Schallers Gesundheitsbriefe

  • Liebe Mitglieder,

    ich möchte euch mit dem folgenden Text die "Schallers Gesundheitsbriefe" vorstellen. Ich bekomme sie als Mailnachricht zugesandt und kann sie euch wirklich empfehlen. Das schöne optische Bild dieser Gesundheitsbriefe kann ich von dieser Seite aus leider nicht an euch weitergeben. Deshalb nur den Text von dieser Seite:
    aus:
    https://www.naturepower.de/vitamine-und-n…en-3-produkten/

    Ihre eigenen Entscheidungen beeinflussen Ihr wahres Alter

    Beim Nachdenken über das Altern ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass unser Alter in Jahren nur eine bloße Zahl ist. Es klingt klischeehaft, aber es ist wahr, besonders wenn Sie nach grundlegenden Gesundheits-Prinzipien leben, so dass Ihr Körper auf dem Höhepunkt seiner Funktionen bleiben kann.

    Es ist sehr gut möglich, dass ein 60-Jähriger genauso fit sein kann wie ein 30-Jähriger. Dies hängt sehr stark von dem Lebensstil ab. So muss man zwischen einem Alter als einer numerischen Messung und einem biologischen Alter unterscheiden, welches von persönlichen Entscheidungen und Gewohnheiten abhängt.

    Wichtig zu wissen ist auch, dass die Genetik nur ein kleiner Teil der Gleichung ist. Unser Lebensstil hat weit mehr Einfluss auf unsere Gesundheit in jedem Alter und dazu gehören nicht nur die offensichtlichen Dinge wie gesunde Ernährung und effektive Bewegung, sondern auch, dass wir unsere emotionalen Bedürfnisse durch die Entscheidung, glücklich zu sein, positiv beeinflussen, und immer auf der Suche nach neuen und spannenden Erlebnissen sind.

    Die Macht einer gesunden Ernährung

    Ihre optimale Ernährungsweise soll durch einen speziellen Ernährungsplan bedingt sein, welchen man mit einem Ernährungsberater aufstellen sollte. So ein Plan ist immer auf Ihren persönlichen und zugleich einzigartigen Ernährungstyp angepasst und berücksichtigt alle Eigenschaften und Bedürfnisse Ihres Stoffwechsels.

    Dank des Ernährungsplans nehmen Sie ausschließlich die Lebensmittel zu sich, die Ihre Gesundheit im höchsten Maße fördern, die Ihrem Körper optimale Dosis an benötigten Nährstoffen liefern und leicht verstoffwechselt werden können.

    Um immer ausreichend alle wichtigen Nährstoffe zur Verfügung zu haben, empfehle ich unser Produkt „Fit ab 50“, eine Komposition mit allen wichtigen Vitamine und Mineralien, welches wir speziell für Menschen ab 50 konzipiert haben.

    Generell sollten Sie sich bei Ihrer Ernährung auf insgesamt unverarbeitete Lebensmittel (Gemüse, Fleisch, rohe Milch, Nüsse, usw.), konzentrieren, die aus gesunden, nachhaltigen, lokalen Quellen, wie z. B. einem kleinen Bio-Bauernhof kommen, nicht weit von Ihrem Zuhause entfernt.

    Um die meisten gesundheitlichen Vorteile durch Ihre Ernährung zu erhalten, sollten Sie einen guten Anteil Ihrer Nahrung roh essen.

    Fast so wichtig für Sie ist, nicht nur zu wissen, welche Lebensmittel Sie essen sollten, ist auch, was Sie dabei unbedingt vermeiden sollten:

    Fruktose: Zucker, insbesondere Fructose, wirkt wie ein Gift in sich selbst, und als solches ist es ein Laufwerk für mehrere Krankheitsprozesse im Körper, nicht zuletzt die Insulinresistenz, eine der Hauptursachen für beschleunigte Alterung.
    Kohlenhydrate: Forschungen an Kohlenhydraten haben gezeigt, dass sie spezielle Gene negativ beeinflussen, die unsere Langlebigkeit beeinflussen können. Zu weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt darüber hinaus hoher Glukose-Verbrauch mit gleichzeitiger starken Fruktose-Einnahme.

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    Stressreduktion und positives Denken

    Unsere Gesundheit wird heutzutage ständig vom Stress und negativen Denken beeinträchtigt. Bewältigung von emotionalen Komponenten in der Gesundheit ist ein sehr wichtiger Faktor denn unser emotionaler Zustand spielt eine tragende Rolle bei fast jeder körperlichen Krankheit – z. B. bei Herzerkrankungen und Depressionen, Arthritis und Krebs.

    Es ist kein Zufall, dass viele Hundertjährige positives Denken und emotionales Wohlbefinden anführen, wenn sie Ratschläge geben wie man gesund zu bleiben kann. Der 114-jährige Walter Breuning sagte im vergangenen Jahr vor seinem Tod: "Sprechen Sie sich täglich vor, dass jeder Tag ein guter Tag ist und leben Sie auch danach“.

    Effektive Mechanismen zur Bewältigung von emotionalem Stress sind ein wichtiger Faktor für Langlebigkeit, weil Stress einen direkten Einfluss auf Entzündungen hat, die wiederum die Hauptursache vieler chronischer Krankheiten sind, an denen viele Menschen vorzeitig sterben.

