"Archiv für Fragen & Antworten rund um das Thema Dosisfindung'"

  • s14

    Steigerung von 300-0-300 zu 600-0-600

    Hallo Forum,

    am 3.9. abends, nachdem ich am Vormittag meine Diagnose bekommen hatte, begann ich mit der Therapie (300-0-300). Die weißen Flöckchen kann ich seitdem auch im Urin beobachten.

    Am 9.9. hat sich dann mein Reizdarm ganz heftig gemeldet. Es ging mir hundsmiserabel: Migräne, Magenschmerzen, Durchfall. Ich habe den ganzen Tag verschlafen. Die nächsten 3 Tage keinen Stuhlgang und danach nur noch normalen Stuhl. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich den zuletzt hatte. Ein paar Tage später waren dann auch die ständig vorhandenen Spannungskopfschmerzen weg.

    Ich habe dann trotzdem nach 1 Woche die Dosis erhöht auf 600-0-600. Mittlerweile bin ich wieder leistungsfähiger, kann schon wieder 5 h am Stück Spazieren gehen. Vor der Behandlung war ich so erschöpft, dass ich mich sogar am Tag mehrfach zum Schlafen hinlegen musste.

    So schnell hatte ich keine Reaktion auf die Behandlung erwartet. Kann es sein, dass 300 mg meine Dosis ist?

    Viele Grüße
    Deanna

    20.09.2009 17:12


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    liebe Deanna,

    einfach prima, was Du da erzählst. So eine extrem schnelle Wirkung.
    Wenn Du die jetzigen Schmerzen mit 600/600mg aushältst, dann spricht nichts dagegen, dass Du bei dieser 600-0-600mg Dosis bleibst. Denn das Einzige was passieren würde,wenn Du zur geringeren Dosis zurückgehst, das wäre eine längere Ausschwemmungszeit bis es Dir wieder sehr gut geht. Da die Nieren entscheiden, wieviel Du auscheiden kannst, hängt auch davon der Schmerzpegel ab, wenn Du Deine Dosis erhöhst. Denn bei einer zu hohen Dosis müssten ausgeschwemmte Teilchen, die die Niere nicht auszuschwemmen schafft, wieder zurück ins Blut und von dort aus abermals eingelagert werden und das würde bedeuten: zusätzliche Schmerzen.
    Also wenn Du es aushältst bleibe bei 600mg.

    Liebe Grüße

    Isabell

    20.09.2009 17:39

  • Unsicher wegen Ausschwemmen

    Hallo,

    muss jetzt auch mal nachfragen. Bin im September letzten Jahres mit 300-0-300 gestartet und habe nach Anweisung erhöht. Zwischendurch musste ich auch einmal runterfahren, da die Wirkung doch spürbarer wurde.
    Inwischen bin ich auf 900-600-600. Nehme diese Dosis schon einige Wochen. Fühle mich auch sehr gut dabei. Nun, zum Prüfen habe ich die Dosis jetzt den 2. Tag radikal erhöht:
    1200-900-900 und verspüre aber keine extreme Verschlimmerung.
    Blockaden schließe ich aus, da alles im Haus salifrei ist, Abwasch erledige ich auch mit Handschuhen wie auch alles andere.
    Zudem hatte ich nie diese extremen Erstverschlimmerungen, sondern alles im erträglichen Rahmen und das, obwohl ich vor Guai ein Extremfall war. Meine Verhärtungen haben sich immens schnell aufgelöst, es hat sich bislang laut Schmerztherapeut in dieser Richtung nichts wieder eingelagert.
    Was meint Ihr?
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    Lieben Gruß
    Tanja

    41 J, Guai 09.09.2010 1200-900-900
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    Antwort von Peter

    Hallo Tanja

    vieleicht hast du ja das schlimmste hinter dir, kommt ja drauf an, wie lange du Extremfall warst.
    Ein Tip von mir, für den mich hoffentlich niemand verteufelt. Mach irgendwas, das dich schon anstrengt, aber nicht gerade Überlastet.
    Etwa einen langen Spaziergang oder Sport, wo du deinen Stoffwechsel so richtig zum Arbeiten bringst. Sollte deine Ausschwemmungen erhöhen und dir deine neuen Grenzen aufzeigen.

