Guai-Therapie in diesem speziellen Fall? + Allgemeine Fragen zur Vorgehensweise

  • Hallo liebe Forenteilnehmer,

    ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, denn ich habe die Struktur des Forums nicht so ganz verstanden (überall gibt's nur Ankündigungen und als "wichtig" markierte Beiträge...). Falls ich falsch bin, verschiebt meinen Beitrag doch bitte dahin, wo er hingehört.

    Ich bin selbst nicht von Fibromyalgie betroffen, sondern meine Freundin (möglicherweise). Ich bin für sie immer auf der Suche nach Therapien, die helfen könnten. Ich weiß nicht, ob sie wirklich Fibromyalgie hat oder nicht. Ein Arzt hat ihr das bereits einmal diagnostiziert, wieder andere sagen, es gibt Fibromyalgie nicht als Krankheit, sondern es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose für wechselnden Muskelschmerz, von dem man nicht weiß, woher er kommt. Und viele Manualtherapeuten halten Fibromyalgie für eine willkommene Bezeichnung der Symtomatik chronischer Muskelverspannungen, die durch einen erhöhten Muskeltonus infolge von beispielsweise Fehlhaltungen entstehen.

    Meine Freundin hatte im August 2009 auf dem Volksfest in einem Fahrgeschäft ein Schleudertrauma. Ihr Kopf wurde zur Seite gerissen, sie verspürte ein heißes Ziehen. Am nächsten Tag hatte sie Bombenkopfweh und seitdem (über 3 Jahre) gab es leider keinen Tag ohne Kopfschmerzen (alle schulmedizinischen Untersuchungen ohne Befund). Starke Nackenverspannungen die über den Hinterkopf und die Schläfen bis vor in die Augen ziehen, scheinen die Ursache zu sein.
    Seit Ende letzten Jahres sind dann plötzlich wechselnde Schmerzen am ganzen Körper aufgetreten. Beginnend in einem Fuß, das Bein hoch. Dann auch mal in den einen Arm ziehend, dann in der anderen Hand. Neurologische Untersuchung ohne Befund. Durch manualtherapeutische Maßnahmen können diese Schmerzen meist etwas reduziert werden. Aber der Kopf tut immer weh und ist das Hauptproblem. Und ein Kopfschmerztagebuch seit Januar diesen Jahres zeigt leider, dass sich die Kopfschmerzen leider insgesamt schlechend zu verschlechtern scheinen.
    Verschlimmerung oder Entspannung (Kopf & übriger Körper) kommen meist über Nacht. Wir haben noch keine Regelmäßigkeit oder Ursachen feststellen können.
    Vor einigen Wochen hat sich zu dem ganzen Dilemma noch ein Ohrgeräusch dazugesellt, das bei starken Kopfschmerzen stärker ist, als wenn die Kopfschmerzen schwächer sind.
    Zuletzt kamen starke Fußschmerzen hinzu, die aber durch Massagen und Triggerpunkttherapie (LNB) wieder verschwunden sind.

    Natürlich haben auch wir die allseits bekannte Ärzteodyssee hinter uns: Angefangen bei Schulmedizinern (Hausarzt, Orthopäden, CT, MRT, Halskrause, ...) über anerkannte Manualtherapeuten (KG, Ostheopathie, Chiropraktik, Massagen), eigene Maßnahmen (Feldenkrais, Rückenschulen, Yoga, Muskelentspannung nach Jakobson) und psychologische Versuche (Autogenes Training, Psychotherapie) bis hin zu weniger bekannten manualtherapeutischen Maßnahmen: Sensomotorische Körpertherapie nach Dr. Pohl, Atlaskorrektur nach Atlantotec, Liebscher-Bracht Painless/LNB, CMD.