    Fortsetzung im nächsten Beitrag s05

  • Fortsetzung:

    Aktiv bleiben

    Selbst wenn wir die gesündeste Ernährung der Welt zu sich nehmen und stressfrei leben, müssen wir auch noch körperlich trainieren, um ein Höchstmaß an Gesundheit zu erreichen.

    Rolle der Telomere im Alterungsprozess

    Telomere sind die Endungen der Chromosomen. Wenn eine Verkürzung der Telomere auftritt, während Sie altern, wird dies zum Teil von Ihrem Lebensstil und dem Kontakt mit Toxinen aller Art beeinflusst.

    Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine Verlangsamung dieser Verkürzung tatsächlich auch unsere Lebensdauer verlängern und möglicherweise sogar zu einer Umkehrung des Alterungsprozesses führen kann.

    Ergebnisse einer Anti-Aging-Konferenz:

    Nehmen Sie qualitativ hochwertige tierische Omega-3-Fette zu sich - Tierisch-basierte Omega-3-Fette sind ein starker Faktor, der den Menschen hilft, länger zu leben. Viele Experten glauben, dass dies wahrscheinlich der Grund dafür ist, warum die Japaner die größte Lebenserwartung auf diesem Planeten haben.
    Versuchen Sie, so viele Chemikalien, Toxine und Schadstoffe wie möglich zu vermeiden - Dies umfasst: Werfen Sie Ihre giftigen Haushaltsreiniger, Seifen, Körperpflege, Lufterfrischer, Insektensprays, Rasen-Pestizide und Insektizide, um nur einige zu nennen, weg und ersetzen sie mit ungiftigen Alternativen.
    Vermeiden Sie Medikamente - Pharmazeutische Drogen töten jedes Jahr Tausende von Menschen vorzeitig. Und, wenn Sie bei einem gesunden Lebensstil bleiben, werden Sie wahrscheinlich niemals Medikamente benötigen.

    Es gibt keine schnelle Lösung wenn es um gesundes Altern geht - keine Pille und keinen magischen Jungbrunnen. Deshalb gilt für alle: wir sollten uns bemühen, positive Wellness-Entscheidungen für das gesamte Leben zu treffen. Dadurch sind wir in der Lage zu bewirken, dass unser Körper nur minimal durch den „Zahn der Zeit“ beeinträchtigt wird.

    Suchen Sie einen Arzt Ihres Vertrauens, der sich in solchen speziellen Fragen gut auskennt. Viele Ärzte sind aber bisher einfach noch nicht in der Lage, ihren Patienten wirklich zu helfen, die Gesundheit durch einen gesunden Lebensstil zu erhalten, weil sie noch immer von der pharmazeutischen Industrie beeinflusst sind. Die gute Nachricht für Sie ist: Die Zahl der Ärzte, die nicht mehr nur Medikamente für eine Optimierung der Gesundheit einsetzen, wächst täglich!

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    Mit der Komposition der 3 Produkte "Fit ab 50" bieten wir Ihnen mehr als nur einfach Vitamine. Das Konzept "Fit ab 50" ist das Meisterstück aus unserer Nährstoffküche: Wir haben es bei dem Konzept 50 Plus mit einem hochkarätigen Produkt zu tun, mit weitgehend natürlichen Inhaltsstoffen. Bei der Komposition wurde auf eine optimale Zusammenstellung aller Komponenten geachtet. In einer älter werdenden Gesellschaft möchten wir auch in den reifen Jahren unsere Lebensqualität bewahren oder gar steigern. Dazu gibt es viele Wege und Möglichkeiten. Das Konzept 50 Plus ist ein Baustein für den Erhalt oder die Wiederherstellung eines gut funktionierenden Körpers, weil es natürliche Zellnährstoffe und Zellschutzstoffe enthält. Den wachsenden Ansturm von Schadstoffen hat die Natur nicht vorgesehen, er ist menschengemacht. Eigentlich sollte uns eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten mit Schutzstoffen versorgen. Doch auch wenn wir begriffen haben, wie wichtig eine ausgewogene Ernährungs- und Lebensweise ist – handeln wir auch konsequent so? Wenn Sie beim Einkauf ihren Blick in die vielen Einkaufswagen schweifen lassen oder wenn Sie die Regale in den Supermärkten betrachten, wird Ihnen auffallen, dass wir von dieser idealen Szene meilenweit entfernt sind. Ungesunde Ernährung ist ein Faktor in Richtung Mangel an Schutzstoffen.

    Hier finden Sie "Fit ab 50" im Online-Shop von Nature Power


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    (Es ist nicht Zweck unserer Webseiten, Ihnen medizinischen Rat zu geben, Diagnosen zu stellen oder Sie davon abzuhalten, zu Ihrem Arzt zu gehen. In der Medizin gibt es keine Methoden, die zu 100% funktionieren. Wir können deshalb - wie auch alle anderen auf dem Gebiet der Gesundheit Praktizierenden - keine Heilversprechen geben. Sie sollten Informationen aus unserem Seiten niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. Bei gesundheitlichen Beschwerden fragen Sie einen anerkannten Therapeuten, Ihren Arzt oder Apotheker. Bei Erkrankungen von Tieren konsultieren Sie einen Tierarzt oder einen Tierheilpraktiker. Die Artikel und Aufsätze unserer Seiten werden ohne direkte medizinisch-redaktionelle Begleitung und Kontrolle bereitgestellt. Nehmen Sie bitte niemals Medikamente (Heilkräuter eingeschlossen) ohne Absprache mit Ihrem Therapeuten, Arzt oder Apotheker ein.)
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  • Und wieder einmal Informatives aus Schallers Gesundheitsbriefen:

    http://www.naturepower.de/anwendungsgebiete/


    s21

  • Schallers Gesundheitsbriefe

    19.4.2016
    Haben Ärzte und Patienten noch Therapiefreiheit?

    Sehr geehrte(r) Frau Haag,

    Seit vielen Jahrhunderten gibt es eine breite Palette von Heilungsarten; von Kräutertherapie, Balneotherapie, Bewegungstherapie bis hin zu Homöopathie und Allopathischer Medizin. Letztgenannte ist heutzutage bekannt als die moderne Schulmedizin. Sie ist dadurch in Schwung geraten, dass der Ölmagnat John D. Rockefeller einen großen Markt für seine auf Mineralöl basierten pharmazeutischen Produkte sah. Er sponserte mit großen Summen ausschließlich medizinische Fakultäten, die pharmazeutische Forschungsprojekte durchführten. Für die Homöopathische Schule gab es dagegen kein Geld.[1] Diese Finanzierung der pharmazeutischen Forschung gab der allopathischen Medizin eine Monopolstellung.

    Die Ausbildung unserer Ärzte ist heute gänzlich pharmazeutisch orientiert. Tatsächlich fehlt einem schulmedizinischen Arzt das grundlegende Wissen über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit und damit auch das Wissen über Vitamine und andere essentielle Nährstoffe fast vollständig. Die vielen Möglichkeiten alternativer naturheilkundlich ausgerichteter Therapien – die uns auch unter dem Begriff „Erfahrungsmedizin“ bekannt ist - sogar komplett. Es wundert deshalb nicht, dass die Erfahrungsmedizin (die gute alte Volksheilkunde) als unwissenschaftlich und als Quacksalberei abgetan wird, denn diese Art von Heilbehandlung ist nicht mehr Gegenstand des Studiums der Ärzte.

    Bitte bleiben Sie gesund und gehen Sie liebevoll mit sich um.
    Ihr Gerd Schaller

    Schulmedizin: wenig wissenschaftlich bewiesen

    Oft hört man, dass alternative Medizin - im Gegensatz zur Schulmedizin - unwissenschaftlich sei. Doch nach Clinical Evidence, einem laufenden evidenzbasierten Medizin-Projekt von The BMJ, weisen nur 11% von 3.000 selektierten medizinischen Interventionen eine solide wissenschaftliche Grundlage auf. Weitere 24% wirken wahrscheinlich, 7% sind ein Kompromiss zwischen Schädlichkeit und Heilsamkeit und mit den restlichen 58% ist es unklar, während ein Teil sogar schädlich ist.[2]

    Nichtsdestotrotz zweifeln die meisten Ärzte keinen Moment lang an der Wissenschaftlichkeit der Schulmedizin und der Unwissenschaftlichkeit der „alternativen“ Medizin.

    Falsche Theorien

    Wahrscheinlich ist der Prozentsatz in der Praxis sogar noch niedriger, da die Theorien, auf deren zum Beispiel die Anti-Cholesterin-Medikamente und Antidepressiva basieren und auf deren alle „wissenschaftliche“ Forschung nach Medikamenten vorgesehen ist, bis heute komplett unbewiesen sind. Sie beruhen nicht auf harter Wissenschaft. Die erste basiert auf der „Sieben-Länder-Studie“, wobei Ancel Keys die verfügbaren Daten aus 15 anderen Ländern ignorierte, da seine Theorie sonst nicht stimmen würde. Die Daten aller 22 Länder zusammen weisen absolut nicht auf einen Zusammenhang zwischen gesättigten Fettsäuren in der Ernährung und dem Serumcholesterin einerseits und kardiovaskulären Erkrankungen andererseits hin.[4,5,6]

    Antidepressiva konzentrieren sich auf das sogenannte chemische Ungleichgewicht im Gehirn. Wussten Sie, dass überhaupt keine Labortests, Prüfungen, Punktionen, Biopsien, Röntgenbilder oder was auch immer existieren, um dieses Ungleichgewicht zu prüfen?[7.8] Es ist daher nicht überraschend, dass die entwickelten Medikamente manchmal verheerende Folgen haben.

    Medikamente wie SSRIs können sogar zu Selbstmord und Mord führen![9]

    Die Theorien zu den Medikamenten werden aus der Marketing-Box der Pharmaindustrie hervorgebracht und sind nichts als Lobby und Marketing (dazu gehören Manipulation von randomisierten kontrollierten Studien durch Protokoll, Endpunkte, “Cherrypicking” [die Kombination von positiven Ergebnissen von verschiedenen Studien], statistische Bearbeitung und Ghostwriter), wodurch die Statine und SSRIs Bestseller geworden sind und warum sie auf der Liste der erstattungsfähigen Arzneimittel stehen.[1,10,11]

    Medizinische Entscheidungsprozesse bei Ärzten unsicher

    In der niederländischen Zeitschrift für Ärzte Medisch Contact vom 9. Oktober 1987 beklagte Prof. Dr. med. J. Ridderikhoff der Erasmus Universität in Rotterdam, die medizinischen Entscheidungsprozesse von Ärzten: „Dass die Ärzte sich entscheiden, sollte bekannt sein, aber wie sie es tun, ist eine ganz andere Frage. Nichts in der medizinischen Ausbildung konzentriert sich hierauf. Jeder Arzt benutzt scheinbar seine eigene ‚Eselsbrücken‘, seine eigene Intuition und Erfahrung, seinen eigenen ‚klinischen Blick‘. Aber wie es in der Praxis funktioniert, bleibt unsicher.“

    Er rief auf zur Einrichtung von Behandlungsprotokollen: „Dass ein paar Dinge falsch mit der Effizienz der menschlichen Entscheidungsprozesse sind, wurde zuvor (auch von der Wirtschaft und der Politik) bemerkt. Versuche sie zu optimieren, führten zu der Erstellung und Definition von Methoden, die entworfen wurden, um eine maximale Leistung zu ergeben.“[12]

    Nun sind diese Protokolle selbst nicht so schlimm, wenn sie nicht das Recht auf freie Wahl des Arztes und des Patienten untergraben würden.

