt der

    vierte(n) Dosissteigerung Merken wir keine Veschlechterung, so erhöhen wir schrittweise auf je 600 mg, also
    600 -500 -500 = 1600 mg
    600 -600 -500 = 1700 mg
    600 -600 -600 = 1800 mg
    Diese Dosis behalten wir einen Monat lang bei. Dann erfolgt der erste Steigerungsschritt der

    fünfte(n) Dosissteigerung
    Merken wir keine Veschlechterung, so erhöhen wir schrittweise auf je 700 mg, also
    700 -600 -600 =1900 mg
    700 -700 -600 =2000 mg
    700 -700 -700 =2100 mg
    Diese Dosis gehört bereits zu den hohen Dosen, die nur noch von etwa 10 % der Anwender benötigt werden.

    Wichtig ist, dass diese Angaben dem individuellen Schmerzgeschehen anzupassen sind. Wenn also erträglich, kann man auch zügiger vorgehen.

    Kommen wir nun noch zur:
    Vorgehensweise bei vier Einzeldosen

    erste(n) Steigerung
    200 -200 -200 -200 = 800 mg.
    Merken wir keine Veschlechterung, so erhöhen wir schrittweise auf je 300 mg, also
    300 -200 -200 -200 = 900 mg
    300 -300 -200 -200 = 1000 mg
    300 -300 -300 -200 = 1100 mg
    300 -300 -300 -300 = 1200 mg
    Diese Dosis behalten wir einen Monat lang bei. Dann erfolgt der erste Steigerungsschritt der

    zweite(n) Dosissteigerung
    ..Merken wir keine Veschlechterung, so erhöhen wir schrittweise auf je 400 mg, also
    400 -300 -300 -300 = 1300 mg
    400 -400 -300 -300 = 1400 mg
    400 -400 -400 -300 = 1500 mg
    400 -400 -400 -400 = 1600mg
    Diese Dosis behalten wir einen Monat lang bei. Dann erfolgt der erste Steigerungsschritt der

    dritte(n) Dosissteigerung ...Merken wir keine Veschlechterung, so erhöhen wir schrittweise auf je 500 mg, also
    500 -400 -400 -400 = 1700mg
    500 -500 -400 -400 = 1800mg
    500 -500 -500 -400 = 1900mg
    500 -500 -500 -500 = 2000mg
    Diese Dosis behalten wir einen Monat lang bei. Dann erfolgt der erste Steigerungsschritt der

    vierte(n) Dosissteigerung....Merken wir keine Veschlechterung, so erhöhen wir schrittweise auf je 600 mg, also
    600 -500 -500 -500 = 2100mg
    600 -600 -500 -500 = 2200mg
    600 -600 -600 -500 = 2300mg
    600 -600 -600 -600 = 2400mg
    ..Diese Dosis gehört bereits zu den hohen Dosen, die nur noch von etwa 10 % der Anwender benötigt werden.


    Wichtig ist, dass auch diese Angaben dem individuellen Schmerzgeschehen anzupassen sind. Wenn also erträglich, kann man auch zügiger vorgehen.

    Durch diese spezielle Dosierung bei schmerzempfindlicheren Anwendern kommen wir dem langwirkenden Guaifenesin, welches Dr. Amand hauptsächlich verwendet, erheblich näher. Unsere Pausen werden kürzer, die Ausschwemmungszeiten länger. Und das Wichtigste: Unsere Steigerungsschritte können langsam bis zu unserer optimalsten Ausschwemmungsdosis angehoben werden, ohne dass wir mehrmals auf die bisherige Dosis zurückkehren müssen. Und das Ganze für einen sehr erschwinglichen Preis.

    Achtung! Wichtig!!Doch besonders für die Leute, die meinen, für SIE reiche eine "moderate" Dosierung und Ausschwemmung - übrigens lehnt Claudia Marek diese Bezeichnung als NICHT mit dem Amand-Protokoll identisch ab - begibt man sich auf Glatteis, denn Dr. Amands Aussage ist eindeutig: "..eine Achtel-Tablette weniger als Ihre Grunddosis erfordert und es wird Ihnen sehr langsam wieder schlechter gehen."