    Aus all diesen Maßnahmen nur die Essenz:
    - Tägliche Dehnungs- und Lockerungsübungen helfen etwas (Kombination aus Rückenschule, Feldenkrais und Engpassdehnungen nach LNB)
    - Die sog. Beinlängendifferenz, der Beckenschiefstand und die daraus resultierenden ständigen Blockierungen der gesamten Wirbelsäule waren auf eine sehr starke Fehlhaltung zurückzuführen (Sensomotorische Körpertherapie), die sich mittlerweile gebessert hat => Keine Blockierungen der Wirbel mehr
    - Massagen (lange, gezielt und intensiv) können Erleichterung bringen
    - Die Atlaskorrektur hat eine sich nach etwa 2 Jahren einstellende Samstagsmigräne sogut wie eliminiert und nebenbei den starken Heuschnupfen
    - Morgendliches Crosstraining lockert meist die Muskeln etwas und erlaubt einen besseren Start in den Tag. Manchmal verschlimmern sich aber die Kopfschmerzen.
    - LNB (Liebscher-Bracht) bringt Linderung der wechselnden Ganzkörperschmerzen. Es werden gezielt Punkte an den Muskel- und Sehnenansätzen gedrückt, die anliegenden Muskeln schmerzen bis in unterschiedlichste Körperregionen. Wird der Druck aufrecht erhalten entspannen sich die Muskeln und die Schmerzen werden weniger oder verschwinden.
    - Schmerzmittel und Muskelentspannungsmittel sind wirkungslos


    Das Grundproblem, das wir meinen identifiziert zu haben: Die Muskeln verspannen sich einfach immer wieder. Selbst wenn sie einmal recht gut gelockert sind, und vielleicht auch ein paar Tage bleiben, verspannen sie sich - meist über Nacht - dann plötzlich wieder gewaltig. Der Nacken verspannt sich und zieht in den Kopf bis in die Augen. Die Wirbelsäulenmuskulatur verspannt sich und zieht bis in die Extremitäten.

    Was ich auch sehr bezeichnend finde ist, dass schon leichte ungewohnte Anstrengungen zu Muskelkater führen, starke Anstrengungen knocken sie teilweise schmerzbedingt komplett aus.
    Außerdem wird von verschiedenen Manualtherapeuten ihr schwaches Bindegewebe als ein Problem aufgeführt, weswegen sich die Muskeln immer wieder verspannen.


    (Oberflächlich betrachtet) unabhängig von der ganzen Kopfschmerz- und Muskelverspannungsgeschichte hatte meine Freundin von 2007 - 2009 eine starke, ungerichtete Panikstörung. Als diese endlich am Abklingen war (durch mentales Training und Entspannung), hat sich das Schleudertrauma festgesetzt. Und wenn man mal über Fibromyalgie-Symptome recherchiert, findet man noch weitere passende Probleme: Starke Unterleibsschmerzen bei der Periode, Probleme beim Wasserlassen und in der Jugend - dem Hausarzt nach - Wachstumsschmerzen (in einem Alter in dem man eigentlich schon ausgewachsen ist...).


    Soviel zur Vorgeschichte. Nun bin ich bei meinen Recherchen auf Guaifenesin gestoßen und könnte mir vorstellen, dass es helfen könnte. Ich bin mir aber nicht sicher, ob meine Freundin "ins Schema passt". Und verständlicherweise ist sie müde beim erproben von neuen Therapien, die sich zumeist als Wirkungslos herausstellen. Zumal die Guai-Therapie ja kein Spaziergang ist. Und dazu hat sich bei meinem Weg durch das Internet in Bezug auf Guaifenesin Verwirrung breit gemacht.