    Protokolle und Recht auf freie Wahl

    Fortsetzung nächster Beitrag

  • Fortsetzung:

    Im Gegensatz zu Richtlinien, die nur beraten, sind Behandlungsprotokolle verbindlich. Das heißt, sie bestimmen wie ein Arzt behandeln MUSS. Da diese Protokolle von schulmedizinischen Ärzten zusammengestellt worden sind, bilden sie eine Zwangsjacke für jeden Arzt und Patienten, der eine bessere alternative Behandlung vorsieht. Der Arzt kann auch von der Aufsichtsbehörde bestraft werden, wenn er sich nicht an das medizinische Behandlungsprotokoll hält.13 Ein solches Protokoll verstößt gegen Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: „Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“[14]

    Zu dieser Freiheit gehört auch die Wahl der medizinischen Versorgung sowohl für Arzt und Patient. Es beginnt mit der medizinischen Ausbildung, die umstrukturiert werden muss. Diese sollte nicht länger rein pharmazeutisch ausgerichtet sein, sondern sollte eine breite Basis haben, um so einem Arzt eine ausgewogene Auswahl aus dem gesamten Spektrum der Medizin zu bieten. Dem Arzt sollte völlige Freiheit bei dieser Auswahl gewährt werden. Das Kostenerstattungssystem sollte überholt werden. So ist in Deutschland die Krankenkasse nicht zur Kostenübernahme der Behandlung von einem Heilpraktiker verpflichtet. Das ist sie nur bei einer Behandlung durch einen Vertrags- bzw. Kassenarzt mit entsprechender Zusatzausbildung in Naturheilverfahren, Homöopathie usw.“, sagt der Rechtsberater des Verlags der Akademischen Arbeitsgemeinschaft.[15]

    Manche alternativmedizinische Behandlungen werden trotzdem erstattet, aber es ist eindeutig, dass diese anders beurteilt werden als schulmedizinische. In der Tat, dadurch dass die alternative Medizin - wie wir gesehen haben, in der Mehrzahl der Fälle nicht weniger wissenschaftlich als Schulmedizin - außerhalb des Kostenerstattungssystem gehalten wird, existiert eine Schwelle, die die freie Wahl des Patienten beschränkt.

    Es liegt an Ihnen, sowohl als Arzt oder als Patient, für Ihr Recht auf freie Wahl zu kämpfen und nicht mit der pharmazeutischen „Monopols-Zwangsjacke“ übereinzustimmen. Es ist Ihr Recht als Mensch. Nutzen Sie die obigen Daten und schreiben Sie an den Bundesminister für Gesundheit, Herrn Hermann Gröhe (Hermann.Groehe@bundestag.de).

    Es geht um die Therapiefreiheit, für Sie als Therapeut und/oder Patient!

    Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
    z.H. Herrn Hermann Gröhe
    Rochusstr. 1, 53123 Bonn

    oder:

    Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
    z.H. Herrn Hermann Gröhe
    Friedrichstraße 108, 10117 Berlin (Mitte)

    Referenzen:

    Dodelijke leugens: artsen en patiënten misleid, C.F. van der Horst, ISBN 978-90-90-27908-4 (wenn es in Deutsch publiziert wird: Gesundheit unerwünscht: wie Ärzte und Patienten betrogen werden).
    What conclusions has Clinical Evidence drawn about what works, what doesn't based on randomised controlled trial evidence? The BMJ Clinical evidence
    Seven Countries, A Multivariate Analysis of Deatyh and Coronary Heart Disease- Angel Keys, Commonwealth Fund Book, 1980
    Yerushalmy, J., Hilleboe, HE.: Fat in the diet and mortality from heart disease; a methodologic note. NY State J Med. 1957 Jul 13;57, (14):2343-2354
    The Great Cholesterol Myth, Dr. Stephen Sinatra, ISBN: 978-1-592-33521-3
    The Cholesterol Myths, Uffe Ravnskov, M.D., Ph.D., ISBN 0-9670897-0-0
    Allen J. Frances and Thomas Widiger, Psychiatric Diagnosis: Lessons from the DSM-IV Past and Cautions for the DSM-5 Future, Annu. Rev. Clin. Psychol. 2012. 8:109–130, doi: 10.1146/annurev-clinpsy-032511-143102
    Mental illness: is ‘chemical imbalance’ theory a myth? Joe Hall, Toronto Star
    Deadly Psychiatry and Organised Denial, Peter C. Gotzsche, ISBN: 978-87-7159-623-6
    Blaming the Brian, Elliot S. Valenstein, Ph.D. ISBN 0-684-84964-X
    The Emperor's New Drugs: Exploding The Antidepressant Myth, Irving Kirsch, Ph.D., ISBN: 978-0465022007
    Dr. J. Ridderikhoff, Medische besluitvorming bij artsen, Medisch Contact, Nummer 41 - 9 oktober - 42e jaargang
    Interview dr. Moolenburgh
    Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Vereinte Nationen ,10. Dezember 1948
    Alternative Heilbehandlung – wer zahlt dafür? Akademische Arbeitsgemeinschaft Verlag


