Fibromyalgie bei Kindern

  • [b]Fibromyalgie bei Kindern

    Quelle:
    1. übersetzt aus Amands aktualisiertem Guaifenesinprotokoll, Übersetzer bleibt auf Wunsch unbenannt.

    und 
    2. Persönliche Erfahrungen eines Forummitgliedes bei der Behandlung ihrer Kinder

    Fibromalgie kann schon bei Säuglingen auftreten. Dr. St. Amand beschreibt die Verläufe mehrerer Kinder. Die Schmerzperioden treten in verschiedenen Altersstufen erstmalig auf. Bei manchen Kindern stehen andere Symptome im Vordergrund (siehe nächster Beitrag: Symptomliste).

    - Malcom, der Sohn von Claudia Marek, wurde von Dr. St. Amand ab zehn Jahren wegen Fibromyalgie mit Guaifenesin behandelt. Er war der erste Patient, bei dem Dr. St. Amand Guaifenesin zur Behandlung der Fibromyalgie verwendete. Malcoms Fibromyalgiesymptomatik bestand seit seiner Geburt.

    - Mittlerweile hat Dr. St. Amand mehrere hundert Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren mit Guaifenesin behandelt. Die jüngsten Kinder, die von Dr. St. Amand mit Guaifenesin behandelt worden sind, waren zwei Jahre alt.

    - Dr. St. Amand liegt ein Dokument vor, welches beschreibt, dass bereits 1928 Kinder mit Wachstumsschmerzen, Erschöpfung und Verdauungsproblemen mit dem Baumrindenextrakt Guaiacum behandelt wurden.

    Übrigens wird in der Homöopathie Guaiacum ebenfalls bei dieser Symptomatik eingesetzt.

    Eure Mira

    Einmal editiert, zuletzt von Mira (16. April 2013 um 06:34)

  • Hinweise, die nach Dr. Amand auf eine Fibromyalgie-Erkrankung des Kindes hindeuten könnten:
    (insbesondere wenn die Symptome willkürlich kommen und gehen und der Kinder- bzw. Hausarzt keinen oder nur unzureichende Gründe für diese ausmachen kann)

    - Sogenannte ‚Wachstumsschmerzen‘ (à gibt es nicht!), Knieschmerzen, Bein- oder Armschmerzen
    - Kopfschmerzen
    - Migräne
    - Nackenschmerzen
    - Erschöpfung, Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf, eventuell wechselnd mit Schlaflosigkeit
    - Kind wirkt immer wieder apathisch, abwesend
    - Spontane Pausen oder ‚Nickerchen‘
    - Lustlosigkeit
    - Nervosität
    - Depressive Verstimmungen
    - Wiederkehrende Schwierigkeiten bei der Konzentration und der Erinnerung
    - Starke Unterschiede bei Erledigung von Aufgaben: an einem Tag mit Leichtigkeit, am nächsten Tag nur mit größten Schwierigkeiten
    - ‚Nebel im Hirn‘: Bücher könnten genauso in Hieroglyphen geschrieben sein
    - Glasiger Ausdruck in den Augen, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
    - Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfälle
    - Blaseninfektionen, schmerzhaftes Wasserlassen oder vaginale Reizungen
    - Krampfartige Koliken
    - PMS, Krämpfe während der Menstruation
    - Schwindel
    - Symptome kommen und gehen
    - Knoten und Verhärtungen am Körper
    - Hautprobleme wie Ausschläge, Ekzeme, trockener schuppiger Ausschlag nahe der Nase, der Augenbrauen oder am Kopf, winzige Blasen an den Fingern oder anderen ungewöhnlichen Körperstellen, trockene und /oder entzündete Hautstellen, winzige rote oder klare Hautdellen
    - Trockene, brennende, juckende, entzündete Augen mit und ohne Sekret
    - Irritationen der Nasenschleimhaut mit und ohne Sekret
    - Ohrenentzündungen
    - Atemwegsinfektionen
    - Chronische Bronchitis
    - Asthma
    - Immer wiederkehrendes, auch leichtes Fieber
    - Allergien
    - Heuschnupfen
    - Nahrungsmittelunverträglichkeiten

