Dr. med.R. Paul st. Amand: Meine Theorie über die Ursache der Fibro

  • Dr. med.R. Paul st. Amand: Meine Theorie über die Ursache der Fibromyalgie


    Welches grundsätzliche Stoffwechselproblem ist nun für alle oben aufgelisteten Symptome der Fibromyalgie verantwortlich? Basierend auf unserem heutigen Wissen nehme ich an, dass Fibromyalgie durch Retension ( Unfähigkeit zur Ausscheidung ) einer biochemischen Substanz in den Zellen, d. h. einer Stoffwechselstörung, verursacht wird. Diese Stoffwechselstörung führt zu der Unfähigkeit, Energie zu produzieren. Die bereits nach der Geburt beginnende Retension schreitet langsam zu minimalen Ansammlungen voran, bis der Punkt erreicht ist, wo die Menge groß genug ist, um den normalen Stoffwechsel ernsthaft zu stören. Im Laufe der Zeit führt dieser Anhäufungsvorgang in immer mehr Zellen zu einem Energiedefizit, der zuerst in bestimmten Systemen, dann aber schließlich im ganzen Körper auftritt. Genau an dieser Stelle macht sich die Krankheit bemerkbar. Unser Körper benötigt Energie nicht nur zum Bewegen, zum Rennen, zum Sport treiben, zum Sprechen, sondern auch für alle anderen Körperfunktionen wie Haarwuchs, Atmung, Verdauung oder zur Bekämpfung von Krankheiten und besonders zur Versorgung unseres Gehirns. Die Zellen benutzen einen Energiestrom, bekannt unter dem biochemischen Begriff ATP ( Adenosintriphosphat ), um Stoffwechselfunktionen und lebensnotwendige Aufgaben auszuführen. Energie wird in unseren Zellen durch sehr komplizierte biochemische Vorgänge zur Genüge produziert. Wir können heute einige der wichtigsten Substanzen identifizieren, die in der Energieproduktion eine wesentliche Rolle spielen. Eine dieser Substanzen ist wahrscheinlich der Bösewicht, der Fibromyalgie auslöst. Unsere Beobachtungen wiesen auf eine Zellfunktionsstörung hin, die durch einen Phosphatüberschuss verursacht wird. Um die Funktionsstörung in den Zellen der Fibromyalgiepatienten zu verstehen, müssen wir zunächst die Energieproduktion in gesunden Individuen betrachten. In normal funktionierenden Zellen wird die benötigte Konzentration von Phosphat und anderen Substanzen, die für die Energiebildung von wesentlicher Bedeutung sind, besonders sorgfältig beibehalten. Zellen verwenden Phosphat, um in ihren Kraftwerken, den Mitochondrien, Energie zu erzeugen. In allen Körperzellen gibt es Mitochondrien, aber in den Gehirn-und Muskelzellen kommen sie besonders häufig vor. Sie sind vollständige kleine Energiekraftwerke, die circa 80 % oder mehr unserer Nahrung in einen Energiestrom oder ATP umwandeln. ( Sie wissen ja schon, dass ATP Adenosintriphosphat ist - drei Phosphate hängen an einem einzigen Adenosinmolekül.) Wenn eine Zelle eine wesentliche Funktion für den Körper ausüben muss, verbraucht sie eines dieser hochwertigen Energiephosphate, indem sie es dem Adenosin entreißt. Dieser biochemische Ablauf liefert ihr fast die gesamte benötigte Energie. Bei diesem und den folgenden Mechanismen werden Elektronen freigesetzt, die auf eine fast magische Weise zu dem richtigen Ort geführt werden. Dort verrichten sie die richtige Arbeit genau zum richtigen Zeitpunkt, als ob man ein Stromkabel in die Steckdose steckt. Enzymelektronen fließen durch die Zellen