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    5.8.2016
    Alles klammheimlich: Gentechnik und Tiere

    Sehr geehrte(r) Frau Ha

    In den Medien werden Meldungen über gentechnisch veränderte Tiere oft mit Stichworten wie "Frankenstein" oder "Monster" versehen. Doch was zunächst wie zweitklassige Science Fiction klingt, ist längst Realität in vielen Labors. Auf der Suche nach dem vermeintlichen medizinischen Fortschritt oder einer Wunderwaffe gegen den Welthunger führen Wissenschaftler Gentech-Experimente an Tieren durch - und setzen diese unter Umständen auch zu Versuchszwecken in der freien Wildbahn aus.

    Doch ein Allzweckheilmittel für Krankheiten und Hunger ist die Gentechnik nicht. Stattdessen sind die Konsequenzen für Ökosysteme und unsere Gesundheit völlig unklar.

    Das erste patentierte Tier war 1992 die "Krebsmaus" (in den USA 1988). Danach nahm die Zahl der Patente sprunghaft zu. Momentan werden rund 100 Tier-Patente pro Jahr erteilt. Dabei ist der Nutzen der gentechnisch veränderten Tiere für die Forschung umstritten. Kritiker argumentieren, dass diesbezügliche Hoffnungen wegen der Komplexität der Gene oft enttäuscht worden seien.

    Bitte bleiben Sie gesund und gehen Sie liebevoll mit sich um.
    Ihr Gerd Schaller

    Erstmals Gentechnik-Lachs zugelassen

    Im November 2015 wurde Lachs der Firma Aquabounty in den USA als erstes Gentechnik-Tier weltweit zum Verzehr als Lebensmittel zugelassen.

    US-Behörden haben erstmals ein gentechnisch verändertes Tier als Lebensmittel zugelassen. Es geht um einen Lachs, der wegen der eingebauten Gene schneller wachsen soll. Die Aufzucht darf aber nur im Ausland stattfinden.

    Wie die US-Lebensmittelbehörde FDA heute mitteilte, darf der sogenannte „AquAdvantage“-Lachs der Firma Aquabounty als Lebensmittel auf den Markt gebracht werden. Die Eier dürfen nur in einer speziellen Anlage in Kanada erzeugt werden. Die Aufzucht muss in einer Anlage in Panama stattfinden. Nur dann darf der Gentech-Lachs ins Land. Viele Supermärkte haben allerdings schon mitgeteilt, dass sie den Verkauf des transgenen Fischs ablehnen.

    Die Herstellerfirma freut sich trotzdem. In ihrer Presserklärung heißt es, über 90 Prozent des in den USA verzehrten Seelachs werde importiert. Nun sei die Möglichkeit für eine „heimische Produktion“ gegeben. Dass die FDA nur Gentechnik-Lachs aus Panama akzeptiert, wird nicht erwähnt.

    Die gentechnik-kritische Verbraucherschutzorganisation Center for Food Safety kritisierte die Genehmigung. Man sei „enttäuscht und sehr besorgt“, twitterte die NGO. Es gebe keine Studien zu langfristigen Gesundheits- und Umweltauswirkungen. Die FDA erklärte hingegen, man habe alle von Aquabounty eingereichten Daten geprüft - und halte den Lachs für sicher.

    Der Weg des Gentechnik-Lachs bis zur US-Marktzulassung war lang. Die Firma stand Berichten zufolge bereits vor der Pleite. Nun bleibt abzuwarten, ob sich der gentechnisch veränderte Fisch im Kühlregal durchsetzen kann.

    Patente auf gentechnisch veränderte Menschenaffen

    Mehrere Biotechnologie- und Pharmafirmen halten Patente auf gentechnisch veränderte Menschenaffen. Das Unternehmen Intrexon aus den USA erhielt 2012 zwei Patente zugesprochen. Diese erstrecken sich auf mehrere Säugetiere, denen Insekten-Gene eingesetzt wurden. Sie sollen eine Veränderung der Arbeitsweise der Tierzellen ermöglichen – und letztlich, so befürchtet ein patentkritisches Bündnis, die gewinnbringende Vermarktung speziell angepasster Versuchstiere. Altor BioScience, ebenfalls aus den USA, gewährte das Europäische Patentamt im Juni ein Patent auf „transgene Tiere mit humanisiertem Immunsystem“.

    Mittlerweile wurde es zurückgezogen.

    2011 wurde ein Patent auf einen gentechnisch veränderten Schimpansen vergeben, der durch die Modifizierung an Epilepsie erkrankt, damit entsprechende Medikamente getestet werden können.

    Im Europäischen Patentamt in München hat am 7.7.2015 eine Anhörung zu Patenten auf gentechnisch veränderte Tiere stattgefunden. Wie inzwischen bekannt wurde, will eine US-Firma ein besonders umstrittenes Patent auf Schimpansen zurückziehen. Kritiker von Biopatenten begrüßen das, fordern aber auch bei anderen Säugetieren einen Patentstopp.