    Ergänzungen aus eigener Erfahrung:
    - Gereiztheit
    - Schmerzen im Handgelenk, in den Armen und Schultern
    - Extrem trockene Haut, Hautschuppen, Hautjucken, Neurodermitis, kleine Pickel, die sich zu größeren eitrigen Wunden entwickeln
    - Probleme mit den Haaren: sehr fettig oder stark ausgetrocknet, verstrubelt und/oder verknotet direkt nach dem Kämen
    - Sehr brüchige Finger- oder Fußnägel
    - Sogenannte ‚Hyperaktivität‘
    - Starker Kopfschweiß
    - Extrem überstreckter Nacken beim Schlafen
    - Deutliche Hypertonie des Körpers
    - Berührungsempfindlichkeit
    - Schreien im Schlaf, wacht voll Angst auf und braucht lange bis es selbst die Eltern erkennt
    - Verträgt ‚Trubel‘ schlecht, zieht sich zurück, schaltet sich geradezu ab
    - Chronische Halsschmerzen
    - Allgemeine schlechte Immunabwehr: eine Woche gesund, eine Woche krank usw.
    - Geruchsempfindlichkeit
    - Lichtempfindlichkeit
    - Geräuschempfindlichkeit

    Eure Mira

    2 Mal editiert, zuletzt von Mira (17. November 2013 um 12:59)

  • Hypoglykämie bei Kindern


    Manche Symptome (z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel u.a.) können auch von einer Hypoglykämie verursacht sein. Auch bei Kindern und Jugendlichen muss damit gerechnet werden, dass sie bestimmte Mengen an Kohlenhydraten nicht vertragen.

    So ist es sinnvoll, ebenfalls bei Kindern eine Diät nach Dr. Amand zu machen. Je nachdem wie alt das Kind ist, muss mit dem Arzt abgesprochen werden, wie streng die Diät sein darf.

    Meine Kinder haben mit 12 und 14 Jahren die liberale Diät gemacht über zwei Monate eingehalten. Die zwei Monate bewältigten sie ohne größere Probleme. Meine ältere Tochter hatte nach drei Tagen deutliche Symptomverbesserungen.

    Schwierig wurde es erst nach den zwei Monaten als wieder kohlenhydratreichere Lebensmittel in die Ernährung miteinbezogen wurden. Schnell kamen wieder Gelüste auf.

    Meine jüngere Tochter hat keine Hypoglykämie. Trotzdem profitierte sie v.a. durch den Verzicht von Zucker von der Diät deutlich. Der Darm hat sich durch das Guaifenesin weiter verbessert. Mittlerweile ist der ständige Blähbauch ganz verschwunden.

    Meine ältere Tochter hat Hypoglykämie und muss sich kohlenhydratarm ernähren. 'Sündigt' sie zu oft, bekommt sie starke Kopfschmerzen, Übelkeit und vor allem Schwindel.

    Eure Mira

  • Guaifenesin ist in Deutschland ab 14 Jahren zugelassen (Rote Liste). Die Zulassung erst ab 14 Jahren hat aber nichts mit einer möglichen Gefährlichkeit zu tun, sondern damit, dass keine Studien zu den Gebrauch von Guaifenesin bei Kindern vorliegen. Diese Studien sind bei Kindern noch teurer als bei Erwachsenen und so für ein billiges Medikament wie Guaifenesin nicht rentabel.

    Guaifenesin kann aber auch bei Kindern unter 14 Jahen angewendet werden, wenn dass ein Arzt für sinnvoll erachtet!

    Übrigens:
    Es gibt verschiedene Medikamente, die Guaifenesin beinhalten. In den Beipackzettel der Medikamente ist es in Deutschland z.T. bereits ab 12 Jahren zugelassen.
    In Großbritannien und Österreich findet man Medikamente mit Guaifenesin, die laut Beipackzettel ab zwei Jahren bzw. sogar ab einem Jahr zugelassen sind. Mucinex ist in den USA ab 4 Jahren freigegeben.



    Eure Mira

  • Dr. St. Amand geht bei der Dosisfindung genauso vor wie bei den Erwachsenen. Er beginnt mit 2 x 300mg Guaifenesin (in der Langzeitwirkform) und steigert nach Plan.