    Hier meine Fragen, ganz konkret
    - Nach der obigen Ausführung: Ist meine Freundin ein Kandidat für die Guaifenesin-Therapie?
    - Ich habe Guaifenesinkapseln 300mg in der Angertor-Apotheke bestellt und Mucinex (dieses Präparat: http://www.biovea.com/de/product_det…PID=2758&OS=204 ). Ist das Mucinex aus dem Link das Richtige Präparat? Ich habe gelesen, dass man ein Privatrezept braucht - aber bei der Bestellung musste ich keines durchgeben?
    - Ich habe das Buch von Dr. Amand in der deutschen Übersetzung gekauft (http://guaifenesin.de/bucher.html)
    - Ich bin verwirrt beim Lesen von Forenbeiträgen - Langzeit- und Kurzzeitguaifenesin, Umstellung von Kurz- auf Langzeitguai und dass sich das Buch auf irgend ein amerikanisches Präparat bezieht, das wir hier nicht kriegen und man deshalb andere Dosierungen oder so nehmen muss.
    - Ist - völlig unabhängig vom Preis - Guaifenesin-Kapseln aus Pulver oder das Mucinex sinnvoller?
    - Ich bin verwirrt von den ganzen Leitfäden in den diversen Foren und weiß nicht was wichtig ist und was nicht?
    - Ist eine Kartierung notwendig? Ich vermute mal stark, dass ich meine Freundin nicht überreden kann durch halb Deutschland zu dieser Dr. Frey zu fahren. Gibts auch in Bayern jemand der das kann?
    - Was muss meine Freundin beachten, bevor sie mit der Guai-Therapie beginnt (falls es was für sie ist) und wie steige ich am besten in das Thema ein?

    Ich danke euch und hoffe, dass uns das einen Schritt voran bringt.

    Viele Grüße,
    Mögel

    2 Mal editiert, zuletzt von Mögel (5. Oktober 2012 um 21:50)

  • s14 Mögel,

    zunächst erst einmal ein herzliches Willkommen in unserem Forum für die Guaifenesintherapie. Du hast genau den richtigen Ort im Forum gewählt und ich habe deinen Thread wie bei allen Mitgliedern auf Wichtig eingestellt. So sind deine Beiträge schneller auffindbar.

    Danke für die sehr ausführliche Darstellung der Beschwerden deiner Freundin. Einige Symptome sprechen für Fibromyalgie, aber einige auch dagegen.
    Zu den letzteren zählt eindeutig deine Aussage:
    @ - Massagen (lange, gezielt und intensiv) können Erleichterung bringen

    Genau das funktioniert bei uns Fibros nicht. Insbesondere "intensiv" geht bei uns überhaupt nicht. Dann folgen dramatische Schmerzverstärkungen, aber keinerlei Besserungen.

    Es gibt eine recht einfache Methode um festzustellen ob jemand unter Fibromyalgie leidet oder nicht. Denn unser Guaifenesin (auch als Mucinex) hilft nur, wenn man an Fibromyalgie erkrankt ist.

    Ansonsten wirkt es NUR als Schleimlöser und wird dann vom Körper wieder ausgeschieden.

    Es wäre z.B. möglich, eine Dosis einzunehmen, die für die Schleimlösung hilfreich ist. Die normale Dosis wäre dann 2400 mg pro Tag, also zwei mal 1200 mg (gleich zur Beantwortung deiner weiteren Frage=Ja, dieses Mucinex ist von der Menge des Guaifenesins das richtige, aber es darf kein zusätzliches Hustenmittel enthalten! Auch ist es bei dieser kleinen Menge das teuerste) Doch zum ersten Testen dürfte es sicher gehen.

    Dennoch würde ich euch nicht empfehlen, den Test mit so einer hohen Dosis durchzuführen. Falls deine Freundin tatsächlich unter Fibromyalgie leidet, wäre das für sie möglicherweise ein unvorstellbarer Horrortripp.

    Ich persönlich würde es dann mit der Hälfte dieser Dosis versuchen. Denn das wäre bereits das Doppelte der normalen Einnahme beim normalen Therapiebeginn. Da ich mit Mucinex diesbezüglich noch keine Erfahrung habe, würde ich dazu die Kapseln aus der Angertor-Aptheke einsetzen. Wenn die Freundin an den ersten beiden Tagen bei 4 Kapseln a 300 mg KEINE Symptomeverstärkung bekommt, dann könnte man die Dosis so erhöhen, wie es bei der Schleimlösung üblich ist, also am dritten Tag auf 2400 mg.
    Man kann nach diesem Versuch falls er ohne verstärkte Schmerzen verläuft zu 90 % sagen, dass in diesem Fall keine Fibromyalgie vorliegt.
    Wenn sich aber innerhalb dieser drei Tage schon am ersten oder zweiten Tag die Schmerzen auffallend verstärken, dann sollte dieser Test abgebrochen werden. Denn dann hätte deine Freundin eindeutig die Krankheit Fibromyalgie.

