Fibronebel - Kopfcleening

Liebe Bijou,

bei mir ist der Fibronebel ein Hauptsymptom (gewesen). Zu Beginn meiner Guaifenesin-Einnahme wurde er sehr schlimm und hielt mehrere Monate an. Mein größter Wunsch war damals, dass dieser Nebel verschwinden würde. Das Autofahren habe ich zu dieser Zeit, so gut es ging, vermieden. Irgendwann war der Nebel dann weg. Nun habe ich ihn hauptsächlich dann einmal, wenn ich etwas Falsches gegessen habe. Lactose geht bei mir z.B. direkt auf den Kopf, Durchfall, den man hier eigentlich erwarten würde, bekomme ich davon nicht. Ebenso wirken Tomaten in verschiedener Weise direkt in meinem Gehirn. Für mich ist der Fibronebel also sowohl Ausschwemmungssymptom als auch Akut-Symptom.

Mein Arzt hat die Vermutung, dass der Fibronebel durch Gärungsprozesse im Darm ausgelöst wird. Er hatte die Möglichkeit, bei mehreren seiner Patienten den Blutalkoholspiegel zu messen. Diese Patienten hatten, obwohl sie nichts getrunken hatten, deutliche Promille an Blutalkohol.

Das besondere Problem bei den Gärungsalkohol ist, dass verschiedene 'Arten' von Alkohol produziert werden. Auch 'Fuselalkohole', die beim Herstellen von Alkohol herausgefiltert werden, bleiben im Körper und treiben dort ihr Unwesen, vergiften regelrecht den Körper.

Mir hatte mein Arzt damals gesagt, dass ich wahrscheinlich im Fibronebel einen Blutalkoholspiegel habe, der mir den Führerschein kosten könnte. Und tatsächlich fühlte ich mich damals am Anfang meiner Guaifenesintherapie wie dauerbesoffen inklusive dem regelmäßigen Kater. Hier ist wahrscheinlich auch der Grund für die schlechten Leberwerte zu suchen, die viele Fibros haben.

Wenn es also ein Ausschwemmungssymptom ist, weiß Du, dass es auch wieder vorbeigeht. Wenn es von einem Nahrungsmittel herrührt, dann musst Du es aus Deiner Ernährung streichen und der Fibronebel wird auch verschwinden. Wenn es vom Bauch herrührt, kannst Du Dir überlegen, ob Du dem Darm helfen kannst, sich wieder ein gesundes Milieu zu schaffen.

Ich denke an Dich  !
Mira

Liebe Bijou,

ich kann dir leider da nicht weiterhelfen, aber ich möchte doch ausdrücken, das dein Bericht mich sehr erschüttert hat.

So schlimm war es bei mir noch nie. Der Beitrag von Mira klingt aber sehr interessant und ich werde mal bei mir genauer hinschauen, ob das auch vom Essen kommt. Ich hoffe, dir geht es bald wieder besser. Toi,toi,toi....

Sonne i S

Liebe Bijou,

oh ja, der leidige Fibronebel! Ich kenne das alles auch nur zu gut. Mit Guai ist das bei mir insgesamt alles besser geworden, allerdings gibt es trotzdem immer wieder Phasen, in denen der Nebel fröhlich durch meinen Kopf wabert. An solchen Tagen kriege ich auch nichts zustande, kein gerades Wort aus dem Mund und schon gar nicht handschriftlich aufs Papier, und wenn ich mich ins Auto setze, dann lande ich irgendwo, nur nicht da, wo ich eigentlich hin wollte. Alles schon vorgekommen. Den Vogel hab ich abgeschossen, als ich mich, den Autoschlüssel in der Hand, auf den Beifahrersitz(!!!) gesetzt und dabei gewundert habe, warum ich nicht einfach losfahren kann. ;-))) Neulich hatte ich auch wieder einen ziemlich fibrovernebelten Tag und hab mit meiner Mutter telefoniert. Die wird im Dezember 90 und gleitet langsam in die Demenz. Wir hätten ein heiteres Spiel spielen können, wer von uns nun die schlimmeren Wortfindungsstörungen hat. Ich verbuche diese Kopfschübe unter Ausschwemmung, aber ich bin ja auch bei weitem nicht so lang dabei wie Du. Ich glaube, wenn das nach 3 Jahren immer noch zeitweile nebelt, wird mich das auch ziemlich frustrieren . ..

