Liebe Juliane,
ja, da weiß ich jetzt auch keinen Rat mehr !
Was vielleicht noch sein kann, ist, dass Dein Körper die Stressverminderung als guten Zeitpunkt empfindet, krank zu werden. Bei mir brach die Krankheit erst richtig aus, als sich meine Probleme ziemlich geregelt hatten. In einer - für meine Verhältnisse - ruhige Zeit kam die Erschöpfung und blieb erst einmal.
Das heißt aber nicht, dass Du Dir jetzt wieder richtig viel Stress zulegen solltest, denn so funktioniert es ja leider auch nicht.
Mir und meinen Kindern geht es, solange wir uns an die jeweils individuellen Diäten halten, auch recht gut. Mittlerweile kann ich die Zusammenhänge von Nahrungsaufnahme und Schmerzen schnell sehen. Am Freitag z.B. war ich auf einem runden Geburtstag eingeladen. Es gab eine Unmenge köstliches Essen, alles vegetarisch und mit vielen Gewürzen. Ich hielt mich einigermaßen an die kohlenhydratarmen Varianten (bis auf ein kleines Eis mit zwei Löffeln Kuchen als Nachtisch). Dazu gönnte ich mir ein halbes Glas Weißwein. Noch am selben Abend bekam ich leichte Kopfschmerzen, die ich aber mit Paracetamol gut behandeln konnte. Am Samstag war dann nichts zu spüren und erst gestern kamen die typischen Körperschmerzen. Heute bin ich etwas steif mit Nacken-, Arm- und Beinschmerzen. Aber ich weiß, dass diese nach zwei Tagen strenger Diät auch wieder weggehen. Ich finde, da kann man sich bei solchen Gelegenheiten schon mal eine Ausnahme leisten.
Am meisten merke ich die Fibromyalgie noch beim Radfahren oder Laufen. Da fühlen sich die Beine dann wirklich schwer an.
So schlank wie Du bin ich zwar noch nicht, aber wenigstens bin ich nach Jahren ständiger Gewichtszunahme trotz geringer Nahrungsaufnahme wieder unter die 60 kg-Grenze gelang (bei 1,67 m Körpergröße fühle ich mich da schon ganz wohl, obwohl mir immer noch 4 -5 kg zu meinem Ausgangsgewicht fehlen; die werde ich wohl nicht mehr erreichen).
Gestern war ich nun mal ganz mutig und habe mich um eine Arbeitsstelle beworben. So gut geht es mir nach noch nicht einmal eineinhalb Jahren Guaifenesin . Ich hoffe, dass nicht noch ein Rückschlag kommt, wie es hier im Forum immer wieder beschrieben wird. Aber wenn es dann so kommt, muss ich halt entsprechen reagieren.
So wie es sich anhört, hast Du auch noch jetzt genug zu tun, oder.
Liebe Juliane, ich hoffe sehr, dass es Dir bald wieder besser gehen wird. Du scheinst ja auch so zu sein, dass Du dann solange weiter forschst, bist Du einen Anhaltspunkt gefunden hast, der Dir den Weg für eine Besserung anzeigt.
Liebe Grüße
Mira
P.S. Ich habe noch eine Mut-Mach-Geschichte: Meine älteren Tochter, die mehrfach schwerbehindert ist und seit Jahren z.T. erhebliche Symptome der Fibromyalgie hat, konnte beim Landesschulsportfest unter dem Motto 'Jugend trainiert für die Paralympics' zwei Goldmedaillen holen und war damit der Star ihrer Schule. Sie nimmt nun seit einem Jahr Guaifenesin (Pulver). Solche Erlebnisse bestätigen mich, dass wir auf dem richtigen Weg sind!