    Ob ihr nun diesen Test durchführt, müsst ihr ganz allein entscheiden. Und die Verantwortung zu diesem Test liegt dann auch allein in euren Händen. So hart das nun klingen mag, aber ich/ wir werden keine Verantwortung dazu übernehmen können.
    Aber ihr könnt einen Apotheker fragen, ob die Dosis von 2400 mg für die Schleimlösung korrekt ist.
    Jeder von uns in Deutschland führt die Guaifenesintherapie in Eigenverantwortung durch und die meisten von uns ohne ärztliche Begleitung.

    Warum würde ich nun mit so einer hohen Dosis einen Test machen? Wenn deine Freundin mit zwei mal 300 mg Kapseln beginnen würde und nach einer Woche auf das Doppelte erhöht, müsste sie ohne Schmerzen dennoch einen ganzen Monat lang die höhere Dosierung fortsetzen, erst wenn sie dann einen weiteren Monat auf 2400 mg käme, könnte sie ohne Schmerzen fast sicher sein, keine Fibromyalgie zu haben. Aber natürlich würde auch das gehen.

    Ich persönlich hatte auch erst nach 6 Wochen meine individuelle Dosis gefunden, in der das Guaifenesin bei mir optimal ausschwemmt und nehme nun bereits 8 1/2 Jahre eine tägliche Dosis von 2400 mg. Ich bin allerdings (bis auf Lapalien gegenüber meiner Krankheit vor der Therapie) seit 4 1/2 Jahren Therapiezeit völlig schmerzfrei von Fibromyalgiebeschwerden.

    Falls du weitere Fragen hast, so teile sie uns einfach mit.

    Liebe Grüße und eine s09

    wünscht euch Beiden

    Isabell

  • s14 Mögel
    Auch von mir ein herzliches Willkommen. Dann muß ich dich noch darauf
    aufmerksam machen, wenn du bei Biovea Mucinex bestellt hast, muß es
    auf jeden Fall eine blaue Packung sein und nur den Wirkstoff " Guaifenesin "
    enthalten und keine Beimischungen ( bpsw. grüne Packung ).
    Ich beziehe mein Mucinex über Privatrezept. Zum Einstieg würde ich dir auch
    die Kapseln erstmal empfehlen. L.G. Birgit

    Guaifenesin seit 5.6.2008, 66 Jahre z. Zeit 1800 mg Langzeitguai 600 mg Kurzzeitguai
    liberale Diät, da sie sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.

  • s14 Mögel,

    ich muss zu deinem Mucinex noch ergänzend folgendes hinzufügen:

    Inhaltsstoffe:
    Menge pro Dosierung:
    Dextromethorphan HBr 60mg (Hustenmittel)
    • Guaifenesin 1200mg (schleimlösend)

    Weitere Zutaten: Carbomer Homopolymer Typ B, D & C Gelb # 10 Aluminium See, Hypromellose, USP, Magnesiumstearat, NF, mikrokristalline Cellulose, NF,Natriumstärkeglycolat, NF.


    Beim einmaligen Kauf könnte man es verwenden, doch bei Dauerverwendung muss es reines Guaifenesinsein - also ohne diese 60 mg Hustenmittelzusatz - sein.
    Da bleibt dir dann für die Zukunft doch nur die Möglichkeit des Kaufes mit Rezept, aber dafür kommst du erheblich preiswerter an dieses Mucinex ohne Hustenmittelzusatz.