@ Mira: Das ist eine sehr interessante Überlegung! Besonders, da bei mir die Kopfschübe häufig mit Bauchschüben zusammenfallen, also solchen Zeiten, in denen auch mein Darm rumzickt und krampft, ich viel mit Blähungen und häufig auch mit Durchfall zu tun habe. Ich konnte das noch nie in irgendeinen Zusammenhang mit der Ernährung bringen, das kommt und geht, wie es will, egal, was ich gegessen hab. Das war vor Guai so, und so ist es auch jetzt noch (wobei ich hoffe, dass das jetzt Rückwärtsschübe sind). Aber das mit den Alkoholen finde ich hochinteressant! In solchen Phasen hab ich tatsächlich manchmal das Gefühl, ich hätte Alkohol getrunken, auch wenn dem gar nicht so ist. Das ist so ein Gefühl zwischen einen im Kahn haben (aber ohne das angenehme Begleitgefühl) und einem fiesen Kater. In solchen Zeiten meide ich Alkohol auch, ich vertrage ihn nicht, und jeder Schluck verschlimmert die Symptome. Wenn ich gerade keinen Fibronebel und keine Bauchsymptome habe, vertrage ich Alkohol (in Maßen, nicht in Massen!!!) gut und trinke auch gern mal einen Wein oder ein Bier. Aber in den schlechten Phasen hab ich eine richtige Abneigung dagegen . .. Ich kann mir gut vorstellen, dass es im Darm zu Gärungsprozessen kommt, durch was auch immer hervorgerufen. Da ich mitten auf dem platten griechischen Land wohne, muss ich mit dem Auto fahren, das lässt sich nicht vermeiden. Aber an den ganz vernebelten Tagen versuche ich, nur die nötigsten und nur kurze Fahrten zu machen, und ich fahre extrem vorsichtig. Wenn dem wirklich so ist, wie Dein Arzt vermutet, kann ich ja froh sein, dass hier so selten Verkehrskontrollen durchgeführt werden - wer weiß, wie viel "Darmpromille" ich da schon manchmal im Blut hatte! Nein im Ernst, ich finde das sehr interessant und würde es gern mal testen. Es gibt doch solche Messgeräte, die man kaufen kann?! Wie genau die sind und ob das Sinn macht, weiß ich allerdings auch nicht.

LG alisha67

Bijou,

schön, dass es Dir heute besser geht und der Spuk fürs erste wieder vorbei ist. War dann wohl wirklich ein später Ausschwemmschub. Tja, es dauert doch einige Jahre, bis man den ganzen Schlunz los ist . ..

Euch allen noch einen schönen, schmerzarmen und unvernebelten Tag,
LG alisha67

Liebe Bijoux,
also, wenn das im NT Parkhaus war....... dort es mir nämlich auch schon passiert :), vielleicht kein Trost ich weiß, abe Du bist nicht alleine, lg

Liebe Bijou,

es kann schon sein, dass Du durch die Umstellung auf das Langzeitguaifenesin indirekt eine Dosiserhöhung vorgenommen hast.
Meine Töchter behandeln wir seit über einem Jahr mit Guaifenesin. Bei meiner jüngeren Tochter bin ich vor einigen Monaten auf Mucinex umgestiegen, da sie immer mal wieder eine Kapsel vergessen hatte. Bei meiner älteren Tochter blieben wir bei den mehrmaligen Einnahmen von Pulver. Beide haben eine Dosis von insgesamt 600mg Guaifenesin.
Nun waren wir vor einiger Zeit wieder beim Kartieren. Bei beiden waren wieder deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Aber bei der jüngeren Tochter mit Mucinex waren die Verbesserungen wesentlich mehr als bei der älteren. Das kann natürlich eine individuelle Sache sein. Allerdings waren sie noch vergleichbar in ihren Verbesserungen als sie beide noch Pulver bekamen. Nun habe ich die ältere ebenfalls auf Mucinex umgestellt und bin gespannt, was die nächste Kartierung bringen wird.

Liebe Grüße
Mira

Liebe Mitglieder,

schaut bitte nochmals auf den folgenden Link, in dem erläutert wird, um wieviel Erhöhungszeit des Ausschwemmens es beim Wechsel vom Pulver zum Mucinex kommt.
http://www.contra-dem-schmerz.de/wbb3/index.php…D=1837&pageNo=1

Liebe Grüße

eure Isabell