    Hab oft nach dem Fahrradfahren oder wie am Wochenende nach einem Maschinenreparatur mit viel aufstehen und hinknieen und am Nachmittag einen langen Spaziergang verstärkt Ausschwemmungen.
    Ich blicke etwas neidisch auf dich mit deinen kurzfristigen Erfolgen, aber denk immer daran, es kann auch überraschend wieder schlechter werden.
    Schöne Grüße

    Peter

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    Guai. seit nov. 07, Dosis: 300-0-300 pro Tag

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    Antwort von frieda

    Hallo Peter,

    vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
    Extremfall ca die letzten 7/8 Jahre, mit zuletzt Harn- und Stuhlinkontinenz, Wirbelgleiten usw. Ausbruch der Fibro vor 13 Jahren.

    Deswegen habe ich mit einer extremen Schmerzverstärkung gerechnet, die aber bislang ausblieb.
    Wo Du aber vom Spaziergang sprichst, habe gestern gemerkt, dass ich schneller erschöpft war. Das stimmt. Ich bin verunsichert, weil ich auch im Amiforum immer wieder von extremen Erstverschlimmerungen gelesen habe, die ich selbst so nicht erlebt habe ( mein Schmerztherapeut meinte, ich hätte eine hohe Schmerzgrenze und da ich die ganzen Jahre extreme Dauerschmerzen hatte, habe ich jetzt für diese Schmerzen vielleicht nicht mehr die Antenne dafür? ). Es geht mir von den Muskelschmerzen her so gut wie in den letzten 13 Jahren nicht mehr ( ich bin aber noch kein Normalo vom Tonus her ).
    Mmhh, sitze hier und mache einfach ein paar Überlegungen, weil ich, wie gesagt, irgendwie zu gut dabei wegkomme. Dies lässt mich aber in keinster Weise an der Therapie zweifeln. Es tut sich immer irgendwie was in meinem Körper, besonders der Fibronebel und die Erschöpfung waren zu spüren, aber jetzt denke ich klar.
    Gehe jetzt erst mal ´ne Runde spazieren.

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    Lieben Gruß

    Tanja

    41 J, Guai 09.09.2010 1200-900-900

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    Beitrag von Claudine

    Liebe Tanja,

    was ich in der Vergangenheit festgestellt habe, ist dass Guai wie bei einem Regelkreis mit Verzögerung wirkt. Heisst, steigerst Du die Dosis, wirst Du das nicht unbedingt in 1-2 Tagen merken, sondern später. Du hast ja gerade den 2. Tag erhöht, meine Empfehlung wäre daher erstmal ein paar Tage ins Land verstreichen zu lassen und zu beobachten. Auch wenn man andersherum Guai in der Dosis erniedrigt, dauert es eine Zeit, bis sich der Körper darauf einstellt. Auch wenn man Guai ganz absetzt, hat man es noch eine gewisse Zeit im Körper (ich glaube mich zu erinnern, dass Birigt mal darüber berichtet hat).

    Also abwarten und in Geduld üben :)

    Schöne Grüße, Claudine

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    40 Jahre, seit 05.10.2009 Guaifenesin // 800mg/Tag, 400-0-400


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    Antwort von frieda

    Hallo Claudine,

    das beruhigt mich jetzt. Ganz lieben Dank!!! Werde Dosis erstmal beibehalten und dann mal sehen.

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    Lieben Gruß

    Tanja

    41 J, Guai 09.09.2010 1200-900-900

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    Antwort von Schütze

    Hallo frieda!

    Schau mal ins Buch von Dr. Amand da steht auf Seite 150 , dass es auch Patienten gibt, die minimale Symptome haben.

