Diagnose Berlin und Laborwert anorganische Phosphate

  • Hallo an alle,
    ich bin ganz neu hier und versuche noch, mich zurechtzufinden.
    Vielleicht stelle ich mich erstmal vor: ich bin 50, weiblich, habe starke Probleme mit Erschöpfung, Körperschmerzen, Migräne, erhöhter Temperatur und atypischen Gesichtsschmerzen. Ich bin berentet.
    Ich lese gerade das Buch von St. Amand und nehme seit kurzem Guai. Allerdings habe ich gar keine richtige Diagnose und bin entsprechend unsicher. Eine Ärztin meinte mal sehr überzeugt zu mir: das ist Fibromyalgie! aber ein anderer Arzt hat das verneint, da nur neun Tender points schmerzhaft waren. Weitere Diagnosen bzw. Verdachtsdiagnosen waren CFS, Spätborreliose bzw. Post Lyme Syndrom. Ich hatte vor acht Jahren Borreliose.
    Ich selbst halte es allerdings auch für möglich, dass meine Schmerzen und die Erschöpfung "nur" eine Nebenwirkung von den Medikamenten sind, die ich seit Jahren nehme (v.a. Tilidin und Triptane). Wie kann man das herausfinden????
    Kennt jemand einen guten Arzt in Berlin, der Fibromyalgie ernst nimmt und diagnostizieren kann? Oder jemanden, der kartiert?
    Und ich habe noch eine weitere Frage zum Buch von St. Amand: er schreibt, bei Fibromyalgie gäbe es ein Problem mit den Phospaten im Körper. Nun kann man die anorganischen Phospate ja im Blut bestimmen lassen. Ist dann dieser Laborwert bei F. erhöht?
    vielen Dank und alles Gute
    Lisa

  • Hallo liebe Lisa,

    ich möchte dich in unserem Fibromyalgieforum für die Guaifenesintherapie ganz herzlich willkommen heißen. Leider ist unser Phoshatspiegel im Blut meist nur geringfügig erhöht, also nicht aussagekräftig.
    Es gibt aber eine inoffizielle Möglichkeit zu testen, ob man unter Fibromyalgie leidet oder nicht. Denn unser Guaifenesin, welches wir verwenden, wirkt ausschwemmend - so wie wir es nutzen - nur bei Fibromyalgiebetroffenen. Bei allen anderen Personen wirkt das Guaifenesin schleimlösend. Das heißt genauer erklärt: Wenn du eine Fibromyalgiebetroffene bist und das Guaifenesin einnimmst, dann wirst du ab einer bestimmten Menge der Dosis unter verstärkten Fibromyalgieschmerzen, der sogenannten Erstverschlimmerung leiden. Die kleinste Dosis ist wie sie Dr. Amand anwendet 2 x 300 mg, die höchste gängige Dosis ist eine Tagesdosis von 2400 mg.
    Die normale Tages-Dosis zum Schleimlösen (bei Husten) beträgt 2400 mg. Also ist auch die höchst gängige Dosis kein Problem.

    Du bräuchtest nun ein paar Kapseln gefüllt mit Guaifenesinpulver und wenn du 3 Tage lang das Guaifensin einnimmst, die Dosis beim Ausbleiben von Schmerzen bis auf 2400 mg erhöhst und noch keine Erstverschlimmerung merkst, dann musst du davon ausgehen, dass es keine Fibromyalgie ist. Günstig ist natürlich mit einer kleineren Tagesdosis zu beginnen, denn falls du die Fibro hast, könnte es sonst zu argen Schmerzen kommen.

    Ob du diesen Versuch startest, das entscheidest natürlich du GANZ ALLEIN. Ich empfehle es dir hier nicht, sondern stelle dir nur diese Möglichkeit vor. Ich muss dies aus rechtlichen Gründen hier so schreiben, was du sicher verstehen kannst.

    Wenn du dich intensiver über unsere Guaifenesintherapie informieren möchtest, so empfehle ich dir die ersten zwei Forumsbereiche unter unseren Forumsregeln aufmerksam durchzuarbeiten.

    Übrigens befindet sich der Arzt, der von zu wenigen akut wirkenden Tender Points ausgeht, noch hinter dem Mond. Denn diese Diagnosebestätigung ist nicht mehr aktuell.

    Adressen von Ärzten und Kartieren findest du ebenfalls in den genannten Forumsbereichen, die ich dir zum ersten Lesen empfehle.

    Herzliche Grüße s02

    Isabell

  • Hallo Isabell,
    vielen Dank für die nette Begrüßung!
    Ich habe im Forum nur einen einzigen Arzt in Berlin gefunden, und der behandelt leider nur Privatpatienten. Gibt es keine guten (Kassen-) Ärzte in Berlin für Fibromyalgie??
    Ich hatte am 10. April mit 3 x 200 mg. Guaifenesin angefangen und habe schon am 13. April auf 3 x 300 mg. erhöht. Ab dem 15. waren meine Körperschmerzen so stark, dass sie selbst mit der Höchstdosis an Schmerzmitteln nicht mehr weggingen. Am 21. April hatte ich mir notiert: "Körperschmerzen sind besser".
    Aber war das schon die Verschlimmerung durch Guai? Ich bin mir so unsicher, schließlich waren die Schmerzen immer schon mal stärker und mal eher erträglich.
    Ich bin jetzt, einen Monat später, immer noch bei 3 x 300 mg. Und hatte seither keine großen Schwankungen mehr. Es wird aber auch nicht besser (als vor Guai).
    Wenn ich das Buch richtig verstanden habe, rät St. Amand, bei der niedrigst wirksamen Dosis zu bleiben. Andererseits soll man mit einer hohen Dosis schneller gesund werden. Was soll ich nun tun? Weiter erhöhen? Bin ich überhaupt auf dem richtigen Weg?
    liebe Grüße
    Lisa

  • Hallo Lisa
    Auf dem richtigen Weg bist du auf jeden Fall. Es soll einem merklich aber doch noch tolerierbar schlechter gehen und so schnell kannst du nicht auf
    dauerhafte Verbesserungen hoffen. Wir wissen auch nur, dass dieser aufgeführte Arzt mit Guaifenesin behandelt aber er kartiert nicht. L.G. Birgit

    Guaifenesin seit 5.6.2008, 66 Jahre z. Zeit 1800 mg Langzeitguai 600 mg Kurzzeitguai
    liberale Diät, da sie sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.

  • Hallo Lisa!

    Ich bin seit einem Jahr bei meinem langjährigen Orthopäden. Er kartiert hat mich das erste Mal vor der Guai-Einnahme kartiert und dann in regelmäßigen Abständen. Auch ich war damals sehr verunsichert, aber vielleicht kannst Du Dich ja mal von Dr. Müller untersuchen lassen. Er ist ein Kassenarzt, macht die Kartierung immer als letzten Patienten in der Sprechstunde, weil es ja etwas dauert. Ich weiß nicht, aus welcher Gegend Berlins Du bist, aber der Arzt praktiziert in Frohnau. Gib mir per PN Deine E-Mail oder Telefon-Nummer, dann gebe ich Dir gern die Adresse.
    Vielleicht magst Du ja mal ein wenig reden, ist doch schön, daß es noch mehr Berliner gibt - wir sind ziemlich rar gesät hier im Kontakt.
    Ganz lieben Gruß
    Juliane

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    Guai seit 10. 04. 2012, 2100 mg, Liberale HG-Diät