    Zum Kartieren muss ich dir Folgendes sagen:

    Die größten Erfahrungen beim Kartieren besitzt die Kartiererin Annette Grauer in der Nähe von Tübingen. Ihre Kartierungen entsprechen denen von Dr. Amand am meisten. Leider sind ein Großteil der Kartierungsversuche
    der weiteren angegebenen Kartierer weitab von Dr. Amands Vorstellung einer Kartierung.

    Liebe Grüße

    Isabell

  • Hallo Mögel,
    spontan fallen mir zur Geschichte Deiner Freundin folgende Stichworte ein, die Du vielleicht googeln kannst, wenn Du magst:
    Mitochondropathie, Dr. Bodo Kuklinksi, nitrosativer Stress.
    Es gibt ein Buch von Dr. Kuklinski, "Schwachstelle Genick" heißt es glaub ich. Er geht davon aus, dass (auch bereits kleinste) Verletzungen im Genickbereich zu schweren körperlichen Schädigungen auf der Zellebene führen können.
    Ich habe mich lang mit dem Thema beschäftigt, klingt sehr plausibel. Allerdings ist die Behandlung, wenn sie zu ihm fährt, teuer und nicht unbedingt erfolgreich. Aber vielleicht mag sie einiges einfach daheim ausprobieren, z.B. das Vitamin B12 in Spritzenform. Das scheint das wichtigste überhaupt zu sein, neben der Ernährungsumstellung auf low carb, high fat, die ja nach Dr. Amand auch bei Fibro helfen soll und mir gut gegen meine sehr schlimmen Migräneanfälle geholfen hat.
    LG und alles gute für Deine Freundin,
    Jewel

    Jewel, 37 J., weiblich
    Guai seit 04.02.2012, 500 - 500 - 500- 500, kh-arm nach Lutz seit 12/10

  • Ui, mit so vielen und dazu noch so ausführlichen Antworten hätte ich nicht gerechnet! Vielen Dank dafür!

    Die Massagen sind mehr Triggerpunktbehandlungen. Verspannte Muskeln unterschiedlichster Lokalisierung am ganzen Körper werden von einem speziellen Sport-Physio in einer zweistündigen Sitzung ausmassiert. Das scheint sehr schmerzhaft zu sein, und nicht selten tritt danach erst mal eine Verschlechterung ein. Insgesamt haben wir aber das Gefühl dass es den akuten Verspannungen, die Schmerzen verursachen, etwas Abhilfe schafft.

    Ob sie Fibro hat oder nicht, werden wir mit deinem Vorschlag testen.
    Das Mucinex, das ich bestellt habe, werde ich wieder zurück schicken und wir werden uns dann "das richtige" dann auf Privatrezept holen. Gibt es eine genaue Bezeichnung, die man dem Arzt oder Apotheker sagen kann, damit man nicht das bekommt, das ich versehentlich bestellt habe?

    Ich bin gerade dabei das Buch (die dt. Übersetzung) von Dr. Armand zu lesen. Wenn ich durch bin, habe ich bestimmt noch einige Fragen. Wenn es um Guai-Dosierungen im Buch geht, muss ich diese dann irgendwie auf unser "deutsches" Guaifenesin umrechnen? Und falls wir Mucinex einsetzen, handelt es sich dann um dasselbe, das man hier bei uns auf Privatrezept bekommt, oder gibt es Unterschiede zu beachten?

    Jewel:
    Danke für deine Anregungen, ich werde mich dazu mal schlau machen!
    Die schlimmsten Attacken haben wir erfolgreich durch die Atlastherapie eliminiert. Allerdings haben wir eben festgestellt, dass die Kopfschmerzen insgesamt nicht besser sondern schleichend schlechter zu werden scheinen. Atlantotec sagt allerdings auch dass nach einer Atlaskorrektur viel im Körper passiert und er (ähnlich wie bei Guaifenesin) viele Probleme die man so über die Jahre mit sich rumgeschleppt hat, noch einmal durchlebt. Diese Phase kann ein paar Wochen, Monate oder sogar mehr als ein Jahr dauern. Wir haben bisher ein halbes Jahr hinter uns, die Samstagsmigräne ist weg, aber die täglichen Spannungskopfschmerzen noch da.