und aktivieren Enzyme, so wie der elektrische Strom Geräte zum Laufen bringt. Im gesunden Körper haben Zellen einen fast unbeschränkten ATP-Vorrat. Innerhalb einer tausendstel Sekunde können Zellen neue Energie aus den Reserven herstellen. Wie kommt es dann zu einem Energiemangel bei Fibromyalgie? Durch eine im Jahre 1989 durchgeführt Studie , bei der das ATP-Niveau von Fibromyalgikern gemessen wurde, bekamen wir die Möglichkeit, einige Unterschiede herauszufinden. Zwei schwedische Ärzte, Dr. Bengtsson und Dr. Henriksson, entdeckten bei Muskelbiobsien von Fibromyalgie-Patienten, dass deren ATP-Niveau um 20 % niedriger war. Sie untersuchten Teile des schmerzenden und empfindlichen Trapezmuskels, der sich an der Oberseite der Schulter befindet. In den Proben des schmerzenden Gewebes fanden sie in den Zellen und ihren Reserven ein viel niedrigeres ATP-Niveau. Die Reserven geben normalerweise neues Phosphat ab, um das ATP-Niveau sofort, nachdem es verbraucht ist, wiederherzustellen. Gesundes Gewebe, das auch histologisch untersucht wurde, wies keine solchen ATP-Mängel auf. Später wurde in einer anderen Studie ermittelt, dass das ATP-Niveau in den Blutzellen von Fibromyalgikern auch niedriger ist. Diese Studien, in Verbindung mit fachspezifischeren Untersuchungen ( siehe technischer Anhang ) unterstützen unsere Theorie der Phosphat-Retension als Ursache der Fibromyalgie. Wenn diese Studien gültig sind, wovon ich überzeugt bin, kommt die Frage auf: Was könnte möglicherweise ein niedriges ATP-Niveau in den Zellen verursachen? Normale ATP-Werte sind für alle Lebensfunktionen notwendig, und unser Körper ist großartig darauf eingestellt, eine ATP-Erschöpfung zu vermeiden. Offensichtlich betritt irgendetwas die Energiekraftwerke und verursacht eine Generatorstörung - indem es die chemischen Reaktionen stört, die normalerweise reichlich ATP herstellen. In der Physiologie und in der Biochemie ist es weithin bekannt, dass ein Überschuss an Phosphat im inneren Teil der Mitochondrien ( bekannt als Matrix ) diese Kraftwerke verlangsamt und die Bildung von ATP blockert. Denn anorganisches Phosphat kann nicht in eine hochwertige Energiesubstanz umgewandelt werden, es sei denn, es hängt sich an ein Adenosin-Molekül. Eine Blockade in der ATP-Bildung bedeutet, dass nicht genügend hochwertiges Energiephosphat erhältlich ist, um es zu den aktiven Zellen zu tranportieren. Hochaktive Zellen sind als Erste und am Schlimmsten von diesem Mangel betroffen. Deshalb ist es kein Wunder, dass die Gehirn - und Muskelzellen vom gesamten Gewebe am stärksten betroffen sind. Zellen können nur funktionieren, wenn ihre Energiespeicher aufgefüllt sind. Ist dies für einen Fibromyalgiker neu? Aus diesem Grund ziehe ich den Namen Energiemangel-Syndrom der Bezeichnung Fibromyalgie vor - denn er beschreibt sowohl die offensichtliche Erschöpfung des Patienten als auch die versteckte biochemische Fehlleistung. Phosphat ist jedoch nicht der einzige Missetäter. Es kann sich nicht wahllos in Zellen anhäufen, ohne bleibende Schäden zu verursachen. Da jedes Phosphat -Ion zwei negative Ladungen besitzt, muss es durch zwei positive Ladungen im Zellinneren ausgeglichen werden...............demnächst geht es weiter.