    Das Unternehmen Altor BioScience habe angekündigt, das Patent auf Gentechnik-Schimpansen nicht aufrecht erhalten zu wollen. Das teilten mehrere Organisationen – darunter das Jane Goodall Institut und die Wild Chimpanzee Foundation Deutschland (WCF) - mit, die vor zwei Jahren gegen das Patent Einspruch eingelegt hatten. Es erstreckt sich allerdings nicht nur auf Affen, sondern auch auf gentechnisch veränderte Mäuse, Schweine, Ziegen, Zebrafische sowie einige weitere Tiere. Viele der Gentechnik-Tiere landen in Versuchslaboren der Pharmaindustrie.

    „Patente auf gentechnisch veränderte Menschenaffen sind ein Affront gegen die Würde von Mensch und Tier. Deswegen ist der Rückzug von Altor BioScience ein wichtiger Erfolg“, erklärte Tierarzt Christoph Then vom Münchner Verein Testbiotech. „Aber auch Patente auf Ratten und Mäuse sind medizinisch nicht begründbar und ethisch nicht zu rechtfertigen. Wer Arzneimittel produzieren will, darf deswegen noch längst keine Tiere als Erfindung beanspruchen.“

    „Gerade der Bereich der Genmanipulation an Tieren ist der Hauptgrund für den stetigen Anstieg der Zahl der in Tierversuchen verwendeten Tiere. Statt diese traurige Entwicklung durch Patente auch noch zu befeuern, sollte in eine ethisch vertretbare, moderne tierversuchsfreie Forschung investiert werden“, forderte Brigitte Rusche, Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes und Leiterin der Akademie für Tierschutz.

    Andere Firmen, die sich ebenfalls gentechnisch veränderte Schimpansen als „geistiges Eigentum“ anerkennen ließen, sind laut den NGOs aber nicht bereit, auf ihre Ansprüche zu verzichten. Das Europäische Patentamt, das keine EU-Institution ist, steht immer wieder wegen der Vergabe von Patenten auf Pflanzen und Tiere in der Kritik.

    Gentechnisch veränderte Insekten

    Im April 2014 erhielt die britische Firma Oxitec, in deren Vorstand ehemalige Mitarbeiter des Gentech-Konzerns Syngenta sitzen, die erste Genehmigung zur kommerziellen Freisetzung von gentechnisch veränderten Insekten weltweit. Eine brasilianische Behörde genehmigte ihre Gentechnik-Moskitos, mit denen die Verbreitung des Dengue-Virus gebremst werden soll. Ob das wirklich besser funktioniert als bisherige Methoden - und ob es Nebenwirkungen gibt - ist unklar.

    Die Organisationen Testbiotech, GeneWatch UK, Corporate Europe Observatory, Erklärung von Bern und SwissAid zeigten 2012, wie Oxitec und Syngenta Einfluss auf Regulierungsmechanismen nehmen, um künftig gentechnisch veränderte Insekten auf den Markt bringen zu können. So war ein Oxitec-Manager direkt an der Entwicklung von Richtlinien bei der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA beteiligt, andere Experten der Behörde haben Verbindungen zu diesem oder anderen Unternehmen. In Spanien will Oxitec transgene Olivenfliegen freisetzen.

    Im brasilianischen Bundesstaat Bahia wurde im Juli 2012 eine „Moskito-Fabrik“ eingeweiht, in der vier Millionen gentechnisch veränderte Stechmücken pro Jahr ausgebrütet werden sollen. In der 850.000 US-Dollar teuren Anlage wird den Moskitos ein Gen eingepflanzt, das deren Nachkommen noch im Larvenstadium abtöten soll. Das brasilianische Gesundheitsministerium erhofft sich dadurch Fortschritte bei der Bekämpfung des Denguefiebers. Kritiker warnen jedoch vor "unvorhersehbaren Folgen für Umwelt und Gesundheit von Mensch und Tier." weiterlesen...

  • Hunderttausende Gentech-Insekten gegen Zikavirus

    Eine staatliche Mücken-Kontroll-Einheit hat Ende Juli auf den Cayman Inseln damit begonnen, mehr als Hunderttausend gentechnisch veränderte Mücken freizusetzen. Mithilfe der Gentech-Insekten hofft die Inselregierung, Bewohner und Besucher der mückengeplagten Gegend besser vor dem Zika-Virus schützen zu können. Kritiker befürchten, dass die Aktion mehr schadet als nützt.

    Überträger des Zika-Virus ist die Ägyptische Tigermücke (Aedes aegypti). Die Firma Oxitec hat die Gene von männlichen Mücken so verändert, dass der Nachwuchs, den sie zeugen, bereits im Larvenstadium stirbt. Durch die Freisetzung solcher Mückenmännchen soll laut Oxitec die Population der Tigermücken signifikant reduziert werden. Damit könnten diese auch das Zika-Virus kaum noch verbreiten.

    Nach Ansicht von Kritikern ist nicht absehbar, welche Folgen es für das Ökosystem hat, diese Gentech-Mücken freizusetzen. Es sei nicht gesichert, dass die Mückenpopulation dadurch tatsächlich kleiner werde. Außerdem könnte sich das Virus auf anderen Insekten niederlassen. Schließlich sei nicht ausgeschlossen, dass durch die Gentech-Mücken mittelfristig unvorhersehbare Schäden verursacht werden. Richter hatten die Freisetzung daher per Einstweiliger Verfügung vorübergehend ausgesetzt, sie dann aber doch wieder zugelassen.