    Was wir auch festgestellt haben ist, dass meine Freundin in der Nacht stark beißt und mit den Zähnen knirscht. Sie hat bereits eine Aufbissschiene vom Arzt bekommen, die allerdings nicht besonders viel bringt. Aqua-Kissen (weiche Aufbissschienen) zerbeißt sie. Nun hat sie eine Funktionsdiagnostik gemacht und (heute) eine besondere Schiene bekommen, die eine Fehlstellung des Kiefers ausgleichen soll. Wir sind gespannt. Außerdem haben wir ein Gerät entdeckt, das per Elektroden erkennt, wenn man beißt und einen mit einem kurzen Ton aufweckt. Auch das werden wir testen. Wir haben nämlich die starke Vermutung dass die Kopfschmerzen viel mit der Kiefermuskulatur zu tun haben.


    Unabhängig davon besteht aber eben auch das Problem mit wechselnden Schmerzen im ganzen Körper, ständig verkrampften Muskeln im Nacken und an der Wirbelsäule entlang, teilweise Missempfindungen in den Gliedmaßen und - sehr auffällig - Muskelkater nach den kleinsten ungewohnten Anstrengungen.
    Kennt ihr das mit dem Muskelkater?

    Danke & liebe Grüße,
    Mögel

    Einmal editiert, zuletzt von Mögel (9. Oktober 2012 um 21:23)

  • s14 Mögel
    Auf meinem Privatrezept steht Mucinex 600 mg 500 Tabletten. Ich sende das Rezept immer in die Stadtapotheke Fürstenfeldbruck Hauptstr. 18 82256
    Fürstenfeldbruck Apotheker Heiner Pflaum Kosten je nach Kurs zur Zeit mit
    Porto 289,oo Euro. Man beginnt immer mit 2 halben Tabletten und steigert
    erst dann. Mit einem Tablettenteiler lassen sich die Tabletten gut halbieren.
    L.G. Birgit
    Sie besorgen dort auch 100 Tabletten aber diese kosten über 95 Euro also
    noch teurer. Ich teile meine Mucinex immer mit meiner Tochter.

    Guaifenesin seit 5.6.2008, 66 Jahre z. Zeit 1800 mg Langzeitguai 600 mg Kurzzeitguai
    liberale Diät, da sie sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.

  • Hallo zusammen!

    Ich habe jetzt das Buch von Dr. Armand durch und bin etwas schlauer, aber teilweise auch etwas verwirrt.
    Ich Buch ist häufig von den kognitiven Einschränkungen (Fibro-Nebel) die Rede. Soweit ich weiß hat meine Freundin damit nicht zu kämpfen. Einmal, als die Schmerzen besonders stark und hartnäckig waren, hat sie mir erzählt sich so zu fühlen, als sei sie selbst mit ihrem Körper nicht verbunden. Vieldleicht war das sowas. Aber Gedächtnisstörungen oder Konzentrationsstörungen hat sie eigentlich keine. Das würde evtl. wieder gegen die Fibro sprechen. Allerdings sprechen halt viele andere Symptome dafür.

    Übrigens habe ich im Buch gelesen, dass Massagen, speziell diejenigen, die sich mit Triggerpunkten befassen, die Verspannungen durchaus lösen und damit eine vorübergehende Linderung bringen können. Das schreibe ich nur, weil das Ansprechen auf Massagen oben ja als Gegenanzeige zu Fibro beschrieben wurde.

    Mich würde noch interessieren, ob ihr "Fibros" (nicht böse gemeint) den in meinem letzten Beitrag beschriebenen schnellen Muskelkater auf eigentlich wenig anstrengende ungewohnte Bewegungn kennt?