  • Hallo liebe Mitglieder, liebe Gäste,

    es stimmt, solange man nicht die Entstehungsursache kennt, wird jede zur Zeit eingesetzt Therapie nur der Linderung der Beschwerden dienen. Aber Dr. Amand benennt ja innerhalb seiner Theorie ganz genau den evtl. möglichen Verursacher, das Phosphat! Es sammelt sich seiner Meinung nach solange im Körper infolge eines Gendefektes an, bis dadurch keinerlei normale Versorgung aller Zellen, Organe, Knochen und leider auch des Gehirn mehr möglich ist. Deshalb nimmt diese Guaifenesintherapie meines Erachtens nach auch eine Sonderstellung ein. Denn der Körper wird mit dem Guaifenesin wieder befähigt, diese schädigenden Stoffe auszuscheiden. Allerdings ist auch damit nicht die Krankheit, der Gendefekt behoben. Es gibt derzeit bereits eine ganze Reihe von Ärzten, die bei Fibro Linderung durch Entschlackung und Entgiftung des Körpers herbeiführen. Doch dabei wird man auf Dauer nie völlig symptomfrei bleiben können. Durch die Therapie von Dr. Amand kommt man allerdings allmählich dem Zustand völliger Symptomfreiheit immer näher. :s05 Leider ist es bis dahin ein weiter Weg und ohne gegenseitige Unterstützung werden sicher nicht alle diesen Weg zu Ende gehen. Aber jedes Unterbrechen der Therapie bedeutet erneute Ansammlung krankmachender Stoffe und vor Allem weitere Schädigung unseres Körpers. ?( Mir persönlich geben Dr. Amands Worte sehr viel Hoffnung, dass er mit 70 Jahren wieder Dinge machen kann, zu denen er mit 30 nicht mehr in der Lage war. Und sonst wäre er auch ganz sicher nicht in der Lage gewesen, bis ins hohe Alter hin zu praktizieren. Dies ermutigt mich auch in schlechteren Zeiten ständig neu, den eingeschlagenen Weg :s03 weiterzugehen. Und dabei sollten wir alle hier im Forum, die das Guaifenesin als ihren richtigen Weg ausgewählt haben, uns immer wieder gegenseitige Unterstützung und Hilfe geben. Meine Verringerung der Beschwerden ist schon ganz erheblich und ich bin sicher, auch Ihr werdet diesen Zustand bald erreicht haben :s04 Tschüssi und :s09 Eeure Judith :)