    Debatte um Gentechnik-Tiere in der EU

    Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat Richtlinien für die Risikobewertung von gentechnisch veränderten Tieren vorgelegt. Mehrere Jahre habe man auf Weisung der EU-Kommission daran gearbeitet, teilte die Behörde letzte Woche im italienischen Parma mit. Umweltorganisationen kritisieren, dadurch werde der Weg für künftige Genehmigungen geebnet. In den USA steht mit dem „AquAdvantage“-Lachs bereits ein Gentechnik-Tier vor der Marktzulassung.

    Geforscht wird zwar schon länger an transgenen Tieren. In der EU gab es bislang aber keine Anträge auf Zulassungen. Dies könne sich in Zukunft jedoch ändern, erklärte die EFSA. Aktuelle Entwicklungen in der Wissenschaft wiesen darauf hin. Mit den nun vorgelegten Richtlinien will sich die Behörde dafür wappnen. Sie beziehen sich auf Fisch, Säugetiere, Vögel und Insekten. „Der Kern der Richtlinien ist, dass die Bewertung der Umweltrisiken von GV-Tieren in einer wissenschaftlichen und transparenten Art und Weise durchgeführt werden muss“, sagte Elisabeth Waigmann, die die Gentechnik-Abteilung leitet.

    Genau daran entzündete sich jedoch immer wieder die Kritik an der Arbeit der Behörde. Ihren Gentechnik-Experten werden Interessenkonflikte vorgeworfen, da sie teils parallel für Lobbygruppen der Agrar-Industrie tätig waren oder noch sind. So bedauert die britische Organisation GeneWatch, dass die EFSA nicht auf eine Untersuchung der Vorwürfe gewartet habe. Der Bürgerbeauftragte der EU, Nikiforos Diamandouros, hatte im März ein Verfahren eingeleitet. Darin geht es ausgerechnet um die Industrienähe derjenigen Arbeitsgruppe, die sich mit transgenen Insekten beschäftigt. Die britische Firma Oxitec will unter anderem gentechnisch veränderte Fliegen auf den Markt bringen – ihre Vertreter durften an der Ausgestaltung der EFSA-Richtlinie mitwirken.

    Generelle Kritik an den Richtlinien kommt vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. „Wir sehen darin, dass die EFSA eine Umweltrisikobewertung vornimmt, eine politische Willensbekundung der Kommission und der EFSA, die Markteinführung gentechnisch veränderter Tiere vorzubereiten“, erklärte Heike Moldenhauer, Gentechnik-Expertin beim BUND. Dabei hätten solche Tiere bei den skeptischen Verbrauchern ohnehin keine Chance. „Menschen, die Produkte von Gentech-Pflanzen nicht akzeptieren, essen erst recht keine Produkte vom Gentech-Tier.“

    s07s06ComputerGentechnisch veränderte Insekten

    Im April 2014 erhielt die britische Firma Oxitec, in deren Vorstand ehemalige Mitarbeiter des Gentech-Konzerns Syngenta sitzen, die erste Genehmigung zur kommerziellen Freisetzung von gentechnisch veränderten Insekten weltweit. Eine brasilianische Behörde genehmigte ihre Gentechnik-Moskitos, mit denen die Verbreitung des Dengue-Virus gebremst werden soll. Ob das wirklich besser funktioniert als bisherige Methoden - und ob es Nebenwirkungen gibt - ist unklar.

    Die Organisationen Testbiotech, GeneWatch UK, Corporate Europe Observatory, Erklärung von Bern und SwissAid zeigten 2012, wie Oxitec und Syngenta Einfluss auf Regulierungsmechanismen nehmen, um künftig gentechnisch veränderte Insekten auf den Markt bringen zu können. So war ein Oxitec-Manager direkt an der Entwicklung von Richtlinien bei der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA beteiligt, andere Experten der Behörde haben Verbindungen zu diesem oder anderen Unternehmen. In Spanien will Oxitec transgene Olivenfliegen freisetzen.

    Im brasilianischen Bundesstaat Bahia wurde im Juli 2012 eine „Moskito-Fabrik“ eingeweiht, in der vier Millionen gentechnisch veränderte Stechmücken pro Jahr ausgebrütet werden sollen. In der 850.000 US-Dollar teuren Anlage wird den Moskitos ein Gen eingepflanzt, das deren Nachkommen noch im Larvenstadium abtöten soll. Das brasilianische Gesundheitsministerium erhofft sich dadurch Fortschritte bei der Bekämpfung des Denguefiebers. Kritiker warnen jedoch vor "unvorhersehbaren Folgen für Umwelt und Gesundheit von Mensch und Tier." weiterlesen...

    Hunderttausende Gentech-Insekten gegen Zikavirus

    Eine staatliche Mücken-Kontroll-Einheit hat Ende Juli auf den Cayman Inseln damit begonnen, mehr als Hunderttausend gentechnisch veränderte Mücken freizusetzen. Mithilfe der Gentech-Insekten hofft die Inselregierung, Bewohner und Besucher der mückengeplagten Gegend besser vor dem Zika-Virus schützen zu können. Kritiker befürchten, dass die Aktion mehr schadet als nützt.

    Überträger des Zika-Virus ist die Ägyptische Tigermücke (Aedes aegypti). Die Firma Oxitec hat die Gene von männlichen Mücken so verändert, dass der Nachwuchs, den sie zeugen, bereits im Larvenstadium stirbt. Durch die Freisetzung solcher Mückenmännchen soll laut Oxitec die Population der Tigermücken signifikant reduziert werden. Damit könnten diese auch das Zika-Virus kaum noch verbreiten.

