liebe Martina und liebe Beate,
ich möchte euch beiden sagen, dass ich diese Therapie immer wieder beginnen würde. Nichts würde mich zurückhalten. Denn es ist viel, viel schlimmer, wenn die Fibro ständig schlimmer wird und das solange, bis man ein absoluter Pflegefall ist. Die Schwere der Erstverschlimmerung vor welcher viele große Angst haben, wird doch von euch selbst bestimmt. Natürlich ist es wichtig, die richtige Dosis zu finden, bei welcher also die Schmerzen spürbar stärker werden als vorher. Denn dann weiß man, dass der Körper intensiv am Ausschwemmen ist. Doch Dr. Amand sagt gleichzeitig, die Schmerzen dürfen nur so schlimm werden, dass man noch funktioniert. Also, wenn die Schmerzen ins Unerträgliche steigen würden, dann wäre eure Dosis zu hoch, eure Nieren würden weniger Phosphate auszuscheiden schaffen als ausgeschwemmt werden. Und dann müssten die restlichen, ausgeschwemmten Phosphate erneut eingelagert werden und dadurch kommen dann natürlich zu starke Schmerzen.
Und liebe Martina, die Krankheit rückwärts erleben, heißt nicht, die Schmerzen in dergleichen Schwere zu erleben. Denn je mehr man von den Phosphaten ausgeschwemmt hat, um so geringer werden die Schmerzen und die schmerzarmen Zeiten entwickeln sich immer mehr zu schmerzfreien Zeiten und werden ebenfalls immer länger.
Die ersten 1 oder 2 Jahre werden bis auf die Ausschwemmpausen, in denen man an das Leben vor der Fibro erinnert wird, natürlich kein Zuckerlecken, aber eben auch nicht schlimmer als vorher. Doch ganz zum Gegensatz zur Zeit davor, haben nun die Schmerzen einen Sinn, nämlich den, dass sich unser Körper immer mehr reinigt. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen. In 2 Monaten habt ihr die Ablagerungen von einem ganzen Fibrojahr ausgeschwemmt. Und das bedeutet, dass, wenn ihr euren ersten Guaif.-Geburtstag feiern könnt, bereits die 6 schwersten Jahre der Krankheit überstanden habt.
Also versucht gelassen an alles heranzugehen und seht die Schmerzen ab Beginn der Therapie als Zeichen, dass eure Therapie gut funktioniert s05.
Liebe Grüße
Isabell