  • Und nun gehts weiter: lässt sich durch eine unzulängliche ATP-Funktion erklären. Kalzium ist der Hauptgegenspieler des Phosphats. Immer dort, wo sich überschüssiges Phosphat in den Zellen aufhäuft, entsteht ein Kalziumüberschuss. Kalzium hat eine sehr wichtige Aufgabe in den Zellen. Kalzium befindet sich normalerweise in Ruhestellung im Vorratsraum der Zelle, dem Edoplasmatischen Tetikulum ( ER ). Bei einer Stimulation wird dem ER die Energienachfrage signalisiert. DAs ER schüttet Kalzium in die Hauptflüssigkeitskammer der Zelle aus. Die freigesetzte Menge reicht genau aus - nicht zu viel und nicht zu wenig - , um die gewünschte Aktivität auszuführen. Kalzium ist der letzte Batterie - Pol - der allerletzte Bote, der den Zellen gebietet:" Tu es! Tu es! ( siehe Abb.2.1 und 2.2 )Wenn die vom Endoplamatischen Retikulum ( ER ) freigesetzten Kalziumfunken die Zellaktivität antreiben, wie kann die Zelle dann ihre neue Aktivität beenden? Solange Kalzium im Zytoplasma (bekannt in den Muskeln als Sakroplasma ) befindet, fordert es Leistung. Immer wenn Kalzium sich im Zytoplasma befindet, muss die Zelle arbeiten und ihre Leistung vollbringen, bis Kalzium ihr das Ende der Arbeit ankündigt. Um dieses Arbeitssignal zu beenden, muss Kalzium entweder wieder zurück in das Vorratslager des ER gepumpt werden, oder es muss aus den Zellen ausgeschieden werden. Zellen besitzen Enzympumpen, die nur für diese Aufgabe da sind. Wie wir bereits wissen , ist ATP die Energiequelle für jede von unserem Körper verrichtete Funktion. Folglich sind die Energiepumpen, die Kalzium aus der Flüssigkeitskammer herauspumpen, auch von ATP abhängig. Es wird angenommen, dass 40 % der Zellenergie dazu benötigt werden, Kalzium in das Vorratslager oder wieder hinauszubringen oder ganz aus den Zellen zu entfernen. Da die Energiebedürfnisse bei Fbromyalgie kaum abgedeckt sind, verbleibt das Kalzium zu lange in den Zellen, obwohl es nicht mehr gebraucht wird. Einfacher gesagt, es ist nicht mehr genug Energie vorhanden, damit die Pumpen gut funktionieren und das Kalzium aus dem Zytoplasma beseitigen können. Als eine Folge dieser Stoffwechselstörung ist das betroffene Gewebe überarbeitet, es arbeitet mit übermäßiger Anstrengung Tag und Nacht weiter, um seine Funktion bis zum Punkt der totalen Erschöpfung, aufrechtzuerhalten. Wenn man einen Fibromyalgiker untersucht, findet man zahlreiche Verhärtungen und Verkrampfungen in Muskeln , Sehnen und Bändern. Die ertasteten Regionen befinden sich in einem verkrampften Zustand und arbeiten 24 Stunden am Tag. Nur das im Zytoplasma einer Zelle sitzende Kalzium aus dem Lager kann dies verursachen. Dieser Freund wird zum Feind, indem er unkontrollierte Leistung fordert. Dies passiert in allen betroffenen Körperregionen. Zellen benötigen eine gewisse Ruhezeit zwischen ihren Funktionen. Genau dieser Mangel an Ruhe führt zu Fibromyalgie. Das Ausmaß der Not von Fibromyalgikern lässt darauf schließen, wie fundamental und grundlegend diese Abnormalität ist. Patienten wissen, ohne dass man es ihnen sagt, dass viele, scheinbar nicht miteinander in Beziehung stehende Strukturen betroffen sind. "Mein ganzer Körper ist müde, er schmerzt, meine Blase ist gereizt, mein Darm funktioniert nicht, mein Gehirn ist ganz wirr und selbst meine Fingernägel brechen ab." Ich denke, dass das Ausmaß dieser verbreiteten Symptome davon zeugt, dass die Krankheit die Grundlage und den Kern des Lebens betrifft. Dieses weit verbreitete Stoffwechselchaos lässt sich durch eine unzulängliche ATP Funktion erklären. Das Wesen dieser Krankheit kann am leichtesten verstanden werden, wenn man es als eine Ansammlung von überarbeiteten Systemen ansieht. Diese achten, gemäß ihrer Funktion, auf die unkontrollierten Kalziumsignale, bis sie der vollständigen Erschöpfung erliegen. Wir neigen dazu, uns auf die Gedächtnislücken und die Muskelschmerzen der Fibromyalgie zu konzentrieren, und ignorieren dabei völlig die Tatsachen, die bestätigen, dass auch sie, wie der Rest des Körpers, Opfer eines größeren Krankheitsbildes sind. Zahlreiche Studien haben erwiesen, dass die Problematik sich auch auf Gewebe erstreckt, die für die Bildung von Molekülen, Hormonen, Neurotransmittlern und anderen chemischen Stoffen zuständig sind. Die meisten dieser Stoffe sind im Durchschnitt in deutlich höherer oder niedrigerer Konzentration vorhanden. Forscher berichteten, mit einigen Abweichungen, von niedrigen Konzentrationen der Wachstumshormone, des insulinhaltigen Wachstumsfaktor I , von Serotonin, freien Kalzium-Ionen, Calcitonin, freiem Harncortisol, von bestimmten Aminosäuren, NeuropeptidenY, von T-Zellen und deren fehlerhafter Aktivierung und vom Schilddrüsenstimulationshormon, das auf TRH, den normalen Aktivator reagiert. ( diese Hormone sind alle im Glossar am Ende des Buches aufgeführt. ) Der letzte Abschnitt dazu folgt in einigen Tagen