    Nach Ansicht von Kritikern ist nicht absehbar, welche Folgen es für das Ökosystem hat, diese Gentech-Mücken freizusetzen. Es sei nicht gesichert, dass die Mückenpopulation dadurch tatsächlich kleiner werde. Außerdem könnte sich das Virus auf anderen Insekten niederlassen. Schließlich sei nicht ausgeschlossen, dass durch die Gentech-Mücken mittelfristig unvorhersehbare Schäden verursacht werden. Richter hatten die Freisetzung daher per Einstweiliger Verfügung vorübergehend ausgesetzt, sie dann aber doch wieder zugelassen.

    Fortsetzung

  • Debatte um Gentechnik-Tiere in der EU

    Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat Richtlinien für die Risikobewertung von gentechnisch veränderten Tieren vorgelegt. Mehrere Jahre habe man auf Weisung der EU-Kommission daran gearbeitet, teilte die Behörde letzte Woche im italienischen Parma mit. Umweltorganisationen kritisieren, dadurch werde der Weg für künftige Genehmigungen geebnet. In den USA steht mit dem „AquAdvantage“-Lachs bereits ein Gentechnik-Tier vor der Marktzulassung.

    Geforscht wird zwar schon länger an transgenen Tieren. In der EU gab es bislang aber keine Anträge auf Zulassungen. Dies könne sich in Zukunft jedoch ändern, erklärte die EFSA. Aktuelle Entwicklungen in der Wissenschaft wiesen darauf hin. Mit den nun vorgelegten Richtlinien will sich die Behörde dafür wappnen. Sie beziehen sich auf Fisch, Säugetiere, Vögel und Insekten. „Der Kern der Richtlinien ist, dass die Bewertung der Umweltrisiken von GV-Tieren in einer wissenschaftlichen und transparenten Art und Weise durchgeführt werden muss“, sagte Elisabeth Waigmann, die die Gentechnik-Abteilung leitet.

    Genau daran entzündete sich jedoch immer wieder die Kritik an der Arbeit der Behörde. Ihren Gentechnik-Experten werden Interessenkonflikte vorgeworfen, da sie teils parallel für Lobbygruppen der Agrar-Industrie tätig waren oder noch sind. So bedauert die britische Organisation GeneWatch, dass die EFSA nicht auf eine Untersuchung der Vorwürfe gewartet habe. Der Bürgerbeauftragte der EU, Nikiforos Diamandouros, hatte im März ein Verfahren eingeleitet. Darin geht es ausgerechnet um die Industrienähe derjenigen Arbeitsgruppe, die sich mit transgenen Insekten beschäftigt. Die britische Firma Oxitec will unter anderem gentechnisch veränderte Fliegen auf den Markt bringen – ihre Vertreter durften an der Ausgestaltung der EFSA-Richtlinie mitwirken.

    Generelle Kritik an den Richtlinien kommt vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. „Wir sehen darin, dass die EFSA eine Umweltrisikobewertung vornimmt, eine politische Willensbekundung der Kommission und der EFSA, die Markteinführung gentechnisch veränderter Tiere vorzubereiten“, erklärte Heike Moldenhauer, Gentechnik-Expertin beim BUND. Dabei hätten solche Tiere bei den skeptischen Verbrauchern ohnehin keine Chance. „Menschen, die Produkte von Gentech-Pflanzen nicht akzeptieren, essen erst recht keine Produkte vom Gentech-Tier.“ Gentechnisch veränderte Insekten

    Im April 2014 erhielt die britische Firma Oxitec, in deren Vorstand ehemalige Mitarbeiter des Gentech-Konzerns Syngenta sitzen, die erste Genehmigung zur kommerziellen Freisetzung von gentechnisch veränderten Insekten weltweit. Eine brasilianische Behörde genehmigte ihre Gentechnik-Moskitos, mit denen die Verbreitung des Dengue-Virus gebremst werden soll. Ob das wirklich besser funktioniert als bisherige Methoden - und ob es Nebenwirkungen gibt - ist unklar.

    Die Organisationen Testbiotech, GeneWatch UK, Corporate Europe Observatory, Erklärung von Bern und SwissAid zeigten 2012, wie Oxitec und Syngenta Einfluss auf Regulierungsmechanismen nehmen, um künftig gentechnisch veränderte Insekten auf den Markt bringen zu können. So war ein Oxitec-Manager direkt an der Entwicklung von Richtlinien bei der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA beteiligt, andere Experten der Behörde haben Verbindungen zu diesem oder anderen Unternehmen. In Spanien will Oxitec transgene Olivenfliegen freisetzen.

    Im brasilianischen Bundesstaat Bahia wurde im Juli 2012 eine „Moskito-Fabrik“ eingeweiht, in der vier Millionen gentechnisch veränderte Stechmücken pro Jahr ausgebrütet werden sollen. In der 850.000 US-Dollar teuren Anlage wird den Moskitos ein Gen eingepflanzt, das deren Nachkommen noch im Larvenstadium abtöten soll. Das brasilianische Gesundheitsministerium erhofft sich dadurch Fortschritte bei der Bekämpfung des Denguefiebers. Kritiker warnen jedoch vor "unvorhersehbaren Folgen für Umwelt und Gesundheit von Mensch und Tier."


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