    Ich selbst war bei meinen Kindern vorsichtiger und habe mit 2 x 200mg Guaifenesin (Pulver) begonnen. Beide zeigten sehr schnell Erstverschlimmerungen. Über Monate blieb ich bei dieser Dosierung. Dann erhöhte ich erst langsam als ich das Gefühl hatte, dass nichts mehr vorwärts gegangen ist. Die Dosiserhöhung vertrugen beide Töchter nun recht gut und ohne massive Verschlimmerungen. Meine jüngere Tochter hatte kurzzeitig Probleme beim Durchschlafen.

    Mittlerweile bekommen sie beide 600mg Mucinex, aufgeteilt in eine halbe Tablette früh und eine halbe Tablette abends.

    Die körperlichen Verfassungen haben sich bei beiden nach einem dreiviertel Jahr Guaifenesin deutlich verbessert, die Ausschwemmungssymptome sind meistens nur noch als leichte ziehende Schmerzen in verschiedenen Körperregionen zu spüren.

    Eure Mira

    Einmal editiert, zuletzt von Mira (17. November 2013 um 13:01)

  • Von ganz entscheidender Bedeutung ist die Vorbereitung der Kinder bzw. Jugendlichen auf die Therapie.

    1. Der erste und wichtigste Punkt ist, dass gerade die Jugendlichen wissen müssen, was auf sie zukommen kann. Sie müssen alle verfügbaren Informationen über die Therapie bekommen und müssen mit- bzw. selbst entscheiden dürfen, ob sie es mit Guaifenesin versuchen wollen.

    2. Man braucht einen Kartierer, der die Diagnose bestätigt und die Kartierung immer wieder machen kann, um Fortschritte oder auch Blockierungen sichtbar zu machen.

    3. Wenn das Kind noch keine 14 Jahre alt ist, braucht man einen Arzt, der die Therapie begleitet. Auch wenn der Jugendliche über 14 Jahre ist, ist eine Begleitung durch einen Arzt immer dringend angeraten.


    4. Die Schule sollte mit ins Boot geholt werden. Wenn die Lehrer Bescheid wissen, dass das Kind bzw. der Jugendliche krank sind und nun eine Therapie machen, die zunächst eine Erstverschlimmerung verursachen wird, können sie ganz anders auf das Kind/ den Jugendlichen eingehen und diesen auch unterstützen.

    5. Eine Diät nach Dr. St. Amand sollte im Vorfeld durchgeführt werden.

    6. Das Kind und vor allem der Jugendliche müssen um die Salicylat-Problematik wissen. Immer wieder, auch während der Therapie, muss man die Kinder und Jugendlichen darauf hinweisen, dass sie Salicylate in Süßigkeiten, manchen Essen und vor allem Kosmetikartikel vermeiden müssen. Sind sie dazu nicht bereit, kann man keine Guaifenesin-Therapie mit ihnen durchführen!


    7. Bei jüngeren Kindern sollte man auf jeden Fall ein Symptomtagebuch führen. Bei älteren Kindern und Jugendlichen wäre das natürlich auch sehr sinnvoll, aber, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, schwierig. Die Jugendlichen wollen nicht täglich an ihre Krankheit erinnert werden, so dass sie sich bei einen Symptomtagebuch verweigern könnten. Manchen ist es ihnen auch einfach zu viel Arbeit.

    8. Dr. St. Amand rät, den Beginn der Therapie vor die Ferien (Sommerferien) zu legen, so dass das Kind bzw. der Jugendliche viel Zeit haben, sich auszuruhen.

    9. Ich würde auch noch dazu raten, dass man eine Zeit wählt, in der zumindest ein Elternteil das Kind bzw. den Jugendlichen gut betreuen kann. Es muss Zeit sein, das Kind bzw. den Jugendlichen durch die Erstverschlimmerung zu begleiten.

    So, das war es zunächst einmal.
    Eure Mira

  • Liebe Mira,

    vielen Dank für deine Ausführungen. Ich hab sie ja mit großer Spannung erwartet. Jetzt werde ich alles auf mich wirken lassen und meine Schlüsse ziehen.

    Herzlichen Dank für deine viele Mühe

    Hapilu

    41 J.; G seit 05.05.2012; 300 - 0 - 300;
    seit 30.06.2012; 300 - 300 - 300;
    seit 15.03.2013; 4 x 300;
    seit 16.04.2013; 2x300 +1x300 Muci
    seit 10.05,2013; 2x600 Muci
    seit August 2013; 400+600 Muci; lib Diät