  • Ausschnitt aus dem Buch von Dr. Amand Zum 3. und letzten Abschnitt des Kapitels: Guaifenesin - Wie und warum wirkt es Das Blut bringt alle Arten von Stoffwechselabfallprodukten zu den Nieren, wo sie dann in den hohlen Nierenkanälchen gefiltert werden. Hier beginnt die Ur inbildung.DerPrim&aumlrharn hat eine fast identische Mineralien-,Chemikalien- und Wasserkonzentration wie das Blut, jedoch mit einigen beachtlichen Abweichungen. Große Pi-Mengen werden im ganzen Körper freigesetzt, denn es ist ein grundlegendes Produkt der Energieverwendung. Das meiste fließt stromabwärts. An einem Punkt müssen die Zellen in den Wänden der Nierenkanälchen eine Entscheidung treffen. Dabei reagieren sie auf den Bedarf des Körpers und lassen das Phosphat entweder in die Blase weiter abfließen oder bei Bedarf wird die benötigte Menge an Phosphat in den Nierenkanälchen zurückgewonnen. Dieses System ist jedoch nicht ganz adäquat. Die Zellen im Grenzbereich zum neuen Urin, die Phosphat zurückgewinnen, müssen sehr gut eingestellt sein. Da so große Mengen an Phosphat ausgeschieden werden sollten, müssen selbst die unteren Teile der Zellen, die von den Nierenkanälchen wegführen, mithelfen. Die Zellböden liegen den Blutkapillaren gegenüber. Diese winzigen Gefäße sind in der Lage, mehr Bestandteile freizugeben, als die Nierenzellen aufnehmen können. Pi ist eine dieser Substanzen. Die Nierenzellen nehmen die Substanz auf und prüfen, ob ein Bedarf dafür besteht oder ob die Substanz auf der anderen Seite, im Urin ausgeschieden werden soll. All diese Vorgänge werden von verschiedenen Enzymen überwacht. Ich nehme an, das bei dem Ausscheidungsenzym ein genetischer Defekt vorliegt. Das Phosphataufnahmeenzym könnte jedoch auch ein möglicher Kandidat sein. ( Man könnte sogar darüber spekulieren, ob nicht auch die Regulierungsenzyme defekt sind.) Um meine Theorie zu unterstützen, müssen wir zu der wichtigen Schlussfolgerung kommen, dass wir Fibromyalgiker nicht genug Pi ausscheiden können, um vor Problemen verschont zu bleiben. Wir können unsere Schleusen nicht weit genug öffnen, um die ganzen angesammelten Stoffwechselabfallprodukte, insbesondere das anorganische Pi auszuscheiden. Der Körper lässt keine Pi-Ansammlung im Blut zu, denn Pi verläuft gegengleich (reziprok) zum Kalzium. Das bedeutet, dass bei einer Phosphatzunahme Kalzium abnehmen muss. Die vier Nebenschilddrüsen im Hals lassen das nicht zu. Sie schütten einfach ihre Hormone aus, die dafür sorgen, dass der Kalziumspiegel unter allen Umständen aufrechterhalten wird. Armes Phosphat! Es kann nicht durch den Urin flüchten und es wird ihm nicht gestattet, sich im Blut aufzuhalten. Es gibt keine andere Wahl: Das Gewebe muss wieder etwas aufnehmen. Die Knochen sind die besten Orte, um es zu verstauen, aber irgendwann können sie nichts mehr aufnehmen. Muskeln und Sehnen müssen jetzt weiterhelfen, was sie auch tun. Anorganisches Phosphat wird wieder in alle Körperzellen zurücktransportiert. Wenn jedoch ein gewisser Überschuss erreicht ist, verlangsamt dieser die Generatoren, und die Energieherstellung wird gestört. Wie wir bereits