    Schütze

    49 Jahre , Beginn Guai 7.9.2010 , 600-0-600
    19.01.2011 18:58
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    Beitrag von Isabell

    Hallo liebe Tanja,

    genau so kann möglich sein, dass du jetzt eine sehr lange und gute Phase hast. s02
    Aber ich denke eher wie es Claudine schreibt, die Symptome kommen nicht unbedingt sofort, es kann also durchaus noch wesentlich stärker werden.

    Im Ami-Forum geht man davon aus, dass das Guaifenesin nach einem Beenden der Therapie noch eine Woche lang im Körper wirkt. Deshalb soll man bei einem Aussetzen-Müssen frühestens nach 14 Tagen wieder neu beginnen.
    Ich denke, das trifft natürlich bei einer ganz kurzen Unterbrechung wie 1-2 Tage nicht zu. Es ist beispielsweise dann gemeint, wenn man irgendwie unsicher ist, ob die Therapie überhaupt wirkt. Denn die ersten 7 Tage sind zum Restausschwemmen und die nächsten 7 Tage um den Körper wieder zu normalisieren. Nur dann wäre ein Neubeginn sinnvoll, alles andere wäre verfälscht. Aber auch bei einer OP muss man das bedenken!
    Liebe Grüße w09 s04

    und s25

    Isabell

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    69 J, Guai. 27. 03. 2004, /2Tmg/Tag, 1000-500-500, l.HG


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    Hallo,
    nach dem ganzen Mist, den ich (wie auch viele andere von uns )mitgemacht habe, habe ich auch gedacht, dass ich unter der Therapie wieder flachliegen würde. Ich meine, ich bin so froh, dass es bislang so läuft, aber es ist auch irgendwie unheimlich, weil ich, wie gesagt, bis dato immer jeden Mist und Dreck, der eventuell passieren könnte, unfreiwillig mitgenommen habe. Man sagt ja, einige ziehen so etwas an und diesen Eindruck hatte ich bislang.
    Jetzt aber eben nicht mehr, darum bin ich auch verwirrt.

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    Lieben Gruß

    Tanja

    41 J, Guai 09.09.2010 1200-900-900
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  • Information !

    Einige unserer Mitglieder verwenden aus Amerika Mucinex. Diese Tablette
    enthält eine lang- ( long ) und kurzwirksame ( short ) Schicht Guaifenesin.
    Die Retardtablette hat keine Rille, gibt den Wirkstoff verzögert frei und soll
    nicht geteilt werden.
    Hierzu gibt es nun unterschiedliche Meinungen, laut Dora Maier soll man nicht
    teilen, laut Friedas Info von C. Mareks Forum soll es bei der Guaifenesintherapie
    keine Auswirkungen haben, also für mich großes ?

    Guaifenesin seit 5.6.2008, 66 Jahre z. Zeit 1800 mg Langzeitguai 600 mg Kurzzeitguai
    liberale Diät, da sie sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.

  • Zum Wirkungsverlust kann es nach Auskunft von Professor Walter Haefeli, Universität Heidelberg, kommen, wenn die Tabletten mit einer Schicht überzogen sind, welche die Wirkstoffe vor Sauerstoff oder Magensaft schützen. Nach dem Teilen verlieren die Tabletten an der Luft oder im Magen ihre Wirkung. Zu Überdosierungen könne es bei so genannten "Retard"-Tabletten kommen, die den Wirkstoff verzögert freisetzen. Diese Tabletten sind laut Professor Haefeli so konzipiert, dass normalerweise ein Rest in der Tablette verbleibt und mit dem Darm ausgeschieden wird. Teilen oder sogar das Mörsern (Haefeli: "In Pflegeheimen eine verbreitete Praxis"), führt dazu, dass die gesamte Dosis in den Blutkreislauf gelangt.
    aus Risiken u. Nebenwirkungen des Tablettenteilens von J. Weiß
    Deutsche Medizinische Wochenzeitschrift 2007

    Guaifenesin seit 5.6.2008, 66 Jahre z. Zeit 1800 mg Langzeitguai 600 mg Kurzzeitguai
    liberale Diät, da sie sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.