    Wir werden die Guai-Therapie ausprobieren und hoffen, dass sie die versprochene Wirkung auch bei meiner Freundin entfaltet.
    Als erstes wird sich meine Freundin kartieren lassen, von einem sehr guten Physio, der sie und ihren Körper schon seit drei Jahren kennt. Das soll er dann regelmäßig machen, damit wir Veränderungen sehen können.
    Außerdem werden wir natürlich alle Produkte auf Salicylate untersuchen und ggf. ersetzen.
    Der Dritte Punkt ist dann das Finden der richtigen Dosis, und ich glaube dabei benötigen wir noch ein bisschen Hilfe.
    In dieser Diskussion Guai-Einnahme unterhaltet ihr euch über das ersetzen von Kurzzeitguai durch Langzeitguai (Mucinex). Daraus leite ich als Neuling ab, dass ihr Mucinex eigentlich als die bessere Lösung identifiziert habt. In diesem Falle würde ich meiner Freundin natürlich gleich zum besseren Präparat raten. Ist das so korrekt?
    Im Buch schlägt Dr. Armand zu Beginn 2x 300 mg für eine Woche vor (glaube ich). Bezieht sich das auf Mucinex oder das Pulver? Wenn nichts passiert soll man erhöhen und diese Dosis für einen Monat halten, wenn nichts passiert, schauen ob man blockiert ist und falls nicht, weiter erhöhen. Gibt es da was zu ergänzen?
    Auf der gleichen o.g. Diskussionsseite unterhaltet ihr euch darüber, dass ihr viel Zeit gespart hättet, wenn ihr von vorn herein 3 Dosen pro Tag, statt zweier Dosen genommen hättet. Das verwirrt mich. Soll man nun lieber zwei oder drei Dosen nehmen? Bei gleicher oder höherer Tagesdosis?

    Es gibt hier im Forum und auch an vielen anderen stellen im Internet viele "wichtige" Dokumente zum Thema. Das Problem ist, dass man nicht alles lesen kann, weil es so viel ist.
    Gibt es eine Zusammenstellung von aktuellen wichtigen Links, die ich unbedingt lesen sollte, damit ein bisschen Licht ins Dunkel kommt? Oder könnt ihr mich direkt erhellen?

    Danke schonmal :)

    Mögel

  • Hallo Mögel,
    das mit dem Muskelkater hatte ich auch. Das war bei mir in der Anfangszeit der Fibro. Damals wußte ich noch nichts von der Fibro, aber ich merkte, dass etwas nicht stimmte. Ungefähr 1 Jahr bevor die Fibro voll ausbrach hatte ich bei kleinsten Anstrengungen z. B. einen Gartenstuhl aus dem Keller holen usw. innerhalb von 10 Minuten Schmerzen wie bei einem Muskelkater. Dies hat dann ungefähr 5 Tage angehalten. Damit habe ich mich ca. 1 Jahr rumgeschlagen.
    Ich nehme jetzt seit 3 Monaten das Mucinex. Leichte körperliche Anstrengungen gehen schon wieder. Das Muskelkatersyndrom ist weg. Natürlich habe ich noch etliche Baustellen, aber ich sehe schon Erfolge.
    Viele Grüße Roswitha

  • s14 Mögel
    Das Mucinex ( nur auf Privatrezept ) wirkt bei einer Dosis 12 Stunden.
    Die Kapseln hingegen ca. 5-6 Stunden und daher ist es notwendig wieder
    nachzulegen, morgens u. abends Mucinex = 24 Stunden Auschwemmzeit.
    Man beginnt immer mit 2mal 300 mg, egal ob Mucinex oder Kapseln.
    Für diesen Zweck muß das Mucinex aber geteilt werden, da 1 Tablette
    600 mg hat. Dann erhöht man wie vorgeschrieben. Mucinex ist allerdings
    teurer als die Kapseln. L.G. Birgit
    Siehe dazu auch unseren Link Hilfsmaterialien zur Guai Therapie
    Aktualisierte Dosierung auf einen Blick.

    Guaifenesin seit 5.6.2008, 66 Jahre z. Zeit 1800 mg Langzeitguai 600 mg Kurzzeitguai
    liberale Diät, da sie sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.