wissen, tritt zu diesem Zeitpunkt Wasser in die Zellen ein, um die Konzentration von Phosphat und seinem Reisegefährten Kalzium zu verdünnen. Es kommt zu Schwellungen. Die Verhärtungen und Verkrampfungen der Fibromyalgie erscheinen, und die ganze Sequenz, die ich bereits beschrieben habe, ist in voller Fahrt. Im ersten Kapitel haben wir bereits erklärt, dass das überschüssige Phosphat die normale Energieerzeugung (ATP) unterbricht. Wenn wir unseren Nieren helfen, das überschüssige Phosphat auszuscheiden, werden unsere Zellen wieder genügend ATP erzeugen. Die ATP- gesteuerten Pumpen werden das Kalzium dort, wo es nicht gebraucht wird, wieder ausschwemmen und es schön im Lager verstauen. Die Zellen können sich jetzt wieder entspannen, und diese Ruhe macht sie wieder zu dem funktionierenden und kraftvollen System, das sie einst waren. Wir glauben, dass Guaifenesin der beste und sicherste Weg ist, auf dem wir unseren Enzymschleusen helfen können, sich weiter zu öffnen und so den Körperstoffwechsel nicht zu behindern. Der schwierigste Aspekt der Behandlung ist das, was die Patienten während der Behandlung durchmachen müssen. In den ersten Umkehrphasen warten die Patienten verzweifelt darauf, dass ihr Körper ihnen ein paar gute Stunden bereitet. Sie wurden schon zu oft von viel versprechenden Therapien, die nichts nützten, enttäuscht. Wir haben ihnen mitgeteilt, dass das erste Anzeichen von Besserung ihre Gewährleistung des kommenden Erfolgs ist. Wenn ihr Körper in der Lage ist, ihnen ein paar bedeutend bessere Stunden oder Tage zu bescheren, so kann er es auch auf einer permamenten Basis tun. Aber bis zum ersten Schimmer einer gesunden Zukunft können die Patienten nur hoffen, dass wir ihnen die Wahrheit gesagt haben und das Guaifenesin bei ihnen die gleiche Wirkung zeigen wird, die es schon bei vielen anderen gezeigt hat. Aber auch die späteren Zyklen sind schwierig. Denn in der Zwischenzeit haben die Patienten einen Vorgeschmack auf die Genesung erlebt, eine Reihe von guten Tagen mit bedeutend weniger Schmerzen und Erschöpfung. Nun haben die Patienten beim Beginn des nächsten schlimmen Zyklus keine Ahnung, wie lange er dauern und wie schlimm er sein wird. Zu diesem Zeitpunkt äußern unsere Patienten meistens die gleichen Bedenken - sie machen sich Sorgen, ob diese besseren Tage nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein waren. Man kann diese Szene folgendermaßen darstellen: Für die Produktion von Energie benötigen die Zellen große Phosphatmengen. Riesige Mengen werden auch zur Regulierung des Zuckerstoffwechsels, der Bildung von Proteinen, gewissen Fetten und den Körperstrukturen gebraucht. Bei normalem Verbrauch der Zellen wird viel von diesem Phosphat ins Blut abgegeben. Dort wird es zusammen mit dem Phosphatüberschuss aus der Nahrung in die Nieren transportiert. Wie ich soeben erklärt habe, können diejenigen von uns mit den fehlerhaften Schleusen nicht genug Pi ausscheiden. Es ist, als wäre flussabwärts ein Damm, und durch diese Blockade beginnt der PhosphatspiegelimBlutanzusteigen.br (Brief einer Patientin): siehe nächsten Bericht

