Liebes Engelchen, w5 w5 w5 w5
so sehe ich das mit dem Schlafen auch. Denn Schlafentzug verursacht ja ähnliche Schmerzen wie unsere Fibro. Das Eigenartige dabei war allerdings, dass ich auch während dieser schlecht schlafenden Zeit keinerlei Gliederschmerzen mehr hatte. Es ist, als hätte jemand diese
Schmerzen einfach abgeschaltet. Das ist schon ein komisches Gefühl, aber ansonsten herrlich.
Ja und eine Antidepressiva, die nehme ich seit 1983. Sie heißt Sonata und der Chef der Fachklinik hatte lange einen riesigen Wälzer durchblättert und mir dabei 100 te Fragen gestellt. Also wirklich ohne zu übertreiben, fast 2 Stunden lang, wir waren hinterher beide völlig k.o. Aber dadurch hat er wohl auch eine Medi eingesetzt, die meine Probleme ziemlich exakt in Angriff nahm. Kurz nach der Wende hatte ich mal versucht, diese durch Fluoxetin zu ersetzen, weil "neues Mittel mit Vorform von Serotonin" usw., aber es musste bald danach wieder abgesetzt werden. Innerhalb der Guaif. Therapie hatte ich es sogar geschafft, von 2 Antidepr. - Taps auf eine runter zu gehen. Das war mir vorher trotz vieler Bemühungen nie gelungen.
Ja und seit etwa einem Jahr nehme ich diese Tablette wegen eines Wechsels zum Cymbalta, das mir Linderung bei meinen Knubbeln im Oberbauchbereich bringen sollte, gar nicht mehr. Doch mit der Cymbalta kam ich lange Zeit überhaupt nicht klar, war völlig energielos und deshalb habe ich dazu nun auch noch die Solvex bekommen. Aber wirklich zufrieden bin ich weder mit meinem Bauchbereich, noch mit meiner Psyche. Nun versuche ich durch Abnehmen den Druck im Bauchbereich und im unteren Bereich des Brustkorbes zu verringern. Und wenn ich dann besser klar kommen sollte und endlich auch mal wieder einen BH tragen kann, ohne das mir übel wird, dann werde ich diese beiden neuen Medis entsorgen und wieder zur alten Hydiphen greifen, aber wieder nur 1. Vielleicht gelingt es mir ja auch durch das Guaif. dann mal auch von dieser einen runter zu kommen und völlig ich selbst zu sein.
Aber Antidepressiva hin oder her, Fakt ist, ohne diese psychische Hilfe hätte ich die vielen Probleme um den Missbrauch und Fibroschmerzen nie geschafft. Denn nur mein letzter Rest von Lebenswillen hat mich dazu getrieben, beim Chefarzt um solche Medizin zu bitten. Denn solche Medikamente waren zu dieser Zeit bei uns völlig verpönt. Doch es ist ein Segen, wenn man durch solche Medikamente Suizid verhindern kann.
Bisher wurde bei mir diesbezüglich ärztlicherseits auch von einer Erbanlage gesprochen. Aber ich vermute eher, dass diese Erbanlage darin bestand, dass auch meine Großmutter den Krankenstand erreicht hatte, wie ich, als ich mich kurzentschlossen entschied die Guaifenesintherapie im (fast) Alleingang durchzuführen. Nur hatte sie damals nicht das große Glück, auf so eine wirkungsvolle Medizin zurückgreifen zu können.
Beim rückwärtigen Auschwemmen bin ich jetzt schon bis zu 1974 vorangekraxelt. Und da es zu jener Zeit ja auch noch viel mehr gute Zeiten gab, als während der letzten schlimmen Zeit, ( da gab es ja 10 Jahre lang nur noch schlechte Zeiten, ganz wie Dr. Amand den Krankheitsverlauf schilderte), werden natürlich auch die noch zu bewältigenden Jahre viel schneller überwunden sein. Und darauf freue ich mich schon jetzt riesig, einfach, weil die Zeit mit jedem Tag näher rückt.s21
Ganz liebe Grüße
Deine Isabell