  • Ausschnitt aus dem Buch von Dr. Amand (Brief einer Patientin):

    Mitte Januar fing ich an, Guaifenesin zu nehmen. Ich litt seit meiner Kindheit an FMS. Ich bin jetzt 34 Jahre alt und im Januar war ich schwer krank. Ich hatte die ganze Bandbreite der FMS - Symptome und war schrecklich, schrecklich erschöpft und deprimiert. Jetzt, nur 5 Monate später, bin ich ein anderer Mensch. Mir geht es viel besser als in den letzten Jahren (....) Erschöpfung und Schmerzen haben drastisch abgenommen und in bestimmten Regionen verspüre ich überhaupt keine Schmerzen mehr. Meine Stimmung hat sich verbessert. In der Regel schlafe ich auch viel besser. Mein Sexualleben ist wunderbar. Ich kann viel klarer denken. Ich will damit nicht sagen, dass der Weg einfach war, nein, nein und nochmals nein. Manchmal konnte ich das Licht am Ende des Tunnels nicht sehen. Aber jetzt, nur 5 Monate später, liegt schon viel hinter mir. ( Julie O., Kanada) Eine andere weit verbreitete Reaktion unter Fibromyalgiepatienten ist, dass sie denken, ihr Körper würde sich von dem der anderen Fibromyalgiker unterscheiden. Sie können kaum die Angst überwinden, dass in ihrem Fall die Krankheit zu weit fortgeschritten ist und sich keine anhaltende Besserung einstellen wird. Aber mit dem Fortschritt ihrer Behandlung nimmt auch ihr Vertrauen zu. Relativ bald werden die Patienten alte Profis und kennen das Auf und Ab ihrer Krankheit. Sie wissen, dass die guten Tage in zunehmend größerer Anzahl zurückkommen werden. Sie stellen auch fest, dass die Attacken schwächer und viel erträglicher werden. Es bleiben immer weniger Regionen übrig, die gereinigt werden müssen. Die ersten Umkehrzyklen setzen an 10 oder 20 Punkten gleichzeitig an, wogegen die späteren Zyklen nur an ein oder zwei Stellen gleichzeitig wirken. Zusätzlich wird der Abstand von den Reinigungsphasen größer. Dies lässt die kleineren Rückschläge vergleichsmäßig schwach erscheinen. Jeder Patient fragt: „ Wie lange dauert mein Reinigungsprozess?" Es gibt keine einfache Antwort. Normalerweise erlebt der Patient mit niedriger Dosierung (zweimal täglich 300mg) über zwei bis drei Wochen häufige, fast unablässige Attacken, bis er dann plötzlich auf der anderen Seite des schwarzen Lochs auftaucht und sich viel besser fühlt. Die Dosis ist genetisch bestimmt. So können wir ziemlich sicher davon ausgehen, dass in einer Familie alle Mitglieder die gleiche Dosis benötigen. Die Patienten, die nicht so schnell ansprechen, brauchen eine höhere Dosis, aber folgen dann dem allgemeinen Genesungskonzept. Wir rechnen mit der Tatsache, dass pro Krankheitsjahr zwei Monate Guaifenesinbehandlung nötig sind. Aber die Uhr fängt erst an zu ticken, wenn die richtige Dosis erreicht worden ist und der Patient alle Salizylate entfernt hat. Am meisten ermutigt mich die sichtbare Veränderung im Leben meiner Patienten. Bei manchen tritt sie erst allmählich ein, weil sie nur langsam ihre Schmerzen überwinden. Bei anderen Patienten, die schnell reagieren, tritt die Verbesserung ganz plötzlich ein. (Brief einer Patientin): Ich nehme Guaifenesin schon siebeneinhalb Monate. Als Folge eines Schleudertraumas und einer Gehirnerschütterung bei einem Autounfall hatte ich seit Juli 1991 schmerzhafte FMS-Symptome. Seit ich Guai nehme, hat sich meine Lebensqualität stark verbessert. Ich habe überall weniger Schmerzen, selbst während meiner Zyklen. Früher bereitete mir schon eine Autofahrt von nur einer Meile starke Beschwerden, weil ich die Erschütterungen sehr viel stärker empfand. Dies hat leicht nachgelassen. Die Stärke und Häufigkeit meiner Kopfschmerzen haben sich bedeutend verringert. Mein MPS (Myofasciales Schmerz-Syndrom) ist verschwunden. Zeitweise schmerzt meine Haut selbst bei leichter Berührung nicht. Früher hat sie die ganze Zeit von einer leichten Berührung oder Reibung wehgetan. Ich bin jetzt viel besser in der Lage, alltägliche Aufgaben zu erledigen, wie das Einräumen des Geschirrspülers oder die Beaufsichtigung unserer Kinder den Tag über. Ich muss merklich weniger ausruhen. (....) Drei ganze Wochen hatte ich praktisch keine Schmerzen. Dies ist das erste Mal seit 7 Jahren, dass ich so etwas erlebe. Diese Behandlung ist unsere große Hoffnung. (J. M., Texas) Eine andere Patientin, die jahrelang an Fibromyalgie litt und schwierige Umkehrzyklen erlebte, berichtet von ihren Erfahrungen: Ich möchte mit meiner zweiten Fahrradtour über 30 Meilen angeben. Ich bin sehr stolz auf mich. Ich will Ihnen mitteilen, wie weit ich schon in meiner Genesung fortgeschritten bin. Ich bin jetzt 48 Jahre alt und habe mein Leben lang an zunehmenden Schmerzen und Depressionen gelitten. Im Laufe der Zeit habe ich alle starken Schmerzmittel und Antidepressiva genommen. 1994 gab ich mein Geschäft auf und hörte auf zu arbeiten. Meinen Kopf konnte ich vergessen. Die Erschöpfung und die Schmerzen machten mir das Aufstehen an den meisten Tagen unmöglich. Zusätzlich litt ich seit Jahren an fürchterlicher Schlaflosigkeit. Die Symptome kamen und gingen. Die meiste Zeit sah ich, trotz starker Gewichtszunahme, „ganz normal" aus. Das Leben war für mich ein ständiger Kampf gegen meinen Körper und meine Kopfschmerzen. Im Februar 1997 erlitt ich einen starken Schub. Mein ganzer Körper war angeschwollen, meine Hände brannten überall, mein Mund brannte schrecklich und ich produzierte ständig Speichel. Mein Magen verkrampfte sich. Mein Verstand spielte verrückt. Die meisten Muskeln waren verkrampft. Ich konnte mich nicht bewegen, ohne starke Schweißausbrüche zu bekommen. (G. W., Los Angeles) Anhang: Abbildung 3.1 und Abbildung 3. 2Anhang: Abbildung 3.1 und Abbildung 3. 2

  • Mitochondrien, Kraftwerke des Lebens

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    Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen.Sie erzeugen den größten Teil der Energie.Die Größe der Mitochondrien entspricht der von Bakterien.Sie besitzen einen eigenen genetischen Code.Giftstoffe werden durch sie schädlich
    gemacht,sorry unschädlich gemacht. Ein zuviel an Giftstoffen, z,B.Medikamente wie Paracetamol,kann sie umbringen. Beim Sport,können sie ihre Zahl innerhalb von 12 Wochen verdoppeln und damit auch ihre Entgiftungsleistung steigern.
    In die Mitochondrien werden durch Carnitin freie Fettsäuren eingeschleust, die dort mit COQ10 verbrannt oder entgiftet werden.

    Frauen geben zu Beginn eines neuen Lebens ihre Energie, Mitodrochondrien, mit der Eizelle an den Nachwuchs weiter, die Spermazellen bringen keine Aussteuer mit. Die Energie stammt also von der Mutter.

    Birgit
    26.06.2009 07:41


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    Liebe Birgit-Zwilling,

    das paßt gerade gut zu meiner wachsenden Müdigkeit wegen der langen Ausschwemmphase.
    Wenn die Energie unter einen bestimmten Level geht, fühlt es sich an, wie eine beginnende Depression.
    Ist ja auch total traurig, sich so durchs Leben quälen zu müssen und auch beängstigend.
    Das Wissen darum, daß es durch Guai besser wird, fängt die Verzweiflung etwas auf.
    Ich verstehe, woher die Schwäche kommt, gönne mir mehr Ruhe und fühle mich nicht schuldig und wertlos so wie früher.
    Vielen Dank für diesen Beitrag.
    Liebe Grüsse Stefani

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    Hallo Ihr Lieben,

    hier ein Hinweis zu Deinem Text, liebe Birgit:

    @Ein zuviel an Giftstoffen, z.B. Medikamente wie Paracetamol, kann sie umbringen. ( die Mitochondrien )


    Paracetamol
    Große epidemiologische Studien bringen den Paracetamolkonsum insbesondere in der frühen Kindheit dosisabhängig mit einem langfristig erhöhten Asthmarisiko in Verbindung; Paracetamol konnte so als eine der möglichen Ursachen für die steigende Asthmahäufigkeit identifiziert werden.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Paracetamol


    Was uns Ärzte verschweigen
    http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/...auf_Rezept.html

    @Danke für diesen interessanten Beitrag, Birgit

    @ liebe Stefani, genau die richtige Einstellung und sehr hilfreich ist.

    Knuddelchen Eure Isabell


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    Hallo,Ihr Lieben !

    Das erklärt doch auch eindeutig die genetische Position dieser Erkrankung.
    Wie Dr.Amand sagt,es beginnt schon alles in unseren Zellen,da wir ja keine
    Phosphate ausschwemmen können.Da Moni ja in der Lage ist mittlerweile
    wieder etwas Sport machen zu können,erklärt dies auch die verstärkte Ausschwemmung,also wenn unsere Mitochondrien sich nach und nach erholen
    geht es uns wieder gut.
    Stefanie,die Zeit wird kommen,da bin ich mir heute ganz sicher,denn Dr.Amands Theorie von Fibro ist einfach die logischste,nix Psycho,nix Umweltschäden,nix Schmerzverarbeitung gestört.
    Euch Allen noch ein erträgliches Wochenende

    wünscht Birgit

    26.06.2009 21:33


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    Ja genau liebe Birgit,

    so habe ich das auch stets gesehen. Denn Umweltschäden und chemische Unverträglichkeitsbeschwerden treten ja dadurch auf, weil unser Körper zu wenig Energie hat, um dagegen vorgehen und sie abfangen zu können.

    Ein gesunder Körper mit genug vorhandener Energie schafft das auch heute noch. Sonst müsste es ja zu einem Massenschlechterfühlen der Menschheit kommen. Doch das ist nicht der Fall.

    Aber diese Unverträglichkeiten werden ständig früher auftreten, eben deshalb, weil sie auf unserer Erde, in unserem Leben zunehmen und Menschen mit nicht exakt funktionierenden Mitochondrien ständig eher damit konfrontiert werden.

    Liebes Knuddelchen und

    Deine Isabell

  • Habe gerade mal in meinen alten Fibrobüchern gestöbert. Dort fand ich doch
    im Bauer-Buch folgendes : In jüngster Zeit ist die Elektronenmikroskopie dazu
    benutzt worden, Muskelproben von Fibromyalgikern genauer zu untersuchen.
    Es wurden zwar abnorme Strukturveränderungen beobachtet, diese waren
    jedoch nicht kennzeichnend für Fibromyalgie. Chemische Analysen solcher Pro-
    ben zeigten aber auch, dass in besonders schmerzempfindlicher Muskulatur
    energiereiche Phosphate in abnorm veränderter Konzentration vorliegen können. Mit Hilfe der spektroskopischen Kernspintomographie wurden ver-
    minderte Konzentrationen des ATP nachgewiesen. Er geht ja von anderen
    Denkweisen aus aber höchst interessant diese Erwähnung. L.G. Birgit s15

    Guaifenesin seit 5.6.2008, 66 Jahre z. Zeit 1800 mg Langzeitguai 600 mg Kurzzeitguai
    liberale Diät, da sie sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.